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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flachen Hand
über die bräunlichen Waben.
    »Samma«, sagte er erregt.
    »Samma?« fragte Bully. »Was ist Samma?«
    »Das ist das Material, aus dem die Masken geschnitzt
werden«, erklärte er. »Ich werde mir etwas
mitnehmen.«
    »Meinst du, daß das notwendig sein wird?«
    »Wo ist das Extarn?« fragte Rhodan und unterbrach
damit das Gespräch zwischen Bully und Tarmon.
    Der Priester antwortete nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete
sich auf das Loch in der Wabenscheibe.
    Als Rhodan ebenfalls dorthin blickte, sah er zwei gefächerte
Antennen daraus hervorkommen. Der insektoide Kopf mit den beiden
riesigen Facettenaugen erschien, und dann folgte der humanoide Körper
mit den sechs Gliedmaßen. Das Extarn war etwa zweieinhalb Meter
groß und wirkte außerordentlich kräftig. Nichts
erinnerte an die grazile Zerbrechlichkeit vieler Insekten der Erde.
Dieses Wesen strotzte vor Kraft. Es trug eine mattblaue Kleidung, die
den Rumpf locker umspannte und Arme und Beine frei ließ. Der
Unterleib sah geschwollen aus. Bis auf einen reich verzierten Stab,
den es in der fünfgliedrigen Hand hielt, war es unbewaffnet. Es
setzte die Füße vorsichtig auf die Waben, als es sich den
unerwünschten Besuchern näherte.
    »Lassen Sie sich nicht täuschen, Sir«, sagte Ralf
Skarak leise. »Es ist fast verrückt vor Angst. Es
fürchtet, sein Volk könnte noch im letzten Augenblick
untergehen.«
    Rhodan trat bis an den Rand der Wabenscheibe vor.
    »Ich wünschte, wir wären unter anderen Umständen
hierhergekommen«, sagte er.
    Das Extarn blieb zwei Meter vor ihm stehen. Bully und Ralf Skarak
rückten zu Rhodan auf.
    »Ich brach gegen den Willen der Priester hier ein, weil ich
mit aller Kraft erreichen möchte, daß dein Volk gerettet
wird«, fuhr Rhodan fort. »Es darf nicht untergehen, aber
auch die Conomerer dürfen nicht sterben.«
    Das Extarn antwortete mit heller Stimme. Es sprach ein leicht
    akzentuiertes Interkosmo und bewies damit, daß es
funktechnisch häufig Verbindung nach außen gehabt haben
mußte.
    »Es ist nicht meine Schuld, wenn die Conomerer kämpfen.
Du hast das Chaos auf diese Welt gebracht. Dich trifft die ganze
Verantwortung, denn von dir gehen die Impulse des Todes aus.«
    »Du weißt, daß deine Worte nicht der Wahrheit
entsprechen«, entgegnete Rhodan gelassen. »Die Impulse
haben dich erst befähigt, erneut ein Volk zu gebären. Es
sind also nicht Impulse des Todes, sondern des Lebens.«
    »Sir, ich fürchte, es dreht gleich durch«,
flüsterte Ralf Skarak.
    Bully hob sein Armfunkgerät an den Kopf und sprach leise in
das Mikrophon.
    »Die LINDSAY ist da«, berichtete er Rhodan. »Oberst
Vollek befindet sich in einer Space-Jet auf dem Weg hierher.«
    »Sage ihm, daß er den Tempel mit dem Paralysestrahler
bestreichen soll«, entgegnete Rhodan. »Nur so können
wir das Extarn beruhigen. Vielleicht läßt es später
mit sich reden, wenn es zur Ruhe gekommen ist.«
    Das Extarn machte plötzlich einen wilden Satz nach vorn.
Rhodan reagierte jedoch noch schneller. Er sprang zur Seite und wich
zusammen mit Bully zurück. Das Mutterwesen prallte gegen den
Priester, der wie erstarrt auf der Stelle stand. Der Stab, den das
Extarn in der Hand hielt, bohrte sich ihm in die Brust.
    Rhodan stellte sich dem Extarn in den Weg, als es herumfuhr und
Ralf Skarak und Tarmon angreifen wollte.
    »Mit Gewalt erreichen wir überhaupt nichts«,
sagte er. »Vergiß nicht, wir sind hierhergekommen, um dir
zu helfen. Hätten wir das nicht gewollt, dann hätten wir
diese Welt auch verlassen können.«
    »Ich glaube euch nicht«, rief das Insektenwesen. »Ihr
wißt genau, daß auf diesem Planeten für zwei so
verschiedene Völker kein Platz ist. Ihr seid Menschen. Ihr wollt
diese Welt für euch, obwohl ihr schon so viele Planeten besitzt,
daß ihr gar nicht alle besiedeln könnt.«
    »Wenn du darauf bestehst, dann werden alle Conomerer diesen
Planeten verlassen. Er wird dir und deinem Volk allein gehören.«
    Das Extarn stand mit leicht eingeknickten, sprungbereiten Beinen
vor Rhodan. Die vier Arme hingen schlaff an ihm herunter. Der Kopf
drehte sich hin und her, als könne es nur ausreichend sehen,
wenn es Rhodan abwechselnd das linke und das rechte Auge zuwendete.
    »Meine Bedingung ist lediglich, daß du damit aufhörst,
die Menschen aufeinander zu hetzen und aufzuwiegeln. Treib sie nicht
in einen Massenselbstmord. Sie wollen leben, so wie dein Volk leben
will.«
    Das Armfunkgerät Bullys fiepte. Das Extarn zuckte wie unter
einem

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