Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
kannte Galn den Effekt des kollektiven Sehnens der
Menschen nach dem Anblick der Sterne, der Monde und fremder Planeten.
Er wußte Bescheid über die ungeheure Stoßkraft einer
Idee, die sich plötzlich Bahn brach. Und genau aus diesem Grund
war die Panik in der kleinen Gruppe der Händler ausgebrochen. In
dem Augenblick, da dieser Planet zu den Sternen vorstieß und
sich mit den anderen Welten vereinigte, verloren die Rotbärte
ihre Privilegien.
    Galn Rakor zuckte die Schultern. Was konnten sie tun?
    Zunächst beschränkte er sich darauf, Informationen zu
sammeln. Sie waren in den letzten Jahrzehnten hier auf diesem
herrlichen Planeten allzu sorglos gewesen. Gerade noch waren die
simpelsten Methoden der Tarnung durchgeführt worden, mehr aber
nicht. Gerüchte, viele Gerüchte gab es. Jener fremde
Träumer, dessen Visionen beängstigend schnell und sicher
eintrafen! Dieses Mädchen, das angeblich so viel über die
Sterne wußte. Der Maler - ein Freund des Informanten -, der
Sonnen und Sternkarten malte. Und dieser hysterische Fürst, der
angeblich in einem Raumanzug herumrannte und dessen Aggregate testete
und sich auf einen Sternenflug vorbereitete. Was sollte dies alles?
    »Höchst undurchsichtig!« brummte Galn und
dirigierte seine Maschine langsam rückwärts durch die Äste
und Blätter. Er flog einen riesigen Halbkreis aus und verbarg
sich zwischen Felsschroffen auf der gegenüberliegenden Seite des
flachen Talkessels. Hinter ihm war der Kopf des schwarzen Haluters.
Von hier aus, etwas weiter entfernt als vorhin am Waldrand,
beobachtete er den Fortgang der Ausgrabungen. Sie schufteten wie die
Irren, dachte er.
    »Sie suchen etwas. Aber was suchen sie?«
    Nur undeutlich hatte ihm der Gehilfe des weißhaarigen
Pinselschwingers berichten können, was der Fürst in der
Kugel unterhalb der Haluterbeine gefunden hatte. Geräte,
Maschinen, leuchtende, summende Dinge und solche, die selbständige
Antworten gaben. Schwere Anzüge, die aussahen wie Ungeheuer aus
der Meerestiefe. Galn war eine Art Spion, ein vorgeschobener
Beobachter dessen, was sich seit rund zwei Monaten hier in Nain
Torkman und außerhalb der Stadt tat. Wenn er zurückkehrte,
würde er nicht ohne viele Informationen kommen.
    »Was suchen sie? Doch nicht etwa ein Raumschiff?«
    Mit allen seinen Freunden und Sippenangehörigen war sich Galn
darüber einig, daß jedes Bemühen sinnlos war - jeder
Versuch, die Sterne zu begreifen und für das Weltall zu
trainieren -, solange es kein Vehikel gab. Und nichts von dem, was er
wußte, deutete darauf hin, daß es irgendwo auf dem
Planeten ein Raumschiff gab. Außer dem kleinen Beiboot, das
sie, selten genug, benutzten.
    »Völlig ausgeschlossen. Sie wühlen in der Erde, um
etwas anderes zu finden!« stellte er fest.
    Plötzlich bemerkte er eine ungewohnte Aufregung. Signale
ertönten. Auf das mittlere Gebäude oder auf das, was davon
bereits ausgegraben war, rannten Menschen zu. Sie versammelten sich
vor einem eben freigelegten Eingang.
    Dann galoppierten rücksichtslos einige Gardisten des Fürsten
heran.
    »Verdammt! Sie sind perfekt ausgerüstet!«
    Wieder eine neue Information! Die Männer trugen metallene
Helme und Halbpanzer. Breite Gurte mit Patronenmagazinen kreuzten
sich über ihren Oberkörpern. In den Satteltaschen steckten
langläufige Patronengewehre. Die harten Gesichter der Krieger
unter den Schirmen der Helme verhießen nichts Gutes. Sie
bahnten sich eine Gasse durch die Menschen und verschwanden, nachdem
sie sich aus den Sätteln geschwungen hatten, im Eingang.
    »Wir müssen ihnen das Spielzeug wegnehmen!«
knurrte Galn. »Alle diese Sternenspielzeuge, die sie in den
Ruinen der Ahnen gefunden haben.«
    Er wartete geduldig.
    Nach etwa einer halben Stunde kamen die Gardisten wieder heraus.
Sie trugen einen offensichtlich gläsernen Kasten mit sich, in
dem ein schwarzer Gegenstand lag. Was er war, konnte Galn nicht
erkennen. Er benutzte die Aufregung der Tausende, um ungesehen zu
verschwinden. Er hatte soviel gesehen, wie möglich war; in den
Palast durfte er sich nicht wagen. Aber es gab einen Ausweg.
    »Wie spät?«
    Er hatte noch drei Stunden Zeit. Langsam schwebte er in seinem
winzigen Gleiter davon, umrundete die Stadt und näherte sich
vorsichtig und weit im Westen wieder dem Ufer. Dort verbarg er den
Gleiter in einer Höhle dicht über der Wasseroberfläche,
legte sich in den Schatten und wartete.
    Er schreckte aus dem leichten Schlaf hoch, als er die schlurfenden
Schritte hörte. Ein Mann

Weitere Kostenlose Bücher