Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unbeschwert an der großen Aufgabe
mitarbeiten können.“
    Wirakoshas Gesicht verzerrte sich.
    „Führt sie in die Präparationsabteilung!“
    Die Androiden an den Wänden setzten sich in Bewegung. Ihre
Waffen wiesen drohend auf Rhodan und Burian. Einige wurden den beiden
Männern in den Rücken gestoßen, so daß sie
vorwärts stolperten. Es gab keine Möglichkeit, sich
erfolgreich dieser Ballung von Gewalt zu widersetzen.
    Bevor der Großadministrator aus dem Saal gestoßen
wurde, blickte er noch einmal zurück auf den Bildschirm. Er sah,
daß Wirakosha ein Gerät in der Hand hielt und in dieses
Gerät sprach.
    Und er erkannte, daß das Gerät ein kleiner Hyperkom
terranischer Bauart war.

6.
    Sie hatten die Medozentrale des kleinen Kugelschiffs auf mehreren
Umwegen gefunden. Eigentlich war es ebenfalls nur eine Kammer, nicht
viel größer als die
    Unterkühlungs-Tiefschlafkammer - und sie lag direkt hinter
ihr.
    Doch sie war nicht funktionsfähig. Die Energie des
Strahlgeschütztreffers hatte zwar die Wandung nicht zerschlagen,
aber vorübergehend bis zur Weißglut erhitzt. Dadurch waren
die Verbindungen vom separaten Mikrofusionsmeiler und dem
Therapieautomaten unterbrochen worden.
    Yokish Kendall richtete sich nach der Untersuchung des Schadens
auf und sagte zu Tatcher a Hainu:
    „Die Reparatur müßte mit Bordmitteln zu beheben
sein, aber Omar Hawk war offensichtlich zu schwer verletzt, um sie
selbst durchführen zu können.“
    „Dann lassen Sie uns sofort damit beginnen“, erwiderte
der kleine Marsianer eifrig.
    Die beiden Männer arbeiteten ungefähr drei Stunden lang
angestrengt. Es war keine sonderlich komplizierte Arbeit, aber da der
Therapieautomat des kleinen Schiffes anders konstruiert war als
vergleichbare Geräte terranischer oder akonischer oder
arkonidischer Fabrikation, mußten sie vor der Wiederherstellung
der Verbindungen jedesmal sorgfältig prüfen, welche Leitung
zu welchem Teil des Aggregates gehörte.
    Doch endlich war es soweit.
    Captain a Hainu ließ sich als Versuchsperson in den
Behandlungsautomaten schieben, dessen gewölbte Oberseite
durchsichtig war. Als Kendall das Gerät aktivierte, schlangen
sich zahlreiche bleistiftdünne, silberfarbene Tentakel um den
Marsianer. Farbige Lichter huschten über die transparente
Wölbung, das einzige Anzeichen dafür, daß eine Art
Diagnose-Computer seine Tätigkeit aufgenommen hatte.
    Sekunden später spann sich ein Netz aus zahllosen hauchfeinen
silbrigen Fäden um a Hainus Körper, preßte sich gegen
das nackte Fleisch. Der Captain preßte die Lippen zusammen. Er
war sich klar darüber, daß er in Lebensgefahr schwebte,
falls die Reparatur des Therapie-Automaten nicht einwandfrei gelungen
war. Doch er spürte nichts - außer einem verstärkten
Lebensgefühl, das ihn wenig später gleich einer sanften
Woge durchflutete. Nach einigen Minuten zogen sich Netz und Tentakel
zurück, das Oberteil des Gerätes klappte auf und gab den
„Patienten“ frei.
    Tatcher schwang sich ins Freie und reckte sich.
    „Ich fühle mich, als hätte man mich mit Stärkungs-
und Anregungsmitteln vollgepumpt“, meinte er.
    Der IPC-Diplomat lächelte erleichtert.
    „Dann ist es gut. Das Netz besteht offenbar aus
semiorganischem Gewebe, das erhaltend und stimulierend auf den
Zellkode wirkt. Auch die hathorischen Kombinationen sind von diesem
Gewebe durchzogen. Soviel ich weiß, verdanken sie der
Ausstrahlung dieses Gewebes zum Teil ihre relative Unsterblichkeit.“
    Der Marsianer nickte.
    „Hoffen wir, daß es bei Omar Hawk wirkt - falls der
Oxtorner tatsächlich Omar Hawk ist.“
    Sie öffneten das Isolierschott, das die Medozentrale von der
Tiefschlafkammer trennte, und beförderten den Oxtorner mit Hilfe
einer Schwebetrage in den Therapie-Automaten. Sie schwitzten beide
dabei, aber nicht vor Anstrengung, sondern vor Furcht, einen Fehler
zu begehen.
    Tatcher a Hainu erschauderte, als er die reifüberzogenen
Augäpfel des Oxtorners sah. Sein Armband-Detektor zeigte an, daß
der tiefgefrorene Mann eine Körpertemperatur von minus
zweihundert Grad Celsius hatte.
    Rasch verschloß Kendall das Oberteil des Geräts. Dann
holte er tief Luft, lehnte sich
    gegen die Wand der Kammer und sagte leise:
    „Hoffentlich kann das Semor-Gewebe überhaupt den
Auftauvorgang eines tiefgefrorenen Menschen durchführen, ohne
daß irreparable Organschäden entstehen.“
    „Mehr konnten wir nicht tun, Yokish“, erwiderte a
Hainu beklommen.
    Der Okrill hatte ihnen die ganze Zeit über

Weitere Kostenlose Bücher