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PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
ersten Zelten angekommen waren, hielten sie an.
    Der gläserne Kasten wurde abgestellt. Hoffentlich, dachte
Reonard und zog sich ein wenig aus den vordersten Reihen der
Wartenden zurück, die Hand Atrushkas festhaltend, begrüßt
er mich nicht! Und hoffentlich hat er die Sprache richtig gelernt.
Dann aber dachte er an den Perfektionisten Brancan und beruhigte sich
wieder.
    Sie warteten eine Stunde, dann rührte sich der Schlafende. Er
öffnete die Augen, blickte sich um und schien Schwierigkeiten zu
haben, sich zu orientieren. Dann hob er den Arm, tastete mit der Hand
etwas umher und legte sie dann auf einen großen roten Schalter
neben seiner Hüfte.
    Es zischte auf, einige Ängstliche sprangen zurück und
prallten mit den hinter ihnen Stehenden zusammen.
    Mühelos stemmte Alrezzo den Deckel hoch, der sich schräg
stellte und zu Boden fiel. Dann hob der Mann den Oberkörper,
indem er die Ellenbogen auf die senkrechten Glasflächen setzte
und nach unten drückte. Er öffnete den Mund und fragte in
lupenreiner Hochsprache des Planeten Anubis:
    »Bin ich auf Anubis?«
    »Du bist auf Anubis, Fremder. Wer bist du?« preßte
El Brochon unter größter Anspannung hervor.
    »Weißt du das nicht? Ich bin der Sternenschiffer. Wo
sind die Raumfahrer?«
    Er stiftete mit dieser wohlkalkulierten Frage äußerste
Verwirrung unter den elf Männern, die ihn anstarrten wie die
leibhaftige Verheißung. Ein Murmeln setzte sich durch die
dichtgedrängten Wartenden fort und erreichte die Zelte, in denen
niemand mehr saß.
    »Die Raumfahrer.?« fragte El Brochon gedehnt. Sein
Gesicht drückte
    völlige Fassungslosigkeit aus.
    »Ich liege seit zehn Tagen in diesem kalten Keller«,
sagte Alrezzo gleichmütig. »Die Ahnen sagten mir, es gäbe
hier Raumfahrer, die ich nach Osiris begleiten soll. Sie sind
ausgebildet und warten nur noch auf ein Raumschiff.«
    El Brochon half Alrezzo aus dem Sarg und schaltete die
Versorgungsaggregate aus; ein Beweis dafür, daß er einer
der Raumfahrer war. Dann drehte er sich zu Reonard um und warf ihm
einen Blick zu, der alles oder nichts bedeuten konnte. Reonard machte
eine Geste perfekt gespielter Ratlosigkeit. Er wollte damit sagen,
daß er für die Richtigkeit seiner Träume und Visionen
nicht bürgen konnte.
    »Es gibt elf Raumfahrer. Ich bin der Pilot!« sagte der
Fürst. Alrezzo sah ihn an, zwinkerte überrascht und sagte
dann trocken:
    »Du, Pilot? Ich bin verblüfft!«
    »Was daran ist komisch?«
    »Ein Pilot sieht etwa so aus wie ich, aber nicht wie eine
Figur aus einem alten Gemälde, dessen Firnis aufreißt!«
    »Wir haben eine Halle der Raumfahrer in der Stadt. Dort sehe
ich so aus wie du. Wie heißt du?«
    »Alrezzo. Einfach Alrezzo. Und ein Raumschiff habt ihr
natürlich auch nicht?«
    »Nein.«
    Taitu spielte die Rolle eines Mannes, der für einen klar
umrissenen Auftrag hierher gebracht worden war und von allem wenig
Ahnung hatte außer vom Steuern eines Schiffes, mit lässiger
Vollkommenheit. Er zog seine Handschuhe aus und öffnete den
Blendenkragen des Anzugs. Dann wischte er über die Stirn und
sagte nach einem langen Rundblick:
    »Ausgrabungen, wie?«
    »Ja. Wir gruben nach den Anweisungen der Ahnen. Und wir
fanden viele Dinge, unter anderem dich.«
    Alrezzo betrachtete angelegentlich seine sauberen Fingernägel
und sagte dann erklärend:
    »Höre zu. Ich wiederhole mich nicht. Ich bin
Angehöriger einer Raumschiffsmannschaft. In unserem Schiff leben
dreihundert Menschen. Man sagte mir, daß Anubis geistig in der
Lage ist, die Sterne zu erreichen. Man gab mir ein Schiff, das dort
oben wartet. Man sagte, hier sei ein Träumer mit farbigen,
prächtigen Visionen, der euch auf diesen Weg gebracht hat. Und
meine Aufgabe ist es, euch zunächst zum kleinen Mond zu bringen,
dann zum größeren, denn Kindern wie euch kann man nicht
gleich die großen, kritischen Entfernungen zumuten. Und wenn
deine Horde von Raumfahrern, also eine Mischung aus barfüßigen
Wüstenläufer und blechverkleidetem Ritter, soweit ist, daß
ich sie als Partner brauchen kann, dann bringe ich sie nach Osiris
    und fliege wieder weg. Das ist mein Auftrag.«
    El Brochon hatte seit Jahrzehnten eine solche Rede nicht gehört.
Sein Gesicht wechselte mehrmals die Farbe, und Laute echten
Erschreckens gingen durch die Menschenmasse. Die Rede des Mannes
wurde flüsternd weitergegeben. El Brochon fauchte:
    »Für weniger freche Worte habe ich schon Männer
hinrichten lassen!«
    Alrezzo grinste ihn liebenswürdig an und

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