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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das schien schon eher wahrscheinlich. Mit Sicherheit hatte niemand
den Versuch unternommen, sie zu zählen. Sandal packte zwei der
Männer an den Armen.
    »Kommt mit! Hinauf zu mir. Ich muß alles erfahren.
Edmond, bitte!«
    »Selbstverständlich«, entgegnete Pontonac und
folgte ihnen. Sie gingen hinauf in den großen
Kommunikationsraum, und Sandal schaltete nacheinander sämtliche
Landkarten-Bildschirme an.
    »So. Und jetzt paßt auf!« begann er.
    Er erklärte ihnen, daß man die Landschaft auch mit den
Augen des Adlers sehen konnte. Dann veränderte sie sich in
gewisser Weise. Er gab Beispiele, und endlich schienen die sechs
Boten begriffen zu haben. Sandal suchte aus der Menge der
Vergrößerungen die am meisten geeignete heraus, ließ
sie von den Schirmen projizieren und trat an die leuchtende Wand.
    »Das hier ist das lange Ufer der großen Bucht im
Osten. Das hier ist das Delta; ihr seht deutlich die Felder mit der
Atgalman-Aussaat.
    Und hier beginnt die Savanne. Wo versammeln sich die Reiter?«
    Einer der Boten stand auf, legte seinen kalten Braten zur Seite
und erklärte kauend, woher seine Leute die Reiter hatten kommen
sehen. Am Ende seiner Rede deutete er auf das breite, flache Bett des
periodischen Flusses und sagte:
    »Und hier, bei den beiden Bergen rechts und links, sammeln
sie sich. Es sind Tausende!«
    Sandal deutete auf den Boten der Khakhanim.
    »Berichte du, was du gesehen oder erfahren hast!«
    Nachdem die Reiter ausgeredet und mit Zeigefingern auf die
verschiedenen Stellen gedeutet hatten, war es klar geworden. Aus
vielen Richtungen, nur nicht von den inzwischen als Freunde
gewonnenen Stämmen kamen ständig kleine Trupps von
Berittenen zusammen. Sie bildeten ein riesiges Heer, das sich langsam
das ausgetrocknete Flußbett aufwärts bewegte.
    »Das sieht nach Angriff aus! Mehrere tausend Reiter!«
sagte Sandal und drehte sich um.
    »Viel auffälliger ist der Weg, den dieses Heer nimmt!«
erklärte Chelifer. »Sie ziehen das Flußbett
aufwärts. Aber der Fluß führt nur dreißig
Kilometer südlich von Free Port City vorbei!«
    Sandal und Pontonac erschraken. Sie zogen eine weitere
Ausschnittvergrößerung der Landkarte zu Rate. Es stimmte
genau, was Chelifer eben gesagt hatte. Die Stadt war in Gefahr, von
einigen tausend Reitern angegriffen zu werden, noch ehe die ersten
Grundmauern standen.
    Der Bote der Khakhanim murmelte düster:
    »Die Stadt ist in Gefahr! Kazuhiko wird alles vernichten,
was sich ihm in den Weg stellt. Und an uns allen wird er
fürchterliche Rache nehmen!«
    »Unsere Krieger sind bereit, sagte Häuptling Assor!«
meinte der andere Bote.
    »Noch ist Kazuhiko nicht vor der Mauer des Hafens!«
warf Sandal laut ein und studierte die Karte. Der periodische Fluß
hatte seinen Ursprung in den Bergen nördlich des Äquators.
Wenn dort die schweren Herbstregen niedergingen, führte der Fluß
Wasser bis hinunter ins Meer. Jetzt aber war sein Lauf halb
ausgetrocknet; die Weltraumbilder zeigten es deutlich. Der Fluß
wand sich in wirren Schlangenlinien durch die Berge, wurde dann für
eine weite Strecke gerade und erhielt Zulauf von vielen Bächen
und kleineren Flüßchen. Nach der Hälfte seines Laufes
verdunstete das Wasser, verschwand immer mehr und versickerte
schließlich als dünnes Rinnsal irgendwo. Etwa hundert
Kilometer vor Free Port war der Fluß absolut wasserlos, sein
Bett versteppte mehr und mehr, verwandelte sich schließlich in
einen kilometerbreiten Streifen aus weißem Kies, Sand, der
Goldstaub enthielt, und Büschen, die zum Teil jetzt schon
verdorrten.
    Chelifer fragte leise:
    »Wie lange braucht Kazuhiko, bis er die Stadt erreicht?«
    Sandal nahm eine schnelle Rechnung vor und erklärte
schließlich:
    »Ziemlich genau sechs Tage. Vielleicht einen halben Tag mehr
oder weniger. Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Was wollen wir tun,
Edmond?«
    Sie standen vor demselben Dilemma wie vor einigen Wochen.
    »Das ist die Frage«, sagte Edmond und blickte
nacheinander die Gesichter der Männer an. Er versuchte, ihre
Stimmung zu erkennen. Sie war nicht ängstlich, auch nicht wütend
eher warteten sie abschätzend auf ein Beispiel, einen Befehl
oder eine Erklärung.
    Pontonac lächelte kurz und wandte sich an den Reiter der
Khakhanim.
    »Wenn ein erster Zauber nichts nützt, was ist dann zu
tun?«
    Der Mann lachte rauh, dann antwortete er leicht verlegen:
    »Ein stärkeres Wunder muß her!«
    »Recht so!« sagte Pontonac. »Eßt etwas,
trinkt eine Kleinigkeit nicht zuviel!

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