Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Der
Würfel könnte auch ein Testgerät sein. Haben Sie das
schon einmal erwogen?“
    „Nein“, gab Perry Rhodan zu. „Es wäre eine
Möglichkeit. Die Frage ist nur, wodurch wir einen möglichen
Test bestehen könnten. Lassen Sie uns nachdenken. Man bringt
jemanden in eine ausweglos erscheinende Situation und konfrontiert
ihn damit mit einer Herausforderung, die er mit der Mobilisierung
aller seiner Fähigkeiten beantworten muß, wenn er
überleben will. Mir wäre wohler, wenn ich ein Teleporter
wäre.“
    „Sie sind Telepath, Sir“, erwiderte Tatcher a Hainu
ruhig.
    „Aber nur ein sehr schwacher“, gab der
Großadministrator zurück. Dann stutzte er. „Ich
verstehe, was Sie meinen, Captain. Unter Lebensgefahr mobilisiert der
Körper Reserven, von denen man unter normalen Umständen
nichts ahnt. Ich will versuchen, ein telepathisches Signal
abzusetzen. Leider befindet sich Gucky nicht im Solsystem, aber
Fellmer Lloyd hält sich im Asteroidenring auf. Vielleicht kann
ich ihn erreichen.“
    „Versuchen Sie es, Sir!“ sagte a Hainu eindringlich.
    Perry Rhodan entspannte sich, bis er seinen Körper nicht mehr
spürte. Danach konzentrierte er sich völlig auf seine nur
schwach ausgebildete Fähigkeit der Telepathie. Er versuchte, den
Orter und Telepathen mit dem Notsignal der Mutanten zu erreichen.
Doch bald merkte er, daß er es nicht schaffen würde.
    Plötzlich fiel ihm ein, daß sie gar nicht knapp zwölf
Stunden Zeit hatten, sondern bestenfalls noch eine halbe Stunde. Dann
lief die Frist ab, die er Reginald Bull gestellt hatte. Diese
Erkenntnis überlief ihn siedend heiß. Wenn sie vor Ablauf
der Frist kein Lebenszeichen von sich gaben, dann würden auch
Reginald und andere Männer durch den Situationstransmitter gehen
- und voraussichtlich in den sicheren Tod.
    Die Verzweiflung steigerte seine parapsychischen Kräfte - und
plötzlich spürte er ein schwaches Antwortsignal von Fellmer
Lloyd.
    Alles verstanden. Hilfe kommt.
    Rhodan atmete erleichtert auf. Er wollte dem Marsianer die
freudige Nachricht mitteilen, als er merkte, daß die Hilfe
bereits gekommen war - allerdings von einer Seite, von der er sie
nicht erwartet hatte.
    Captain a Hainu und er befanden sich nicht länger in dem
fesselnden Medium des Würfels, sondern sie standen in einer
kleinen, von gelblichem Licht erfüllten Halle, in deren Wände
Nischen eingelassen waren. In den Nischen standen die golden
glänzenden Statuen humanoider Lebewesen, die Nachbildungen von
Frauen und Männern, die durchschnittlich 1,60 Meter groß
sein mochten. Sie waren ebenmäßig gebaut, mit schlanken
Gliedmaßen und großen, hochstirnigen Schädeln ohne
eine Spur von Behaarung.
    Die beiden Männer sahen sich an. Plötzlich weiteten sich
Tatchers Augen leicht, und er blickte an Rhodan vorbei. Als der
Großadministrator herumfuhr, sah er in das bronzefarbene
Gesicht von Major Tolk Manza.
    Der Oxtorner klappte seinen Druckhelm zurück.
    „Alles in Ordnung, Sir?“ fragte er. „Ich nehme
an, daß ich Ihnen meine Befreiung zu verdanken habe.“
    Rhodan und a Hainu klappten ebenfalls ihre Druckhelme zurück.
Lächelnd sagte der Marsianer:
    „Ich denke schon, Major.“ Er wandte sich an den
Großadministrator. „Der Würfel war also doch ein
Testgerät, Sir. Sie haben Lloyd telepathisch erreicht, nicht
wahr?“
    Perry Rhodan nickte.
    „Das stimmt. Fellmer antwortete mir - und im nächsten
Augenblick waren wir frei. Eine unbegreifliche Maschinerie reagierte
auf die Herstellung des telepathischen Kontakts. Ich nehme an, die
Urmarsianer waren ebenfalls Telepathen oder sie verfügten über
noch mehr parapsychische Fähigkeiten. Ihre Feinde dagegen
verfügten offenbar über keinerlei derartige Fähigkeiten,
folglich stuften sie alle als nicht zu ihren Todfeinden gehörig
ein, die parapsychische Fähigkeiten anwandten.“
    „Aber Captain a Hainu und ich verfügen nicht über
parapsychische Fähigkeiten, Sir“, gab Manza zu bedenken.
„Dennoch wurden auch wir freigegeben.“
    „Die Maschinerie stufte uns als Hilfskräfte des
Telepathen ein“, meinte Tatcher. „Jetzt müssen wir
nur noch verhindern, daß Staatsmarschall Bull den
Situationstransmitter benutzt.“
    Perry Rhodan warf einen Blick auf seinen Chronographen und sah,
daß die mit Reginald Bull vereinbarte Frist in zwanzig Minuten
ablief.
    Er schaltete seinen Telekom auf maximale Reichweite und rief nach
dem Freund.
    Bull meldete sich fast augenblicklich. Die Erleichterung war ihm
deutlich anzuhören.

Weitere Kostenlose Bücher