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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mausbiber:
    »Sie haben uns entdeckt. Nun sieh mich nicht so verdattert
an, setz dich lieber. Was hätte es für einen Sinn gehabt,
euch alle mitten in der Nacht aus dem Bett zu werfen, wenn ohnehin
noch niemand die Absicht hat, uns zu überfallen?«
    »Wer hat uns entdeckt?«
    Bully blieb in der Tat erstaunlich ruhig, denn er wollte sich
keine Blöße geben, außerdem war der Mausbiber
Telepath, und wenn ein Angriff geplant war, würde er es als
erster wissen.
    »Ich kam erst dahinter, als ich Morgat ablöste. So eine
Stunde vor Morgengrauen. Sie müssen uns schon gestern bei der
Landung beobachtet haben.«
    »Seit gestern also wissen sie, daß wir hier sind?«
    »Nur ein oder zwei Personen, nicht mehr. Sie halten unsere
Landung geheim.«
    Bully schüttelte den Kopf.
    »Was soll denn das?« fragte er verständnislos.
    Gucky grinste.
    »Das habe ich mich auch gefragt«, gab er zu. »Als
ich die ersten Impulse empfing und herausfand, daß nur ein
einziger Mann da drüben in den Bergen hockt und uns beobachtet,
glaubte ich an einen Zufall und auch daran, daß wir gerade erst
entdeckt worden waren. Aber dann erfuhr ich, daß noch jemand
davon wußte. Der Hinweis genügte mir, die Spur mental zu
verfolgen, und so erreichte ich endlich diesen geheimnisvollen
Brandix, den Chef der hiesigen Opposition. Er kennt den
Aufenthaltsort von Rotkel und Gesine, weil er sie selbst entführen
ließ. Er wurde von unserer Landung unterrichtet und kam sofort.
Er sorgte auch dafür, daß niemand davon erfuhr. Er plant,
uns einen Besuch abzustatten, nachdem er gestern den ganzen Tag über
das Schiff bewachen ließ.« Er schüttelte verzweifelt
den Kopf. »Und ich habe nichts davon bemerkt!«
    »Wann plant er seinen Besuch?«
    »Heute. Er wird schauspielern und ist dabei, seine Rolle zu
lernen. Wir
    werden gerührt sein, wenn er auftritt.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ganz einfach: Er wird zu uns kommen, mit nur einem oder
zwei Begleitern, sich anbiedern und um die Erlaubnis bitten, ins
Schiff kommen zu dürfen. Er will wissen, wie stark wir sind und
was wir hier wollen. Und dann wird er die Funkanlage zerstören.
Eine kleine Bombe hat er bereits in der Tasche.«
    »Netter Mensch«, knurrte Bully. »Dann lassen wir
ihn erst gar nicht herein.«
    »Warum nicht? Die Bombe kann ich ihm telekinetisch aus der
Tasche zaubern, dann kann er keinen Schaden mehr anrichten. Vergiß
nicht, daß wir Rotkel finden müssen, und wenn er auch
dauernd an eine Hütte in der wildesten Gebirgswelt denkt, so
kann ich den Ort noch immer nicht bestimmen. Er muß uns
freiwillig hinführen.«
    »Stimmt auch wieder.« Bully sah auf den Bildschirm,
der die Landschaft des Hochlands zeigte. »Wo steckt denn unser
Beobachter?«
    »Er ist nicht zu erkennen; irgendwo zwischen den bewachsenen
Hügeln. Aber sobald es richtig hell ist, wird Brandix
erscheinen.«
    »Hast du Kontakt mit ihm?«
    »Ja, habe ich. Er stattet gerade Old Ham, dem Chefarzt,
einen Höflichkeitsbesuch ab. Wollen wir der Unterhaltung nicht
beiwohnen?«
    »Überwache sie, das genügt.«
    Der Mausbiber protestierte:
    »Nie im Leben! Es gibt Tausende von Impulsen aus der
gleichen Richtung, wie soll ich die alle filtrieren? Ich bin froh,
wenn ich Brandix fixieren kann. Aber auf die Dauer ist das zu
anstrengend.«
    Bully warf Gucky einen wissenden Blick zu.
    »Mit anderen Worten: Du willst dir die Sache selbst
ansehen?« Er seufzte. »Na gut, ausnahmsweise. Aber wehe,
du riskierst eine Extratour! Unsichtbar zuhören und nicht
einmischen, das ist ein Befehl! Hast du das verstanden?«
    »Bin ich taub, Dicker?« Gucky wirkte höchst
indigniert. »Ich bin auf jeden Fall zurück, ehe Brandix
hier erscheint und so tut, als sei er hocherfreut, uns zu sehen.«
    »Na schön, dann vergiß nicht, den Deflektorschirm
einzuschalten, sonst trifft die beiden bei deinem Anblick der
Schlag.«
    Gucky stand langsam auf und sah Bully scharf an.
    »Wie meinst du das?«
    Bully lächelte freundlich.
    »Mein Gott, wie soll ich das meinen? So eine
außergewöhnliche und höchstwichtige Persönlichkeit
wie dich sieht man eben nicht alle Tage. Soll man da keinen Schock
bekommen?«
    Gucky ging zum Ausgang der Zentrale.
    »Mein Freund, du denkst anders, als du sprichst, aber mir
fehlt jetzt die Zeit, dir eine Lehre zu erteilen. Bis später.«
    »Nicht zu spät!« warnte Bully noch, aber der
Mausbiber war bereits
    verschwunden.
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte Rhodans
Stellvertreter voller Zweifel.
    Gucky selbst zweifelte

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