PR TB 126 Brennpunkt Wega
seitwärts neben den Kontrollaggregaten stand.
„Dort sind die Bänder aufbewahrt”’,
antwortete er. jNimm sie heraus?’ befahl ihm Mark. „Wir
nehmen sie mit uns.”
Aus dem Hintergrund war plötzlich ein Geräusch zu hören
Zwischen zwei Aggregaten öffnete sich ein schmaler Spalt.
Kallip, der die Baracke durch einen rückwärtig gelegenen
Einlaß betreten hatte, zwängte sich hindurch. Hinter sich
her zerrte er ein sorgfältig verschnürtes Bündel.
„Sehen Sie mal, was ich da gefunden habe!” strahlte
er.
Mark Richter hatte das Bündel auf den ersten Blick erkannt.
Es handelte sich um Bakrach Qorn.
Gegen zehn Uhr waren sie wieder in Sarnoq. Die Lage dort hatte
sich nicht verändert Die Bewohner der Stadt gingen wie sonst
ihren Geschäften nach. Niemand schien Lettkuz Omahls Gleiter zu
beachten als er sich langsam und vorsichtig durch das Gewühl der
Fußgänger wand. Die drei Gestauten, die sicher verschnürt
auf dem Rücksitz lagen, sah niemand.
In Omahls Haus war Eliu Ranoor immer noch Herr der Lage. Er machte
den Eindruck eines Mannes, der mit etwas Erfreulichem hinter dem
Berge hält, als er Mark begrüßte. Mark Richter
allerdings war nicht der Mann, der gerne lange auf Überraschungen
wartete, besonders nicht in
einer Lage wie dieser.
„Also, was gibt es?” sprach er den Borq von Ran direkt
an. „Was füi ein Geheimnis haben Sie airfLager?”
Eliu warsüchtlich enttäuscht
„De Teufel sollen Ihr scharfes Auge holen”, brummte
er. „Vor Ihnen kann man nichts verbergen.” „Nicht,
daß es sich lohnte”, gab Mark Richter unbescheidenerweise
zu „Also: Was liegt an?”^
„teh habe mil Ihren Plan durch den Kopf gehen lassen”,
erklärte derFërnone „Und ich bin zu der Ansicht
gekommen, daß er gute Aussichten auf Erfolg hat.’ 1 „Vorzüglich”, nickte Mark. „Und was sonst?”
„Dreitausend Mann sind im Anmarsch auf Satnoq”,
strahlte Eliu. „Ein Voraustiupp ist schon engetroffenr
Dem Terianen stockte füi einen Augenblick den Atem. Ei hielt
an sich, als ei in mühsam beherrschtem Tonfall fragte:
„Hat die Bevölkerung der Stadt etwas davon bemerkt?"
„0 nein!“ verkündete Eliu Ranoor triumphierend.
„Wii haben es sehr schlau angefangen. Wenn man Homei Barth
genaue Anweisungen gibt, macht er keine Fehler.”
„Wer ist Homer Barth?" erkundigte sichMark und legte
die Stirn in Faten „Mein technischen Experte”, verkündete
Eliu Ranoor mit Stolz. „Von den Eide importiert.” ET
stellte sich in Pose, wies auf einen Mann, dei soeben durch die Tüi
trat, und meldete mit Trompetenstimme „Homer Barth, ich möchte
Sie MarkRichtervorstelen”
Balth war ein kleiner, pummeliger Mann, dessen Alter sich schwer
schätzen ließ. Anscheinend hatte ei dei Erde füi
immer den Rücken gekehrt und beabsichtigte, Fënrol zu
seinen zweiten Heimat zu machen. Nicht um seine Herkunft zu
verschleiern, sondern um seine Anpassungswüigkeit zu
demonstrieren, pflegte er seine Haut mit bläulich getönten
Präparaten, die ihm, wenn auch nicht die Züge, so doch
wenigstens die Hautfarbe derFërtonen verliehen.
Nach terranischer Sitte schüttelten die beiden Männer
einander die Hände.
„Ich habe viel von Ihnen gehört”, bekundete Barth
mit respektvollem Lächeln.
„Jch leider nicht von Ihnen”, gab Mark zurück,
„aber das wenige, was unser Freund Eliu soeben von sich gab,
klang ziemlich beeindruckend.”
„Man tut, was man kann”, antwortete Barth bescheiden.
„Eliu tut so sonderbar”, fuhr Mark fort, indem ei den
Kopf in Richtung des Boiq Von Ran bewegte: „Was ist in-.
zwischen hier geschehen? Raus mit der Sprache!”
„Nun, erstens kam ein Anruf von Sakhahat”, antwortete
Barth bedächtig, „den wii planmäßig urid ohne
Zwischenfall abferUgten.”
„Was wollte el?”
„Ei wollte, daß ihm das Material auf dem schnellsten
Wege zugestellt würde, spätestens bis morgen ftüh.”
„Was für Material - und wohin wii er es haben?”
„„Die zweite Frage zuerst”, lächelte Barth.
„Ei hält morgen in Zhnynii-Pesch eine große
Propaganda-Versammlung ab. Dorthin will en das Zeug haben. Und was
das Material ameht ... Nun, ich habe mich mittlerweile ein wenig in
dem sogenannten Labor umgesehen unddabei einige Entdeckungen gemacht,
die Ranoors Aufmerksamkeit erregten. Anstatt lange darüber zu
reden, möchte ich sie Ihnen lieber zeigen. Einverstanden?”
Sie schritten die Rampe hinunter ins Labor. Eliu Ranoor folgte
ihnen. Barth machte bei den elektrooptischen
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