PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Port oder andere Städte - ich meine die neu entstehenden
Siedlungen, unsere sogenannten, Fünfundzwanzig Städte, zu
besuchen. Sie sollen handeln und mit Menschen sprechen. Der einmalige
Umstand, daß auf ganz Exota eine Basissprache bereits vorhanden
ist, ist für uns ein unschätzbarer Vorteil.«
»Angenommen. Danke, Ed!« sagte Sandal und grinste.
Sie unterhielten sich bis spät in den Morgen hinein. Dabei
wurden einige Punkte besonders deutlich:
»Erstens«, rekapitulierte Dova Kumai, »können
wir nichts mehr bauen! Hütten und kleinere Häuser sind mit
den Mitteln des Planeten und den Kenntnissen seiner Handwerker
jederzeit zu erstellen, aber nicht höhere und größere
Gebäude. Was das Schiff noch leisten kann, ist die Vorbereitung
des Wegebaues.«
Shet ergänzte:
»Und die Anleitung für das Errichten einiger gut und
rationell funktionierender Mittelbetriebe. Glasbläserei,
Scheibenglas, Zement und Ziegel, Holzbearbeitung und ähnliches.«
»Richtig!« pflichtete ihm Kumai bei.
Sie hatten bereits einige Gruppen von Handwerkern, Interessierten
und Freiwilligen gebildet und lehrten sie die entsprechenden
Techniken im Kleinversuch. Das Schiff würde starten und nach
einem genau ausgearbeiteten und computerkontrollierten Plan die
Straßen »herstellen«, indem die Geschütze des
Schiffes die Punkte der Fünfundzwanzig Städte miteinander
und mit Crater und Free Port verbanden. Breite Schneisen glasähnlich
verbrannten Gesteins würden die Basis künftiger Straßen
sein. Aus den Handelskarawanen und den alten Königspfaden würden
breite Verkehrsadern werden.
Sandal sagte:
»Zweitens müssen wir versuchen, uns von außen
helfen zu lassen. Atlan, mein Freund, hat mir Hilfe zugesichert. Was
haltet ihr davon die USO soll an den fünfundzwanzig, genauer an
sechsundzwanzig, Punkten kombinierte Bauwerke errichten und
ausstatten. Man könnte sie Sozialzentren nennen. Krankenhaus,
Schule, Lehrwerkstatt, städtische Funk- und Fernsehstation,
vielleicht Sitz des Häuptlings, vielleicht mehr.«
Pontonac hielt die Möglichkeit für wahrscheinlich und
die Projekte für durchführbar.
Shet hob den Arm und sagte:
»Zwischenfrage: Was gibt es für Neuigkeiten, unseren
Freund Kazuhiko und das junge Mädchen Prokne betreffend?«
Chelifer lachte kurz und erwiderte:
»Das werden wir berichten, wenn wir mit dem sachlichen
Komplex durch sind.«
»Einverstanden.«
Sandal wippte in seinem fürstlichen Sessel hin und her und
starrte die Landkarte des Planeten an. Schließlich gab er sich
einen Ruck und sagte:
»Der vierte Punkt ist sehr wichtig. Vor drei Stunden
erreichte uns die Antwort von Cimarosa. Sie schicken ein Schiff mit
einer
Testkommission. Wenn sie meinen, es lohne sich, mit uns Handel zu
treiben, dann wollen sie erhebliche Mengen investieren und ein großes
Team schicken, das in Free Port wohnt.
Edmond hatte eine weitere gute Idee.
In sämtlichen wichtigen Zeitschriften und an den Schwarzen
Brettern der interessantesten Handelsraumhäfen, unter ihnen der
Planet Olymp, erscheinen Anzeigen. Jedes raumfahrenden und handelnde
Volk wird darin ersucht oder aufgefordert, ihren Handel oder einen
entsprechenden Teil davon hier abzuwickeln. Das gäbe dem
Raumhafen den Status einer Enklave.«
Nach einer kleinen Pause fuhr er fort:
»Ich rechne zwar nicht gerade mit einer Flut von Landungen
und Starts, aber immerhin mit einigen Schiffen, die in der nächsten
Zeit hier landen. Wir sind recht gut gerüstet, aber trotzdem
werden sich Engpässe und Fehler herausstellen, aus denen wir
lernen können. Das ist der Stand der Dinge - niemand von uns
hier ist zufriedener als ich.«
Noch keine vier terranischen Monate waren seit der Landung
vergangen.
»Noch andere Probleme?«
Es war alles gesagt worden. Zwanzig Wochen blieben ihnen noch,
dann mußten die freiwilligen Helfer zurück.
Und in zwanzig Wochen stand Pontonac vor einem sehr schwierigen
Problem.
»Und jetzt«, sagte er, »Zu Prokne und Kazuhiko!«
Augenblicklich verstummten die Unterhaltungen. Es war niemand in
diesem Raum, den diese beiden Personen nicht brennend interessierten.
Sie waren auf ihre Weise zu Schlüsselpersonen geworden. Kazuhiko
vertrat den inneren Widerstand des Planeten, und Prokne eine Art
globaler Geheimorganisation.
Chelifer sagte:
»Zu Prokne. Sie ist ein sehr merkwürdiges Mädchen.«
»Und ein gutaussehendes dazu!« kommentierte Shet
Novaro.
»Wahr geredet!« knurrte Assor. »Ich habe
Dutzende davon in meinem Stamm.«
Chelifer
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