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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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davon.
    »Wohin fliegen wir?« schrie Atrushka.
    »Zum gelben Felsen. Wir sind gleich dort!«
    Reonard steuerte den Robot tiefer und schoß auf sein Ziel
los. Zehn Meter über dem Boden, mit mehr als hundertfünfzig
Stundenkilometern Geschwindigkeit, lenkte er auf die Basis eines
riesigen, schrägen Felsens zu, der zwischen den Kronen alter und
bemooster Bäume aufragte. Dann legte sich der Robot schräg.
Die Augen glühten auf und veränderten ihr Funktion.
Infrarote Geräte beobachteten, während Reonard einen Kreis
steuerte, das Gelände rund um den Fuß des Felsens. Die
Echos waren schwach und undeutlich; nur kleine Tiere und Vögel
und zwei Herdentiere, die sich vor den Wolfsähnlichen hierher
geflüchtet hatten. Kein Mensch und keine andere Bedrohung.
    Reonard riß am Zügel. Der Robot schwenkte herum, wurde
stark abgebremst, und dann senkte er sich zwischen drei Bäumen
hinunter
    auf eine winzige Lichtung. Reonard hielt den Mechanismus an,
sprang aus dem Sattel und half Atrushka auf den Boden.
    »Du wirst über alles, was du jetzt erlebst, schweigen!«
sagte Reonard, nahm ihre Hand und schaltete die Suchlampe ein. Sie
gingen hintereinander dem Lichtkegel nach.
    »Ich weiß nichts mehr, Reonard. Meine Meinung über
dich stand fest. Und jetzt fangen die Geheimnisse wieder an. Ich bin
völlig durcheinander!«
    »In einer Stunde wirst du mehr wissen. Du wirst auch wissen,
daß ich nicht gelogen, sondern nur geschwiegen habe. Wo bringst
du uns hin?«
    »Gleich.«
    Sie stolperten einen verwachsenen Pfad entlang, wichen Steinen aus
und kamen über einen kleinen Geröllhang an den Fuß
des Felsens. Harte, verkrüppelte Sträucher kratzten an den
Stiefeln. Schreiend und flügelschlagend löste sich ein
riesiger schwarzer Vogel aus dem Geäst und flog hastig davon.
Reonard erreichte die Felswand und stützte die Hand dagegen.
    »Hier ist es! An dieser Stelle!« knurrte Reonard,
streifte den Handschuh ab und preßte den Ring auf ein
leuchtendes Stück des Felsens. Ein scharfes Knacken ertönte,
dann ließ sich ein Stück des Felsens zurückklappen.
Dahinter war eine stumpfe, gläserne Fläche. Sie schimmerte
im Licht des Scheinwerfers.
    »Wieder ein. Film?« fragte das Mädchen. Reonard
schüttelte den Kopf und betätigte mehrere Schalter.
Sekunden später begann der Bildschirm zu glühen; ein leises
Knistern drang aus einem schmalen Frontlautsprecher. Die Gesichter
der beiden Wartenden wurden von dem Licht, das aus dem Bildschirm
drang, gespenstisch erhellt.
    »Kein Film. Ein großes Raumschiff kreist um Anubis.
Dort warten meine Kameraden. Mit ihnen werde ich sprechen!«
    Das Bild sprang sie mit erschreckender Plötzlichkeit an. Das
Mädchen fuhr zurück und hätte beinahe das
Gleichgewicht verloren. Reonard fing sie auf und sagte deutlich:
    »Hier ist Reonard. Können Sie mich erkennen, Mayumi?«
    »Ziemlich gut. Was ist los, daß Sie die
Bildfunkabteilung benutzen?«
    »Die Krise. Sie kommt oder ist schon da. Sehen Sie sich
dieses Mädchen gut an; sie ist ab jetzt Geheimnisträgerin.
Berichte diesem Mann, Atrushka, was du mir vorhin erzählt hast!«
    Das Mädchen, das noch nie in seinem Leben eine
FunkbildUltrakurzverbindung benutzt hatte, versuchte, ihr Erstaunen
über das gestochen scharfe, farbige und dreidimensionale Bild
eines Mannes in der Funkzentrale des Sternenschiffes zu überwinden.
Sie begann stockend zu sprechen. Reonard half ihr, wenn sie nicht
weiter wußte. Schließlich beendeten sie ihren Bericht.
    »Ich habe mitgeschnitten«, sagte Mayumi und nickte.
»Das klingt verdammt ernst. Bedauerlicherweise haben wir im
Augenblick auch hier Sorgen. Die PROTEUS ist auf dem Weg von Osiris
hierher und braucht noch einige Zeit. Und wir haben die Impulse eines
fremden Schiffes angemessen. Könnte das mit den erwähnten
Rotbärten zusammenhängen, Reonard?«
    »Könnte schon. Aber das, was hier über diese
Gruppe von Piraten und Händlern bekannt ist, reicht nicht aus,
um bestimmte Schlüsse zu ziehen. Haben Sie alles, was Sie
brauchen, Mayumi?«
    »Ja. Wir finden das Mädchen, wenn wir Atrushka brauchen
sollten. Ich habe bereits eine kleine Konferenz gestartet. Gehen Sie
zurück zu Ihren früheren Raumfahrern; wir melden uns, wenn
Ergebnisse vorliegen. Vermutlich wird Brancan eingreifen.«
    »Genau das wollte ich immer verhindern!« stöhnte
Reonard auf. »Gut. Den Rest erledigen wir über die normale
Sprechverbindung.«
    »Einverstanden. Ende.«
    »Ende.«
    Der Lautsprecher knackte, und das Bild zog sich als

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