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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns an unseren Experten wenden? Sunik, was hast du
dazu zu sagen?"
    Sunik warf sich in die Brust.
    „Der unübertroffene Experte sagt", begann er mit
seiner blechernen Stimme, „daß es verschiedene denkbare
und plausible Erklärungen für dieses Verhalten gibt, von
denen die eine oder andere richtig sein mag. Erstens wissen wir
nicht, ob es überhaupt im Rahmen der Fähigkeiten des
Gegners liegt, zu wissen, wo wir sind. Raumschiffe auszumachen, ist
eine verhältnismäßig einfache Sache. Herauszufinden,
wo vier Menschen sich in einem unübersichtlichen Land verkrochen
haben, ist eine andere. Ob der Feind auch die Fähigkeit des
psionischen Ortens besitzt, das wissen wir nicht.
    Zweitens erscheint es mir möglich, daß der Feind
    nicht ununterbrochen im Besitze psionischer Kräfte ist.
Vielleicht war er nach dem Angriff auf die SOL SOLUM so erschöpft,
daß er erst einmal eine Zeitlang ausruhen muß. Das ist
durchaus denkbar. Man hat solche Erschöpfungserscheinungen auch
an Mitgliedern des Solaren Mutantenkorps beobachtet."
    Vorn Bekker erinnerte sich, daß er früher am Nachmittag
geglaubt hatte, Falib, der Magier, warte auf etwas - auf den
günstigen Augenblick, in dem er sich an den vier Fremden rächen
konnte. War es das, was Sunik andeutete? Daß der Feind über
kurz oder lang wieder zu Kräften kommen und dann das Werk der
Vernichtung fortsetzen würde? Man mußte es abwarten.
Zuviel an diesem Unternehmen war noch immer reine Spekulation. Das
war einer der Gründe, warum Yorn Bekker so bereitwillig auf den
Vorschlag eingegangen war, die Stadt der Schläfer
    zu besuchen. Maridan mochte sie für ihre Feinde halten.
Bekker betrachtete sie in erster Linie als Informationsquelle.
    Trocken, gelbbraun und feindselig lag das zerklüftete
Berglatid unter dem Gleiter. Eine Bergkette nach der ändern zog
sich von Ost nach West, und je weiter nach Norden die Fahrt ging,
desto höher schienen die Berge zu werden. Yorn Bekker saß
am Steuer des Fahrzeugs, während Sunik mit seinen
unvergleichlichen Augen Ausschau hielt. Sie hatten das Ta], an dessen
Rand Mil-garra lag, bereits mehr als einhundert Kilometer weit
zurückgelassen und näherten sich der Gegend, in der nach
Maridans Beschreibung die Stadt der Schläfer lag. Einmal alle
Viertelstunde riefen entweder Bekker oder Sunik die Zurückgebliebenen
an und vergewisserten sich, daß dort noch alles in Ordnung war.
    Plötzlich deutete Sunik in die Tiefe. Der Gleiter hatte
soeben über eine wildzerklüftete Bergkette hinweggesetzt
und flog jetzt über ein breites Quertal, auf dessen Sohle die
Fläche eines ausgedehnten Sees glänzte.
    „Der Salzsee!" erklärte Sunik. „Wir sind auf
dem richtigen Weg."
    Das Tal war von bedrückender Unfruchtbarkeit. Der trockene
Sand reichte bis unmittelbar an die Ufer des Sees, dessen Salzkruste
UTI Widerschein der Sonnen unerträglich hell glänzte,
Maridan hatte in der Tat davon gesprochen, daß auf dem Weg zur
Stadt der Schläfer zunächst ein Quertal überflogen
werden müsse, in dem sich ein Salzsee befand. Von hier aus ging
der Kurs nach Nordnordost auf einen Berggipfel von geometrisch nahezu
exakter Kegelform zu, auf dessen höchsten Höhen eine kleine
Schneekappe glänzte. Dahinter begann das Gebiet der verworrenen
Täler, wie Maridan es nannte.
    Sunik war ganz gespannte Aufmerksamkeit. Wenn das Volk der
Schläfer wirklich noch mit Maschinen arbeitete, dann mußte
hier oder dort Streustrahlung wahrzunehmen sein, die aus den
Generatoren oder Motoren rührte. Yorn Bekker hielt weiterhin
Nordnordostkurs, aber als er über ein Gelände kam, in dem
die Täler und Schluchten sich verliefen und die immer sanfter
werdenden Höhenrücken allmählich in eine Hochebene
übergingen, wußte er, daß er über das Ziel
hinausgeschossen war und kehrte um.
    „Keinerlei Spur von Streustrahlung", brummte Sunik und
verlieh seinem Gesicht den Ausdruck der Enttäuschung.
„Vielleicht schlafen die Leute!"
    „Ich habe mich die ganze Zeit über schon gefragt",
bekannte Yorn Bekker, „warum sie sich die Schläfer
nennen."
    „Vielleicht deswegen", lachte der Roboter.
    Yorn Bekker drückte den Gleiter nach unten. Dadurch verengte
sich der Blickwinkel, andererseits jedoch ergab sich eine bessere
Möglichkeit zur Detailbeobachtung. Sunik blickte starr vorab.
Plötzlich hob er die Hand.
    „Das Tal voraus", sagte er ruhig. „Ich erkenne
Gebäude oder Gebäudereste!"
    Bekker ging weiter nach unten. In geringer Höhe glitt das
Fahrzeug über einen kahlen

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