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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an ihr vorbei. Keine
Reaktion.
    Der vorletzte männliche Passagier:
    »Danke, Mister Fornerod!« sagte sie und gab ihm mit
einem schmelzenden Lächeln den Paß zurück. Er nickte
ihr freundlich zu, steckte das Dokument ein, und Smit sagte laut:
    »Du hast es gut, Chenia. In dieser Sekunde fängt dein
Urlaub an.«
    »Ja. Ich werde ihn genießen!« erwiderte sie und
stand auf. Ihr Herz hämmerte, aber sie ließ sich nichts
anmerken. Innerhalb der geringen Toleranzgrenzen hatte die Maschine
dreimal Signal gegeben.
    Aten Shende...
    Facer Horssen...
    Silvo Fornerod....
    Sie stand auf, setzte sich auf den Rand ihres Schreibtisches und
dachte, daß so laut gesprochen wurde, daß jeder, der es
von den Passagieren hören wollte, von ihrem beginnenden Urlaub
wußte. Sie zündete sich eine Zigarette an und fragte
deutlich:
    »Keine Nachzügler?«
    »Nein. Ich sehe nichts. Auch keine Meldung vom Schiff.
Schalten wir unseren technischen Krempel aus, Mädchen. Die
Passagiere werden geimpft, und somit sind wir mit unserer Arbeit
wieder einmal fertig.«
    Ein Kollege sagte:
    »Wenn sie erst das Gebirge abtragen, werden wir hier einen
Verkehr wie in Terrania City haben.«
    »Davor bewahre uns das Universum!« knurrte Smit.
    Sie sahen mit mäßigem Interesse zu, wie die Passagiere
den Weisungen des medizinischen Personals gehorchten, sich in einer
Reihe aufstellten und an der fauchenden Impfpistole des Arztes
vorbeidefilierten. Als Aten Shende vor dem Arzt stand, summte das
Gerät auf.
    »Leer. Die andere Spritze, bitte!« sagte der
Mediziner. Die Assistentin reichte ihm das wuchtige Gerät mit
dem Magazin und der Druckluftpatrone. Wieder fauchte der Impfschuß
auf.
    »Danke. Der nächste!«
    Jeweils vor Horssen und Fornerod wurden die Magazine
ausgewechselt. Die erste Ampulle enthielt Kochsalzlösung. Dann
hatten die Passagiere auch diesen Engpaß überwunden,
bekamen ihr Gepäck und wurden von den Robots und den
Angestellten der wenigen Hotels in Empfang genommen.
    Chenia räumte die wenigen Gegenstände, die sie heute
morgen hier deponiert hatte, wieder aus den Schreibtischfächern
heraus, steckte sie zurück in ihre Tasche und verabschiedete
sich von den Kollegen. Ihre Aufgabe hier war erfüllt. Sie
fühlte, wie alles in ihr in eine bestimmte Richtung drängte.
Sie wollte sich in einen dunklen Winkel verkriechen und alles
vergessen. Die Gefahr, den Tod. alles. Sie druckte mit zitternden
Fingern die Zigarette aus und hob den Arm.
    »Viel Glück, Mädchen.!« murmelte Smit.
    »Danke.«
    Sie ging langsam durch die Korridore des Raumhafengebäudes.
Sie kaufte sich zwei Tonkassetten und eine Zeitschrift, eine Stange
Zigaretten und tat so, als sei sie ein Mädchen, das den Anfang
des Urlaubs genoß und noch nicht recht wußte, was sie
anfangen sollte.
    »Verzeihen Sie«, hörte sie neben sich eine
Stimme. »Sie haben mich so freundlich angelächelt, daß
ich riskiere, Sie anzusprechen. Darf ich Sie in die Stadt mitnehmen?«
    Eine Sekunde lang stand sie regungslos da, dann drehte sie den
Kopf und sah in das lächelnde Gesicht Aten Shendes, des ersten
    Verdächtigen. Sie lächelte gezwungen zurück und
sagte leise:
    »Ich wohne nicht in der Stadt, leider. Dort drüben, im
Hotel.«
    Er war erstaunt.
    »Im Hotel? Sie arbeiten doch hier am Raumhafen?«
    »Selbstverständlich. Aber die Hälfte des Hotels
ist als Apartments vermietet. Wir haben nicht viele Gäste, und
für uns vom Hafen ist es billiger und näher.«
    »Ich verstehe«, sagte er und bedeutete dem
Taxigleiter, noch etwas zu warten. Der Pilot schob seine Mütze
ins Genick und starrte Chenia herausfordernd an. »Aber Sie
würden mir einen großen Gefallen tun, wenn ich Sie zum
Essen einladen dürfte. Ich bin neu hier - und ein geistiger
Fremdenführer würde mir viel helfen.«
    »Mister.?«
    »Shende. Aten Shende.«
    »Mister Shende - wenn Sie das alles, was ich über
Proxima Carvadine nicht weiß, wissen würden, könnten
Sie hier Planetarer Rat werden. Ohne Schwierigkeiten.«
    Er lachte und winkte ab, als der Taxipilot auf den Knopf des
Signalhorns druckte.
    »Ich werde Sie heute abend in Ihrem Hotel zum Essen
einladen. Darf ich?«
    Sie nickte.
    »Ja, gern. Ich warne Sie. Ich bin stumm wie ein Fisch, kalt
wie Eis und öde wie der Weltraum.«
    »Das werden wir gemeinsam feststellen!« sagte er.
    Er grüßte verbindlich, warf seine drei Koffer auf die
Rücksitze des Taxis und setzte sich neben den Fahrer. Als der
Gleiter anfuhr, sah ihm Chenia nach. Der Mann drehte sich herum

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