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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verwirrt.
    »O ja, für Leihfahrzeuge bin ich verantwortlich ...
aber ich verstehe nicht ... verstehe nicht .«, stotterte er.
»Ich meine, es ist eines unserer modernsten Fahrzeuge. Wie
kommt es .«
    »Selbst der modernste Wagen entwickelt über kurz oder
lang einen Defekt«, lächelte Mark. »In diesem Fall
ist es der Prallstromformer. Er knattert hörbar, und ich
fürchte, eines Augenblicks ganz schön auf die Nase zu
fallen.«
    »Aber natürlich«, murmelte der junge Mann.
»Prallstromformer, hm, ziemlich gefährlich, muß
selbstverständlich sofort nachgesehen werden .«
    »Kann ich in der Zwischenzeit ein anderes Fahrzeug haben?«
erkundigte sich Mark, den verwirrten Strom seiner Überlegungen
kurzerhand unterbrechend.
    »Selbstverständlich, klar, natürlich!«
strahlte der junge Mann -begeistert, endlich eine Antwort zu wissen.
»Wenn Sie sich zwanzig oder vielleicht höchstens dreißig
Minuten gedulden würden .?«
    Mark schüttelte den Kopf.
    »Soviel Zeit habe ich nicht. Geht es nicht schneller?«
    »Mm, mal sehen, vielleicht. Wann brauchen Sie das Fahrzeug?«
    »Jetzt, sofort. Wenn Sie mir nicht helfen können, muß
ich mich bei einer privaten Agentur umsehen.«
    »O nein, das ist nicht nötig«, beteuerte der
junge Mann voller Beflissenheit. »Ich beschaffe Ihnen sofort,
in diesem Augenblick, ein Ersatzfahrzeug.«
    Er wandte sich um und öffnete die Tür, durch die er vor
zwei Minuten herausgetreten war. Mark hörte ihn einen Namen
rufen. Dann kehrte er zurück und schlug eine unverfängliche
Unterhaltung an, nachdem er Mark versichert hatte, der Ersatzwagen
werde in wenigen Augenblicken zur Verfügung stehen. Schließlich
erhob sich hinter dem Gebäude ein wütendes Fauchen. Mark
sah eine Staubwolke über das flache Dach emporsteigen. Ein
altertümliches Fahrzeug schoß um die Ecke, vermied um
Haaresbreite einen Zusammenprall mit den Werkrobotern und kam
unmittelbar vor Mark zum Stehen. Das Luk öffnete sich. Ein
Junge, höchstens zwanzig Jahre alt, stieg grinsend aus. Mark
rümpfte die Nase. Der Ersatzwagen war ebenfalls ein
    Beta-6, nur noch ein paar Jahre älter als der, den er zuvor
benutzt hatte. Er bedankte sich bei dem Mann und stieg ein.
Vorsichtig steuerte er durch den Fahrzeugpark dem Ausgang zu. Erst
draußen auf der Straße, wo er sich unbeobachtet wußte,
hielt er an und wiederholte die Untersuchung mit dem kleinen
Meßgerät. Diesmal erhielt er keine Anzeige. Der Wagen war
sauber.
    Er fuhr zum Hauptgebäude des Genossenschaftsrats und holte
Eyrie Driscoll ab.
    »Sie müssen's ziemlich eilig haben, die Gegend
kennenzulernen«, spottete der Riese, »sonst hätten
wir gemütlich in meinem Büro sitzen können.«
    »So eilig nun auch wieder nicht«, widersprach Mark
Richter. »Aber ich wollte sicher sein, daß uns niemand
zuhört.«
    »Zuhört? In meinem Büro?«
    »Na, wäre das so unmöglich?«
    »Nicht unmöglich, nein. Aber wer sollte daran
interessiert sein .«
    »Wissen Sie überhaupt, weswegen ich hier bin?«
    Der Beta-6 befand sich mittlerweile auf der Ost-West-Verkehrsachse
und hielt in Richtung der Transmitteranlage.
    »Nicht genau«, bekannte Driscoll einigermaßen
verwundert. »Aber ich nehme an, es hat mit dem Kaufangebot von
Tri-Star zu tun.«
    »Richtig. Kommen wir gleich darauf zu sprechen. Warum ist es
Ihnen nicht gelungen, Ihre Leute zur Ablehnung des Angebots zu
bewegen?«
    Die Art, wie die Frage gestellt war, schien Driscoll wenig zu
behagen. Mürrisch antwortete er:
    »Die Überredung von Ratsmitgliedern gehört nicht
zu meinen Pflichten. Ich sprach gegen Tri-Star, weil ich persönlich,
als Privatmann, der Meinung war, daß unser Heil bei der
Regierung liegt, nicht bei einem Privatunternehmen. Ich bin niemand
Rechenschaft darüber schuldig, warum ich nicht wirkungsvoll
genug gesprochen habe.«
    Mark Richter lächelte.
    »Ihr Eifer spricht für Sie, nur haben Sie meine Frage
falsch verstanden. Warum, meinte ich, sind die Ratsmitglieder so
schwer zu überzeugen, daß nur die Regierung ihnen helfen
kann?«
    Driscoll antwortete mit einer Gegenfrage.
    »Wissen Sie, wie unsere Genossenschaft funktioniert?«
    »Nicht im Detail.«
    »Dann lassen Sie sich's erklären: Das Nugas-Projekt
beschäftigt ein Drittel der Bevölkerung. Die restlichen
zwei Drittel sind zumeist Farmer, auch Kaufleute, Ärzte, Händler
und was es sonst noch gibt. Jeder hat eine Stimme. Unter den
Mitgliedern des Rates gibt es mehr Vertreter der Farmer und anderer
Berufe, als es Leute gibt, die für die

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