PR TB 126 Brennpunkt Wega
tippte:
ENDE
Der Bildschirm erlosch. Mark wandte sich an Eliu Ranoor.
„Wissen Sie, was wir da erbeutet haben?” fragte er mit
hintergründigem Lächeln. „Informationen über den
Gegner”, antwortete der Borq von Ran.
„Den Zugang zu sämtlichen Geheimnissen des Gegners”,
verbesserte ihn Mark. „Dieses Informationssystem gibt uns
Werkzeuge in die Hand, die es uns erlauben, unsere Taktik völlig
umzumodeln.”
Die Reihe zu lächeln war an Eliu Ranoor. „Umzumodeln”,
wiederholte er mit leisem Spott. So so !^ !
’ „Was heißt: Sol so?”
„Fürjemand, der sich jeglichen Eingriffs in die inneren
,Belange von Ferrol enthalten wollte, sind Sie mtHerweie ein recht
begeisterter Mitkämpfer geworden."
Mark nickte.
„So ist es bei mir nun einmal”, antwortete er mit
komischem Ernst „Jemand versucht, mir den Hals umzudrehen, und
schon halte ich ihn für meinen Gegner!” 1 Sie
kehrten an die Oberwett zurück. Wie von ungefähr erkundigte
sich Mark Richter:
„Überwas für eine Organisation verfügt
eigentlich Ihre Partei?'
Die Frage schien Eliu zu verwirren.
„Wie meinen Sie das? Wie viele Mitglieder zählt sie?
Wie straff ist die Organisation?
Mark schüttelte den Kopf.
„Ich meine: Wie viele Ihrer Parteigenossen könnten Sie
zwischenljefzf und heute mittag dazu überreden, ein paar Tage
lang so etwas wie MiEfärdiensf zu schieben?
Eliu gab es auf, die AbsKhides Terraners erraten zu wollen.
„Warum sagen Sie mir nicht einfach, was Sie vorhaben”,
schlug ervor. „Vielleicht könnte ich Ihnen dann eine
einigem^ ^ ■ ■
Ich werde es so formulieren", schlug Mark nach kurzem Zögern
vor: „Wir haben Singmar Sakhahat so gut wie am Kanthaken Wir
brauchen ihn nur dabei zu erwischen, wie er mifAbu Ghanfa verhandelt
Aber auch selbst, wenn uns das nicht gelingt, werden wir unten im
Labor wahrscheinlich genug Beweismaterial finden, um seiner
politischen Karriere ein für allemal ein Ende zu bereiten.
Gesetzt den Fall, wir tun das. Glauben Sie, Sakhahat wird sich
freiwillig festsetzen lassen?”
„Nein Erwird kämpfen!”
„Von wo aus wird erkämpfen?”
„Wahrscheinlich von dort aus, wo seine Anhängerschafl
am dichtesten konzentriert ist”
„Und das wäre?
„Sarnoq, soweit ich die Lage verstehe.”
„Richtig. Sobald er merkt, daß es ihm an den Kragen
geht, wird ersich auf dem schnellsten Wege nach Sarnoq absetzen Und
ich möchte, daß wirihmnier einen heißen Empfang
bereiten” Eliu starrte ihn entgeistert an.
„Sie wollen ...?P !
Mark Richter nickte emphatisch. Seine Begeisterung war erwacht
„Ich will Sarnoq in meine Gewalt bringen, ohne daß
Singmar Sakhahat etwas davon bemerkt!”
Sowohl Eliu Ranoor als auch Kallip hielten Mark Richters Plan
zunächst für ein Hirngespinst, das sich nicht verwirklichen
ließ. Mark jedoch ließ nicht locker. Er rechnete ihnen
vor, daß die Stadt kaum über 5OOO0 Einwohner habe,
wahrscheinlich nicht über mehr als zehn Bildsprechverbindungen
mit der Außenwelt verfüge und überdies in flachem,
leicht übersehbarem Gelände liege. Die Mehrzahl der
Einwohner, erläuterte er, brauchten von der Besetzung ihrer
Stadt überhaupt nichts zu erfahren. Nur die Funktionäre der
Egalisten-Partei würden unter unmittelbare Bewachung gestellt
werden. Ebenso mußten natürlich die Radiokom-Anschlüsse
blockiert oder sonstwie unschädlich gemacht werden. Mark
schätzte, daß eine Streitmacht von zwei-, höchstens
drei-tausend Mann ausreichen müsse, um den Husarenstreich über
die Bühne zu bringen.
„Meine Frage”, erinnerte er den Borq von Ran, „bezog
sich darauf, ob Ihnen eine ausreichende Zahl williger Anhänger
zur VeHügungsteht” Er hob die Hand, als Eliu die Frage
sofort beantworten wollte. „Lassen Sie sich die"Sache
durch den Kopf gehen. Wenn ich zurükkehre, können Sie sich
dazu äußern.”
„Zurückkehre?” echote Eliu.
„Ja>ich habe eine dringende Verrichtung”, grinste
Richter. „Dazu möchte ich mir Ihren Riesen vom Dienst
ausborgen.”
Kallip sah ihn verwundert an „Worum geht es?”
„Wrwolen einen Geheimsender ausnehmend’, antwortete
Mark.
Eine Viertelstunde späterwaren sie unterwegs. Am Horizont
färbte sich der Himmel gelblich, wo die Wega in Kürze
aufgehen würde. Zur Fahrt in den Dschungel benützten sie
einen der beiden Gleiter, die sie in Lettkuz Omahls Garage gefunden
hatten Es war anzunehmen, daß der geheime Hypersender bewacht
wurde. Omahls Fahrzeug war ziemlich auffallend gekennzeichnet.
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