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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um mich endgültig auf die richtige Spur zu
bringen.«
    »Ja ...?«
    Richter umging die Frage.
    »Ich nehme an, Tri-Star spielt auch auf Bonjour eine
gewichtige Rolle?«
    »Bonjour, im System Herndons Stern, ist ebenfalls in den
Händen einer Genossenschaft und gehört mit zum Ring der
Außensiedlungen«, rezitierte Erystach. »Allerdings
ist Tri-Star dort auch aktiv. Die Genossenschaft Roter Stern, die
sich hauptsächlich mit der Entwicklung von Agrar-Zuchtmaterial
befaßt, steht ebenfalls kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem das
Unternehmen Gewinn abwerfen wird. Sobald das geschieht, steht die
Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft bevor.
Tri-Star hat eine Option auf die Aktien-Majorität und wird sie
ohne Zweifel ausnützen.«
    Richter musterte ihn scharf.
    »Und bei all diesen Transaktionen leistet die
Sozialgalaktische Bürgerrechts-Föderation Hilfestellung?«
fragte er mit ungläubiger Entrüstung.
    »Nein, nein! Keine Hilfestellung!« protestierte
Erystach. »Wir sehen lediglich in der Tri-Star-Aktivität
ein Bemühen, das letzten Endes zum Besseren der Siedler sein
wird. Deswegen legten wir der Firma keine Hindernisse in den Weg.«
    »Und hielten zudem den Mund, so daß die Regierung
nichts von diesen Umtrieben erfuhr«, fügte Richter
sarkastisch hinzu. »Mein Gott, was für Idioten muß
es in Ihrer Parteiführung geben!«
    »Ich verbitte mir ...«, wollte Erystach aufbrausen;
aber Richter schnitt ihm das Wort ab.
    »Halten Sie den Mund!« fuhr er ihn an. »Sehen
Sie denn nicht, worauf die Sache hinausläuft? In wessen Händen
befindet sich die Tri-Star-Corporation? Wissen Sie das wenigstens?«
    Erystach verneinte verlegen.
    »Niemand, glaube ich, weiß das«, murmelte er.
    »Man kann zumindest ein paar Vermutungen anstellen«,
widersprach ihm Richter. »Fest steht auf jeden Fall, daß
Tri-Star nicht von Bürgern des Solaren Imperiums geleitet wird.
Wen gibt es da sonst noch? Springer, Aras, Akonen, Neu-Arkoniden -
alles Leute, die mit einem gewissen Neid, einer gewissen
Feindseligkeit auf das Imperium blicken und keine Gelegenheit
ungenützt verstreichen lassen würden, um uns zu schaden.
Nun, die Tri-Star soll ihnen dazu verhelfen.«
    »Wie .?« fragte Erystach entgeistert.
    »Sie reißt sich Ariovist, Bonjour und Salome unter den
Nagel, also drei der insgesamt fünf Außensiedlungen. Jede
der Außensiedlungen ist mit einer bestimmten Anzahl von
Vertretern im Parlamentarischen Rat der Außensiedlungen
vertreten. Ich habe die Zahlen auswendig gelernt. Ariovist und
Bonjour entsenden als Entwicklungswelten, denen besondere Interessen
zugestanden
    werden müssen, jeweils einhundertundfünf Vertreter.
Salome steht zwar am Rand der Selbständigkeit, hat aber noch
Sonderstatus und schickt einhundert Vertreter. Gernreich im
Equa-System und Sokrates im Helena-System sind bereits selbständig
und haben jeweils nur neunundfünfzig Vertreter. Wenn Tri-Star
auf allen drei Entwicklungswelten Erfolg hat, kontrolliert sie
dreihundertundzehn von insgesamt fünfhundert Abgeordneten des
Parlamentarischen Rates. Das ist eine solide, absolute Mehrheit, die
niemand umwerfen kann. Indem Tri-Star Ariovist, Bonjour und Salome
kontrolliert, reißt sie sich in Wirklichkeit den gesamten Ring
der Außensiedlungen unter den Nagel. Damit sind wir aber noch
nicht am Ende. Der Parlamentarische Rat der Außensiedlungen
schickt insgesamt fünfunddreißig Abgeordnete ins Parlament
des Solaren Imperiums, fünfundzwanzig davon in den Reichstag und
zehn in den Senat. Wenn Tri-Star der große Coup gelingt, haben
wir in ein paar Monaten fünfunddreißig Leute im Parlament
sitzen, die nicht den Interessen des Imperiums, sondern akonischen,
neu-arkonidischen, springerschen und Ara-Interessen dienen. Darauf
geht's hinaus, mein Freund! Und jetzt widersprechen Sie mir noch
einmal, wenn ich behaupte, daß in Ihrer Parteileitung Idioten
sitzen! Mit Ihrem sozialistischen Fimmel unterstützen Sie in
Wirklichkeit den Feind des Imperiums.«
    Diesmal begehrte Aristid Erystach nicht mehr auf. Diesmal gab er
sich geschlagen.
    »Alsdann«, brummte Mark Richter, »überlegen
wir uns, wie wir aus dieser Rattenfalle hinauskommen!«
    Es gab, wie Erystach aussagte, zwei Raumhäfen im Umkreis von
achthundert Kilometern um ihr Gefängnis. Der eine war der, auf
dem die Qoronsaq vor zwei Tagen gelandet war. Die Entfernung bis
dorthin betrug knapp dreihundert Kilometer. Es handelte sich dabei um
einen relativ kleinen und unbedeutenden Hafen, über den

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