Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 125 Prophet Der Sterne

PR TB 125 Prophet Der Sterne

Titel: PR TB 125 Prophet Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bringt.
Nicht einmal der Träumer kennt seine nächsten Visionen. Ich
glaube, du solltest so geduldig sein wie der Maler und die anderen
Männer.«
    »Es ist schwierig!«
    »Das Leben an sich ist schon schwierig. Vielleicht graben
wir etwas aus, was uns weiterhilft und deine Ungeduld vertreibt!«
meinte Reonard. »Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht
helfen. Ich kann nur raten, die Ungeduld zu zügeln.«
    »Ich werde tun, was ich vermag!«
    Ungeduld. Die ersten Zweifel tauchten auf. Die Männer,
hauptsächlich jedoch der Fürst, fieberten neuen Abenteuern
entgegen. Sie würden, je länger die Aktion auf sich warten
ließ, ungeduldiger werden. Und dann fiel es ihnen sicher ein,
daß es zu viele Zufälligkeiten gegeben hatte. Die Folge
wären unangenehme und inquisitorische Fragen an Reonard. Hundert
Tage. wie weit war sein Kollege auf Osiris? Denn schließlich
mußten beide Dinge aufeinander abgestimmt werden.
    Gab es einen Ausweg?
    Reonard unterdrückte mit aller Kraft ein hysterisches
Gelächter. Sie hatten sich verschätzt. Hier begriffen
einige Männer schneller, als sie
    sollten.
    Jedenfalls muß die Aktion Sternenschiff beschleunigt werden,
sagte sich Reonard.
    Er wurde auf höchst willkommene Weise unterbrochen. Das
Funkgerät in der Halle sprach an.
    »Bitte! Ein neues Wunder!« sagte Reonard lakonisch und
deutete auf den Empfänger. El Brochon wirbelte herum und
schaltete. Dann erfüllte die aufgeregte Stimme eines Hauptmanns
der Garde den Raum und hallte schleppend nach.
    »El Brochon! Fürst! Wir haben im mittleren Gebäude
einen Fund gemacht!«
    Reonard grinste breit. Dieser Zufall war keineswegs gesteuert. Er
ahnte, welcher Fund das war, aber er hätte den Zeitpunkt nicht
bestimmen können.
    »Was habt ihr?«
    »Wieder einen gläsernen Kasten, aber kleiner als den,
der das Buch enthielt.«
    »Der Inhalt?«
    »Es sieht abermals aus wie ein Buch. Viele Blätter.
Oben und unten sind sie mit einem undurchsichtigen Deckel
verschlossen. Wir sehen nur die vier Seiten.«
    El Brochon schnarrte:
    »Bringt den Fund sofort her. Bewaffnung, viele Männer,
denkt an die Rotbärte. Wir warten in der Halle.«
    »Wir reiten sofort los, aber die Arbeiter verlangen den Fund
zu sehen.«
    »Sage ihnen, sie können alles im Palast betrachten,
wenn die Ausgrabungen fertig sind.«
    Wenn sie bereits in dem kleinen Saal waren, wo die Explorerleute
diesen Kasten abgelegt hatten, dann dauerte es nicht mehr lange, bis
sie den Sternenschiffer fanden, überlegte Reonard. Er mußte
sich sofort mit Brancan unterhalten. Der Zeitablauf mußte
geändert werden.
    »Verstanden. Wir bringen den Kasten.«
    »Ende.«
    Triumphierend drehte sich der Fürst um. Seine Gedanken gingen
auf dem Weg, den Brancans Mannschaft gewünscht hatte. Er dachte
daran, daß die legendären Ahnen die Dinge so versteckt
hatten, daß sie einzelne Stufen der Erkenntnis bildeten.
    Die Reiter, die den Fund brachten, waren schweißüberströmt
und staubüberkrustet. Mit der gleichen Technik, mit der sie auch
das eingesiegelte Buch von der durchsichtigen Hülle befreit
hatten, schnitten sie das halbweiche Material durch. Ein Stapel
einzelner
    Blätter kam zum Vorschein. Es waren rund hundertfünfzig
Farbaufnahmen, die ausnahmslos Osiris zeigten.
    Die Männer stürzten sich darauf und lasen den
rückseitigen Text laut vor.
    ».der Planet, vom Sternenboot aus gesehen.«
    ».die schneebedeckten Pole des Planeten.«
    ».das Land, in dem die meisten Menschen wohnen. Dort könnte
ein Schiff landen und würde erwartet werden.«
    ».ein Gebirge im Osten dieses Landes.«
    ».das ist die Hauptstadt, wie wir sie kannten. Eine Stadt
mit zwei Millionen Bewohnern. Besonders die Grünflächen
sind.«
    Auf den Tischen und Pulten breiteten sich die stereoskopischen
Photos aus und boten immer erregendere und bessere Aussichten dieses
Traumplaneten. Als die Aufmerksamkeit der Männer am größten
war, verließ Reonard den Palast und ritt zu Atrushka.
    Zwei Stunden später hatte Brancan das Programm geändert.
Noch immer blieb der Zeitpunkt des Startes nach Osiris unverändert,
weil Physiker Sokoloff keine so beschleunigenden Umstände
angetroffen hatte. Aber man hatte mehrere Einschübe geplant, um
die Zeit zu dehnen.
    Der »Sternenschiffer« machte sich bereit. Alrezzo
Taitu würde auf höchst bemerkenswerte Weise nach Anubis
kommen.

10.
    Es war Nacht, aber da es vermutlich die letzten Tage der
Ausgrabungen waren - man hatte in einigen Fällen bereits die
antiken Grundmauern erreicht

Weitere Kostenlose Bücher