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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren in Versuchsplantagen auf
Mars und in den Hochebenen der südamerikanischen Kordilleren
gezüchtet worden. Ariovist war fünfzigmal weiter von seinem
Zentralgestirn entfernt als die Erde von der Sonne, aber Gallivant
verstrahlte fünftausendmal mehr Energie als die Sonne. Gallivant
war ein heißer, junger Stern mit einem Strahlspektrum, das
gegenüber dem der Sonne zu höheren Frequenzen hin
verschoben war. Der helle Tag auf Ariovist war demzufolge doppelt so
hell wie der auf der Erde, die Durchschnittstemperaturen des kleinen
Planeten lagen jedoch nur um ein geringes über den irdischen
Werten. Ariovist drehte sich in vierundzwanzig Stunden einmal um
seine Achse, weil es das Experimentalkommando so gewollt hatte, und
seine Achsneigung betrug fünfzehn Grad, was zu milderen
Jahreszeitunterschieden führte, als der Mensch sie von seiner
Heimatwelt gewohnt war. Außerdem sorgte die Achsneigung für
das Entstehen klimatischer Zonen, die in der Zukunft dazu führen
würden, daß die Bürger von Ariovist sich das Klima,
in dem sie zu leben wünschten, aussuchen konnten.
    Von den zweihunderttausend Siedlern waren etwa ein Drittel
unmittelbar im Zusammenhang mit der Nugas-Gewinnung beschäftigt.
Die übrigen betätigten sich als Farmer und Viehzüchter,
als Kaufleute, Lehrer, Beamte, Spediteure und in anderen Berufen,
    ohne die die Zivilisation nicht auskommen kann. Zweihunderttausend
Menschen reichten nicht annähernd aus, um die weiten Flächen
der Planetenschale zu besiedeln. Die beiden Transmitterausgänge
waren auf der Nordhalbkugel, in gemäßigten Breiten, wenige
Kilometer von der Küste des einzigen Ozeans installiert. In
unmittelbarer Nähe der Transmitter erhob sich die einzige Stadt
des Planeten - Galliva, nach der Licht und Reichtum spendenden Sonne
benannt. Die landwirtschaftlichen Anwesen bildeten einen Ring um die
Stadt, und schon hundert Kilometer von Galliva entfernt begann die
unberührte Wildnis, in die höchstens ab und zu ein
verwegener Abenteurer den Fuß setzte. Gallivas Raumhafen lag
südlich der Stadt, etwa zwanzig Kilometer von der
Doppeltransmitteranlage entfernt. Er war anspruchslos. Vorläufig
war Ariovist noch weit davon entfernt, ein galaktischer
Verkehrsknotenpunkt zu sein.
    Man hatte in Terrania nicht unterlassen, die Ankunft des
Technischen Spezialisten Mark Richter auf Ariovist rechtzeitig
bekanntzugeben. Die Mehrzahl der Siedler war noch immer davon
überzeugt, daß ihr Wohl in erster Linie von der Regierung
des Imperiums abhänge; daher waren Regierungsbeamte Leute, denen
man Respekt entgegenbrachte. Der Genossenschaftsrat, die regierende
Körperschaft auf Ariovist, sandte eine vierköpfige
Delegation, an ihrer Spitze den Präsidenten des Rates, um den
hochstehenden Gast zu bewillkommnen.
    Mark verabschiedete sich von Rahman Es Said und verließ die
Enyllia ohne Bedauern. Seine Nachforschungen nach dem geheimnisvollen
Attentäter waren erfolglos geblieben. Inzwischen war jedermann
an Bord - auch diejenigen, die das Ereignis selbst verschlafen hatten
- über den Bombenanschlag informiert worden. Marks ohnehin
schwache Hoffnung, den Täter anhand seiner Überraschung ob
des mißlungenen Attentats oder bei einem Wiederholungsversuch
zu überführen, hatte sich als gegenstandslos erwiesen.
    Der Empfang durch die Delegation des Genossenschaftsrates war
einfach, herzlich und erfrischend in seinem Mangel an Protokoll. Der
Präsident war ein junger, hochgewachsener Mann namens Eyrie
Driscoll, der viel eher hinter das Steuer eines großen
Erdräumers zu gehören schien als in den Präsidentensessel
einer planetarischen Regierung. Mark Richter lernte bald, daß
Driscolls Äußeres täuschte. Der junge Mann hatte
weitaus mehr auf dem Kasten, als er beim ersten Blick sehen lassen
wollte. Die Instruktionen, die Mark vor dem Abflug von der Erde
erhalten hatte, besagten, daß Driscoll absolut zuverlässig
sei. Er hatte gegen das Kaufgebot der Tri-Star nicht nur gestimmt,
sondern auch gesprochen. Seinen Bemühungen
    - und denen seiner engsten Freunde - war es zu verdanken, daß
das Angebot beide Male nur mit einer knappen Mehrheit angenommen
worden war.
    Die Delegation begleitete Mark Richter zum einzigen Hotel der
Stadt Galliva, in dem für Beamte und Agenten der Regierung stets
eine Flucht von Unterkünften reserviert war. Es war gegen
vierzehn Uhr. Für den Abend war Mark zu einem offiziellen
Empfang geladen. Die Zwischenzeit sollte er nach dem Wunsch der
Delegationsmitglieder zum Ausruhen und

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