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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erde bleiben zu dürfen, und sie
wollten ihm Schmerz zufügen.
    Er haßte sie alle. Sie hatten kein Recht über ihn. Er
sollte handeln. Aber wer sagte denn, daß es schon zu spät
war? Wenn er es richtig anpackte, würde er morgen schon mit der
SOL SOLUM wieder unterwegs sein, auf dem Rückweg, heim zur Erde.
    Er griff nach der Waffe, die in seinem Gürtel stak. Ein
Schocker, das reichte nicht aus! Er mußte mehr tun, als sie nur
bewußtlos zu machen. Er mußte sie für dauernd
ausschalten. Hastig begann er, im Gepäck zu wühlen. Zu
ihrer Ausstattung gehörte ein ganzes Waffenarsenal. Er fand die
kleinen, handlichen Blaster und nahm einen davon an sich. Vorsichtig,
so daß niemand ihn hörte, schlich er aus dem Schuppen und
um die Hütte herum. Er sah eine schattenhafte Gestalt eilig den
Bergpfad hinabwandern. Wer war das? Das Licht war zu unsicher. Er
konnte es nicht erkennen. Es spielte auch keine Rolle. Drinnen in der
Hütte, nicht hier draußen, waren diejenigen, die er zu
bestrafen hatte.
    Vorsichtig öffnete er die Tür. Die Bastangeln gaben
keinen Laut von sich. Der erste Raum war leer. Wo war Norma? Sie
mußte hier sein! Die anderen waren fort, er erinnerte sich
nicht mehr wo. Er würde auf sie warten müssen. Aber Norma
hätte hier sein sollen! Er lauschte und hörte tiefe,
regelmäßige Aternzüge aus dem Raum nebenan. Auf
Zehenspitzen schlich er bis zum Durchgang. In der Hütte
herrschte nahezu vollständige Finsternis; aber eine unbekannte
Macht verlieh seinen Augen zusätzliche Sehkraft, so daß er
sich unschwer zurechtfand.
    Der Atmende war nicht Norma, es war Kulip Haran, der Alte. Welchen
Unterschied machte es? Auch der Alte hatte gesündigt. Wenn er
sie nicht auf Ufa dazu überredet hätte, mit der SOL SOLUM
zu fliegen, dann wäre er, Taitinger, jetzt nicht hier.
    Er hob die Mündung des Blasters, bis sie auf Kulips Schädel
zeigte. Dann drückte er auf den Auslöser.
    „Ich bin der König meines Volkes", sagte der
Schläfer. „Man nennt mich Amnes. Im allgemeinen lieben wir
Könige nicht, aber dies ist eine Zeit der Not, in der es
manchmal nicht genug Zeit gibt, den Willen aller zu erforschen. Da
muß einer da sein, der entscheidet. Und der bin ich."
    Er hatte nicht ohne Stolz gesprochen. Auf den ersten Blick hatte
er, wenn man von der Waffe in seinem Gürtel absah, einen
harmlosen Eindruck gemacht. Während der wenigen Worte jedoch
hatte sich seine Gestalt gestrafft, und seine Augen leuchteten.
    „Dies ist eine Zeit der Not", wiederholte Yorn Bekker.
„Not woran?"
    „Freiheit", antwortete Amnes, ohne zu zögern.
„Freiheit und Weisheit. Die Dummheit hat ihren Einzug gehalten,
die Verblendung. Die Menschen dieser Welt haben sich vom rechten Pfad
abgewandt und gehen einen Weg, der ins Verderben führt. Und die,
die sie vor dem Verderben warnen, verachten und verfolgen sie."
    „Nämlich die Schläfer", ergänzte Bekker.
    „Ganz richtig. Das Volk der Schläfer wird verfolgt. Man
hat seine Stadt zerstört, heimtückisch und ohne Vorwarnung,
weil man hoffte, die meisten meines Volkes mit der Stadt zu töten.
Aber wir hatten etwas Ähnliches befürchtet und uns
rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Sie vernichteten nur unsere
Häuser, nicht uns selbst," „Wer sind .sie'? Die
Zauberer?"
    „Die Magier, die Zauberer, die Seher und die sogenannten
Meister der Seele", antwortete Amnes bitter. „All die
verblendeten Verfechter der Religion, die sie den Glauben an die
Allseele nennen."
    „Wodurch", erkundigte sich Bekker, „wurde nach
Ihrer Ansicht die Verblendung herbeigeführt?"
    „Eine unbekannte Macht. Die Menschen dieser Welt
entwickelten plötzlich seltsame Fähigkeiten. Sie konnten
Dinge sehen, die sich nicht in Reichweite ihrer Augen befanden. Sie
konnten erreichen, daß ein anderer Haß empfand, wo er in
Wirklichkeit Liebe fühlen wollte. Sie lernten, Menschen zu
töten, zu zerstören, ohne Hand an sie zu legen." '. ,
    „Und woher kommt diese Macht?"
    Amnes blickte ihn offen an.
    „Wir wissen es nicht. Sie wuchs allmählich, im Laufe
von Monaten und Jahren. Einige lernten, sich ihrer besonders wirksam
zu bedienen, und maßten sich Macht über ihre Mitmenschen
an. Sie behaupteten, nur die Kraft des Geistes führe zur
Wahrheit, und verachteten alle Maschinen. Die Technik war plötzlich
etwas Unheiliges, das man zu meiden hatte. Die Maschinen wurden
zerstört - bis auf einige, ohne die man nicht auskam. Nur wir,
das Volk der Schlafenden, leisteten dieser Entwicklung Widerstand.
Wir waren am

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