PR TB 126 Brennpunkt Wega
Sie schon dabei sind, erledigen Sie diesen Narren Qorn
ebenfalls, damit er uns nicht noch mehr Schwierigkeiten macht 1
„Ich gehorche”, bemerkte Omahl. „Wünschen
Sie eine Vollzugsmeldung? 11
„Nein. Handeln Sie nach eigenem Gutdünken, nui sehen
Sie zu, daß die Sache so bald wie möglich hinteruns
liegt.”
Der Bildschirm wurde dunkel. Lettkuz Omahl wurde von neuem
gefesselt und hinausgebracht, ebenso Kabuul. NurBakrach Qorn blieb
zurück. Elsaß da und starrte voisich hin. Eine Mischung
aus Zorn und Furcht ließ sein Gesicht graublau erscheinen. Mark
ließ ihm Zeit zum Nachdenken. Schließlich sagte et:
„Sieht so aus, als hättest du auf das falsche Pferd
gesetzt, nicht wahr? 1
Am späten Nachmittag wai die Übernahme dei Stadt
abgeschlossen. Die zweihundert Parteifunktionäre waren, jeweils
in Gruppen zu fünfzig, in Lettkuz Ohmals Haus geladen worden,
um, wie man ihnen sagte, an einer wichtigen Besprechung teilzunehmen.
Sie wurden aufgefordeit, mit ihren Gleitern vorzufahren. So, wie sie
eintrafen, wurden sie unschädlich gemacht und festgenommen.
Omahls unterirdisches Labor war den einzige Raum, den groß
genug wai, um so viele Gefangene zu fassen. Bei Einbruch den
Dunkelheit befand sich die gesamte Parteiprominenz den Stadt Satnoq
in sicherem Gewahrsam, und Eliu Ranoors Leute konnten sich
daranmachen, die Fahrzeuge der Gefangenen abzutiansportieren. Sie
taten das in recht aufälligenWeise. In Gruppen zu fünf oder
sechs fuhren sie die Hauptstraße der Stadt in nördlicher
Richtung entlang. Es war zu dunkel, als daß man hätte
sehen können, wen sich im Innern dei Gleiterbefand. Die Bürger
von Sarnoq, die manches dei Fahrzeuge erkannten, mußten sich
sagen, daß etwas Wichtiges im Gange sein müsse, wenn
sämtliche Partefunküionäre aus der Stadt abreisten.
Aufden wahren Zusammenhang, hoffte Mark Richter, würden sie
jedoch nicht kommen. Elius Leute brachten die mehl als zweihundert
Gleiten bis halbwegs nach Pamaqliq und bargen sie dort in einem
Wäldchen, das von den Straße aus nicht eingesehen werden
kornne.
Wenige Stunden vor Mittetnacht meldete sich Homer Barth bei
Richterund verkündete stolz:
„Das Material ist versandbereit!”
Mark sah auf die Uhi. Zhnynii-Pesch war die große Metropole
des Notdens, einige hundert Kilometer jenseits des Polarkreises
gelegen. Die Entfernung von Sarnoq betrug mehl als vieremhalbtausend
Kilometer. Ein tüchtigen Gleitenchaufeui würde diese
Distanz in fünf bis sechs Stunden bewältigen. Mark hatte
seinen Plan längst zurechtgeegt Man mußte sich davor
hüten, Singmar Sakhahats Mißtrauen zu erwecken. Das
Material mußte von jemand geliefert werden, den en kannte. Das
konnte nui ein Mitglied der Parteihienarchie von Satnoq sein - oder
zum Beispiel jemand wie Kabuul. Matks Wahl war nach langem Nachdenken
auf Kabuul gefallen. Der Junge war durch die Ereignisse der
vergangenen Stunden völlig eingeschüchtert und besaß
keinerlei Initiative mehl. Kabuul, begleitet von einem von Eliu
Ramons Leuten, war den ideale Bote. Sein Bewachen konnte Sakhahat
nicht auffallen. Es war unmöglich, daß en alle Bewohnen
von Sarnoq kannte.
ET erteilte die nötigen Anweisungen. Einervon Kallips sechs
ursprünglichen Begleitern erhielt den Auftrag, mit Kabuul zu
fahren. ET wurde angewiesen, wie en sich zu verhalten hatte - und
zwar in Kabuuls Gegenwart. Sollte Kabuul auch nui eine verdächtige
Bewegung oder Äußerung machen, so war er sofort zu
erschießen.
Wenige Minuten vor Mittemacht machte sich der Gleiter auf den Weg.
Kallips Mann steuerte. ET war zuversichtlich, daß er noch vor
Sonnenaufgang Zhnyni-Pesch erreichen werde.
Singmar Sakhahat saß mit zwei Hefern in einem kleinen Raum,
der an das gewaltige Rund der Kongreßhalle von Zhnynii-Pesch
angrenzte. Mit sichtlicher Genugtuung blickte er auf den kleinen
Bildschirm, den das Innere den Halle zeigte. Die Kapazität des
riesigen Runds betrug achtzigtausend Personen. Wenigstens
siebzigtausend waren bereits da, dabeiWürde Sakhahats
PiopagandaveranstaHung erst in einer halben Stunde beginnen.
„Heute morgen verdienen wii uns ganz Zhnynii-Pesch^ sagte
einer dei beiden Helfei. „Achtzigtausend Stimmen! So
erfolgreich waren wir noch nie.”
„Wahrscheinlich hat Ranoors Verschwinden etwas damit zu
tun”, meinte der zweite Helfer. „Die Leute fangen an,
sich zu fragen, warum die Konservativen in letzten Zeit nichts mehr
von sich hören lassen. Wahrscheinlich meinen sie, sie hätten
den Wahlkampf aufgegeben.
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