PR TB 126 Brennpunkt Wega
der Leute, die sich in einem
Konvoi von dreihundert kleinen, mittelgroßen und großen
Fahrzeugen bewegten, würde außerhalb derSt^ stationiert
werden, um denVerkehrzu überwachen, der nach Sarnoqhinein-oder
aus der Stadt herausfloß. Die Leute waren angewiesen, sich und
ihre Fahrzeuge hinter Buschinseln so gut wie möglich zu
verstecken Sie hatten nur auf Anweisungzu handeln; denn Mark
Richterwar darauf bedacht, daß die Einnahme derStadt geheim
blieb. Daher lag ihm nicht daran, daß jedes einzelne Fahrzeug l das sich Sarnoq näherte oder Sarnoq verließ, angehalten
und untersucht würde. Im Gegenteil: Der Verkehr sollte frei
fließen, damit so wenig verdachf wie möglich entstand.
Erst im Ernstfall wurden die Männer gebraucht, um die Stadt
hermetisch gegen die Umwelt abzuriegeln Etwas probematischerwürde
sich die Lage innerhalb Samoqs gestalten Wie Lettkuz Omahls
Informationssystem besagte, gab es in der Stadt mehr als viertausend
eingeschriebene Mitglieder der Egalisten-Partei und eine ebenso große
Anzahl von Sympathisanten. Sie alle unter Überwachung zu stelen,
warunmögEch. Mark hatte sich daher entschlossen, die einfachen
Parteimitglieder völlig in Ruhe zu lassen und sich nur um die
Funktionäre zu kümmern, von denen es auch immerhin rund
zweihundert gab. Da es auffallen würde, wenn zweihundert
angesehene Mitbürger plötzlich spurlos verschwanden, mußte
ihre Abreise auf plausible Weise vorgetäuschf werden.
Während diese Vorbereitungen stattfanden, inspizierte Mark
Richter die Speicherbänder, die er von der Sendestation
mitgebracht hatte. Sie waren umfangreich und dokumentierten die
Benützung des Senders über einen Zeitraum von mehrals zwei
Jahren. Mark hörte hierund da stichprobenweise Gespräche
ab, die über den Sender empfangen und ausgestiahlt worden waren.
Es schien, als habe Singmar Sakhahat den Sender zunächst
eingerichtet, um mit Gesinnungsgenossen auf dem Nachbarplaneten Rufus
und Geschäftspartnern auf weiter entfernten Welten sprechen zu
können. Dabei war es in der Hauptsache um die Vorbereitung der
nächsten Wahlkampagne gegangen. Erst vor etwa einem Jahr tauchte
der Name Carsuaf zum ersten Mal in den Bändern auf. Sakhahats
Gesprächspartner war fast ohne Ausnahme Abu Ghanfa gewesen. Da
Abu Ghanfa in der Hierarchie des Carsualschen Bundes als rechte Hand
eines der drei Triumvirn eine bedeutende Rolle spelte, ließ
sich daraus erkennen, wie wichtig dem T riumvirat die Verhandrungen
mit Sakhahat waren. Von der Unterstützung, die man den Egalisten
leistete, war oft und ausführlich die Rede. Die ferronische
Gegenleistung
wurde jedoch jeweils nur angedeutet oder umschrieben, so daß
aus den Bändern nicht zu erfahren war, was Sakhahat den
Carsualern eigentlich versprochen hatte.
Das letzte Gespräch auf dem zweiten Band war jenes, dessen
Inhalt Mark Richter am meisten interessierte. Es hatte am 6. Februar
statjgeFunden, also nach dem Tag, an dem er in die Falle getappt und
von Singmar Sakhahat verhört worden war. Auf der Henbnischen
Seite sprach die unbekannte Stimme eines Mannes, der sich Zebu-sieben
nannte. Derartige Bedenken bezüglich der Sicherheit des
Gesprächs schien der Mann auf der Gegenseite nicht zu haben. Er
stellte sich mit dröhnender Stimme als Staatssekretär im
MarSchallsräng, Abu Ghanfa, vor. Der Wortlaut des Gesprächs
war Holgendel:
„Hier spricht Zebu-sieben, Station Ferrol. Ich bin
empfangsbereit”
„Hier spricht Abu Ghanfa, Staatssekretär im
Marschallsrang im Ministerium für interstellare Beziehungen,
Station Erbus-zwo. Bitte bestätigen Sie folgendes: Ich treffe am
siebzehnten Februar drei-vier-vier-acht allgemeiner Zeitrechnung auf
Ferrol ein. Landeplatz Signal-drei. Ich bringe mit mir zwei
technische Spezialisten für Hypnotechnik und den Gegenwert von
zweihundert Millionen Solar zurweiteren Förderung Ihres
Wahlkampfes. Ende.”
„|ch bestätige wie Holgf”, antwortete
Zebu-sieben: „Abu Ghanfa trifft am siebzehnten Februar
drei-vier-vier-acht allgemeiner Zeitrechnung auf Ferrol, Landeplatz
Signal-drei, ein. In seiner Begleitung befinden sich zwei
Spezialisten für Hypnotechnik. Außerdem bringt er den
Gegenwert von zweihundert Millionen Solar zur Unterstützung des
Wahlkampfes der Partei.” ,,Richtüg” antwortete Abu
Ghana. „Bis auf meinen Titel, den Sie wieder vergessen haben.
Das bringe ich Ihnen dann schon bei, wenn alle Dinge erst einmal
geregelt sind.”
„Ich bitte um Entschuldigung”, sagte Zebu-sieben.
„Ende des
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