Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Anfang nicht wirklich ein Volk. Wir lebten, einzeln oder
in Gruppen, über die gesamte besiedelte Oberfläche des
Planeten verteilt. Nur langsam fanden wir uns zusammen. Als wir
merkten, daß es Hunderte von Menschen gab, die unserer Meinung
waren, sonderten wir uns von den anderen ab und zogen in diese
Gegend. Hier hatte es früher schon eine Siedlung gegeben. Wir
bauten sie weiter aus und machten sie zur schönsten Stadt auf
Gungadin. Eigentlich wollten wir nichts anderes, als in Ruhe und
Frieden hier leben. Aber die Umwelt sah, wie gut es uns ging, und
viele von denen, die an die Allseele zu glauben begonnen hatten,
wurden plötzlich nachdenklich. Wir erhielten immer mehr Zuzug.
Da wurden die
    neuen Herrscher aufmerksam. Sie fingen an, uns zu verfolgen. Es
wurde von Monat zu Monat schlimmer, Viele von uns starben, weil die
Meister der Seele ihren Bann über uns warfen. Und schließlich
vernichteten sie unsere Stadt. Aber wir sind immer noch am Leben. Wir
haben viele unserer Maschinen gerettet. Wir leben nicht mehr
zusammen, sondern haben uns über die Bergwildnis verstreut,
damit die Mächtigen uns nicht so leicht angreifen können.
Und eines Tages wird es soweit sein, daß wir wissen, woher die
Zauberer und Seher und Meister ihre Macht beziehen. Wir werden die
Quelle verstopfen und diese Welt auf den Pfad der Vernunft
zurückführen!" Seine Augen glühten vor
Begeisterung. Er hatte aus der Überzeugung seines Herzens
gesprochen, und selbst Yorn Bekker konnte sich der Wirkung seiner
Worte nicht ganz entziehen. Hier war einer der alten Siedler, einer
der wahren Nachfahren von Giegar Soph und Harmion Mastaff! Bei der
Macht, die die neuen Herrscher von Gungadin innehatten, war es
verwunderlich, daß es solche Leute überhaupt noch gab.
    Ein Schatten fiel über das Land. Amnes sah auf. Prüfend,
aus halb zusammengekniffenen Augen, musterte er die Sonne.
    „Ich habe nicht mehr viel Zeit", sagte er. „Und
ich weiß immer noch nicht, wer Sie sind."
    „Wir kommen von der Erde", antwortete Yorn Bekker. „Wir
haben gehört, daß hier merkwürdige Dinge vor sich
gehen, und sind hier, um sie zu erkunden."
    Der Ausdruck von Überraschung erschien auf Amnes Gesicht.
    „Die Erde kümmert sich um uns? Das ist kaum zu glauben!
Und doch hört es sich wunderbar an. Die Zauberer haben bis jetzt
vermieden, wie wir glauben, die Umwelt auf die Veränderungen,
die auf Gungadin stattgefunden haben, aufmerksam zu machen. Sie
halten ihre Herrschaft geheim, was ihnen nicht sonderlich
schwerfällt; denn wer kommt schon nach Gungadin!"
    Er blickte ein zweites Mal zur Sonne auf. Es wurde rasch dunkel
ringsum. Die grüne Dämmerung begann, das Land zu
überziehen. Amnes machte auf einmal den Eindruck, als hätte
er es eilig.
    „Sie sind auf unserer Seite, nicht wahr?" erkundigte er
sich eifrig.
    „Wahrscheinlich", antwortete Vorn Bekker. „Ich
möchte mich gerne ausführlicher mit Ihnen unterhalten."
    „Jetzt nicht, jetzt nicht", wehrte Amnes ab. „Ich
muß gleich weg."
    „Halt, noch einen Augenblick!" bat Bekker. „Wie
finde ich Sie wieder? Wie erkenne ich die Mitglieder Ihres Volkes?"
    „Ich bin oft in der Nähe dieser Stadt", antwortete
AmneE hastig. „Wir benutzen untereinander den Radio-kom und
sind auf der Frequenz zehn Megahertz zu erreichen. Wir haben kein
Erkennungszeichen, nur einen Gruß: Tausend Watt auf deine
Lampe!" Er lächelte fahrig. „Klingt lächerlich,
aber irgend etwas muß man doch sagen, nicht wahr? Tut mir leid,
ich muß jetzt fort!"
    Die letzten Worte hatte er nur so hervorgesprudelt. Jetzt wandte
er sich ohne weiteren Gruß ab und lief eilends davon.
    „Wohin müssen Sie denn so schnell?" rief Sunik ihm
nach.
    „Schlafen", antwortete Amnes, „nichts wie
schlafen!"
    Augenblicke später verschwand er in dem dichten Gebüsch.
Yorn Bekker sah den Robot fragend an. Sunik zuckte nach typisch
menschlicher Manier mit den Schultern und meinte:
    „Irgendwoher müssen sie den Namen Schläfer
schließlich haben!"
    Dann horchte er. Nach einer Weile ließ er sich hören:
    „Amnes läuft nicht mehr! Er muß sich irgendwo
verkrochen haben."
    Yorn Bekker überlegte ein paar Sekunden. Die grüne
Dämmerung war inzwischen vollkommen.
    „Laß uns ihn suchen", schlug er Sunik vor.
    Sie drangen in das Gebüsch ein. Sunik, der voranging, weil er
der bessere Spurenleser war, bewegte sich höchst vorsichtig, so
daß kaum das Rascheln eines Zweiges oder das Knacken eines
Astes zu hören war. Ohne genau zu wissen, was er tat,

Weitere Kostenlose Bücher