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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meine
Freiheit zurückgewann, liegenblieb.«
    »Aha«, machte Richter ungerührt. »Eine
Leiche, wie?«
    »Nein, zwei Leichen. Vergessen Sie nicht, daß es zwei
Männer waren, die mich entführten.«
    »Und wer ist die zweite Leiche?«
    »Professor Erystach«, antwortete der Robot.

7.
    Erystach stieß einen halberstickten Schrei aus.
    »Ich? Warum ich?«
    »Sie haben Ihre Nase ein wenig zu tief in unsere
Angelegenheiten gesteckt, Professor«, antwortete der Robot
kühl. »Außerdem waren Sie mit diesem Mann hier so
lange zusammen, daß er Ihnen inzwischen ein paar Flöhe ins
Ohr gesetzt haben dürfte. All das ist nicht in unserem Sinne.
Wir müssen uns gegen Sie ebenso wie gegen Richter schützen.«
    Erystach schnappte nach Luft. Er wollte etwas sagen, wollte sich
verteidigen; aber seine Erregung war zu groß, als daß er
auch nur einen Ton hervorgebracht hätte. Mark Richter legte ihm
beruhigend die Hand auf die Schulter.
    »Kommen Sie wieder zu sich!« riet er ihm. »Es
wäre ohnehin zwecklos, vor einem Robot zu plädieren.«
    Tilly nickte dazu.
    »Das ist richtig. Der Entschluß stammt nicht von mir,
obwohl ich seine Richtigkeit einsehe. Noch viel weniger liegt es in
meiner Macht, ihn zu ändern.«
    Er wandte sich um, als wolle er gehen.
    »Noch eine Frage!« rief Richter ihm nach. »Wann
soll dieses häßliche Theaterstück abgezogen werden?«
    »Bald«, lächelte Tilly. »Näheres kann
ich Ihnen allerdings nicht sagen.«
    Er verließ das Grundstück auf demselben Weg, auf dem er
gekommen war. Inzwischen hatte Erystach seine Beherrschung halbwegs
wiedergewonnen. Er sprang auf.
    »Das lasse ich mir nicht gefallen!« keuchte er. »Das
können sie mit mir nicht machen!«
    »Was haben Sie vor?« wollte Richter wissen.
    »Ich setze mich ab! Keine Sekunde länger bleibe ich in
dieser
    Mordfalle!«
    »Glauben Sie, man läßt Sie hinaus?«
    »Ich war gestern draußen. Und heute vormittag. Wer
sollte mich hindern?«
    »Halten Sie den Gegner wirklich für so naiv, daß
er Ihnen erst in aller Form mitteilt, daß Sie auf der
Abschußliste stehen, und Ihnen dann eine Möglichkeit
offenläßt, sich zu verdrücken?«
    Erystach warf voller Verzweiflung die Arme in die Luft.
    »Aber der automatische Pförtner erkennt doch mein
IV-Muster! Ich habe das Recht, hier ein und aus zu gehen, wann es mir
beliebt! Ich bin hier Gast.«
    Richter schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Ihr Status wurde soeben geändert, hörten Sie das
nicht? Und ich wette zehn zu eins, daß Tilly beim Hereinkommen
oder beim Hinausgehen die Schaltung des Pförtners so veränderte,
daß Sie das Tor nicht mehr bewegen können.«
    Erystach rannte davon.
    »Das muß ich probieren!« schrie er voller
Verzweiflung.
    Ein paar Minuten später kam er zurück. Er machte den
Eindruck eines geschlagenen Mannes. Die schmalen Schultern hingen
herab, und das graue, strähnige Haar war ihm ins Gesicht
gefallen. Er machte sich nicht die Mühe, es zu entfernen.
    Der Zeitpunkt war gekommen, an dem sich mit Professor Aristid
Erystach vernünftig reden ließ.
    »Als erstes«, forderte Mark Richter, »beantworten
Sie mir ein paar Fragen. Dann entwickeln wir unseren Fluchtplan.«
    Erystach sah sich ängstlich um.
    »Um Gottes willen, reden Sie nicht so laut! Die Mädchen
dürfen nichts hören. Und Fluchtplan. Sehen Sie denn noch
eine Möglichkeit?«
    »Ich sehe immer eine Möglichkeit«, behauptete
Richter. »Aber zuerst die Fragen. Welche Rolle spielt Tri-Star
auf Salome?«
    »Die einzige«, antwortete Erystach mit Nachdruck.
»Seit geraumer Zeit sind geheime Verhandlungen im Gang, wonach
Tri-Star die Genossenschaft Kraft aus Entspannung aufkaufen will,
sobald die Genossenschaft ihre Schulden an die Regierung
zurückbezahlt hat. Soweit ich weiß, stehen die
Verhandlungen kurz vor dem Abschluß. Sobald die letzte
Schuldenzahlung erfolgt ist, geht die Genossenschaft in den Besitz
von Tri-Star über.«
    »Wie kommt es, daß man davon in der Öffentlichkeit
nichts weiß?«
    »Das Angebot, das Tri-Star gemacht hat, ist offenbar so
lukrativ, daß die Genossenschaftler es bis zum letzten
Augenblick geheimhalten wollen. Wahrscheinlich fürchtet man, daß
die Regierung in Terrania, deren Mündel die Genossenschaft ja im
Augenblick noch ist, Einspruch erheben würde, wenn sie von der
Sache Wind bekäme.«
    Mark Richter stand auf und holte sich von der Bar einen Drink.
    »Das erklärt vieles«, sagte er ungewöhnlich
ernst, als er zurückkehrte. »Allerdings bedurfte es eines
letzten Hinweises,

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