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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm zu gefallen. Er lächelte.
    „Ich bin einer vom Volk der Schlafenden", beantwortete
er Bekkers Frage.
    An diesem Tag schob sich die gelbe Sonne früher vor die blaue
als am Tag zuvor. Die Rotationsperiode des Doppelsterns dauerte
achtzehn Stunden, der Tag von Gungadin zweiundzwanzig. An jedem Tag
ereignete sich die Verdunkelung des blauen Sterns vier Stunden früher
als am vorigen.
    Norma Singer sah das Tageslicht vor den kleinen Fenstern trüber
werden. Guy Taitinger war draußen im Schuppen beschäftigt.
Yorn Bekker hatte vor wenigen
    Minuten angerufen und erklärt, er befinde sich mit einem der
Schlafenden im Gespräch und werde wahrscheinlich im Laufe der
nächsten Stunde nicht mehr anrufen, es sei denn, es fiele etwas
Wichtiges vor. Kulip Haran schlief. Er hatte soviel Angst, daß
das Leben für ihn am leichtesten zu ertragen war, wenn er
schlief. Norma saß am hölzernen Tisch und versuchte, durch
eine der schmalen Fensteröffnungen hinauszuschauen. Das
Tageslicht nahm eine merkwürdig grünliche Färbung an,
wenn die gelbe Sonne vor die blaue trat. Eigenartig -grün war
auch die Farbe des Feuers, das Fa-lib, der Magier, am vorgestrigen
Abend entzündet hatte, als er über die vier Terraner zu
Gericht sitzen wollte.
    Sie wußte später nicht mehr zu sagen, wie ihr Sar-guun
in den Sinn gekommen war; aber plötzlich war er da. Sie
erinnerte sich, wie er vorgestern plötzlich unter der Tür
gestanden hatte, eine hohe, kraftvolle Silhouette gegen das gleißende
Sonnenlicht. Sie hatte Sarguun schön gefunden. Seine
Unzivilisiertheit und die Trauer in seinem Blick hatten sie in
gleichem Maße angezogen. Merkwürdig, wie sie ihn zwei Tage
lang einfach hatte vergessen können. Jetzt jedoch war der
Gedanke an ihn wieder da und ließ sich nicht unterdrücken.
Sar-guuns Bild leuchtete in ihrem Bewußtsein und erfüllte
sie mit Sehnsucht. Sie verlangte danach, von den starken Armen
gehalten zu werden.
    Sie machte sieh keine Sorgen darüber, daß er ihre
Zuneigung womöglich nicht teilte. Solche Bedenken hatten keinen
Platz in ihrem aufgewühlten Bewußtsein. Ohne zu wissen,
was sie tat, erhob sie sich und verließ die Hütte. Wie
eine Schlaftrunkene wandelte sie in grünlichem Dämmerlicht
den schmalen Felsenpfad hinab. Sie hatte niemals darauf geachtet, in
welcher Hütte Sarguun wohnte, und doch fand sie sie auf An»
hieb. Die Tür war nur angelehnt. Sie stieß sie auf, und da
stand Sarguun, der Herrliche! Die Traurigkeit war aus seinen Augen
geschwunden. Freude, Liebe, Begierde leuchteten aus seinem Blick. Als
er sie sah, breitete er die Arme aus, um sie zu empfangen.
    Mit einem halb erstickten Schrei warf sie sich ihm entgegen.
    Die Instrumente zeigten nichts an. Guy Taitinger fluchte verbissen
vor sich hin. Draußen war es dämmrig geworden, das
unwirkliche Halbdunkel der Sonnenverfinsterung war angebrochen.
Taitinger fragte sich, wie lange er hier noch werde warten müssen,
bevor die Instrumente zürn ersten Mal eine verwertbare Anzeige
lieferten. Plötzlich fühlte er sich unzufrieden. Wie kam
es, daß ausgerechnet er auf dieser gottverlassenen Welt Dienst
tat, auf der es nichts zu sehen und nichts zu erleben gab? Die
Abteilung Psi verfügte über mehr als einhundert Mann. Wie
kam gerade er zu dem unverdienten Los, auf Gungadin eingesetzt zu
werden? Natürlich wußte er, wer daran schuld war. Erstens
Peter Litton, denn Litton hatte es sich in den Kopf gesetzt, daß
Leutnant Taitinger einer seiner fähigsten Leute sei, die man auf
eine solch wichtige Mission schicken müsse. Aber wer sagte ihm,
daß diese Mission wichtig war? Es gab doch gar keinen
Anhaltspunkt für eine solche Ansicht! Und dann natürlich
Yorn Bekker. Damals, als offenbar wurde, daß man Bekkers Gruppe
nach Gungadin schik-ken würde, hatte er den Major gebeten,
jemand anders an seiner Stelle mitzunehmen. Er hatte gebettelt und
gefleht, aber Yorn Bekker hatte ihn nur höhnisch ausgelacht und
zu ihm gesagt: Solange ich hier befehle, fährst du keine
Extrakutsche.
    Bekker war so: Stolz, herrisch und eigensüchtig. Er haßte
Yorn Bekker, Am meisten haßte er ihn deswegen, weil
    er ihn mit nach Gungadin geschleppt hatte.
    Vielleicht wäre noch einmal alles gutgegangen. An einem
Punkt, schien es ihm, hatte er Yorn Bekker schon halb weich gemacht.
Da mußten die anderen beiden Narren, Sunik und Norma,
einspringen und den Major bitten, daß er Taitinger ja nicht
zurücklassen solle. Sie waren Sadisten. Sie wußten, daß
sein Herz daran hing, auf der

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