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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strecke, und er hatte nicht vor, sie zu Fuß
zurückzulegen. Nicht einmal in dieser geringen Schwerkraft, und
nicht mit den leichten Stiefeln, die in der Jagdausrüstung
waren. Er hob den schweren Feldstecher auf und musterte gründlich
die Gegend schräg unter sich. Hauptsächlich die Landschaft
im Norden, wo der Red-Bull-Gipfel in den blauen Himmel ragte.
    »Hmmm!« machte er und drehte den Gleiter um neunzig
Grad.
    Er schwebte nach Norden und verringerte die Leistung der
Antigraveinheiten. Der Gleiter sank auf eine Höhe von rund
fünfzig Meter und bewegte sich langsam weiter. Der Mann hielt
nach
    auffallenden Geländemerkmalen Ausschau und suchte die Gegend
nach Wasserläufen ab. Schließlich, nach einer knappen
Stunde Flug, entdeckte er einen schmalen Bach, der ostwärts lief
und sich in einer Reihe von Felsterrassen in vielen Wasserfällen
abwärts stürzte. Zwischen Bäumen und Gebüsch
verborgen sah der Agent eine kleine Lichtung, die für sein
Vorhaben denkbar gut geeignet war. Er dirigierte den Gleiter darauf
zu.
    Endlich landete der Flugapparat.
    »Das sieht verdammt gut aus!« murmelte der Fremde,
öffnete die Tür und langte nach dem Gewehr. Es war eine
mittelschwere Kugelbüchse, die ziemlich leise und fast
rückstoßfrei arbeitete. Er entsicherte die Büchse,
stieg aus und sah sich wachsam um. Er horchte auf die Leute aus dem
Wald ringsum, dem Zirpen der Grillen aus den heißen Felsen, und
er lauschte in sich hinein. Er kannte das Gefühl, das ihn
auszufüllen begann.
    Es begann immer, wenn er sich auf den gefährlichsten Teil
eines Einsatzes vorbereitete. Es war wie Jagdfieber; zuerst nur ein
Kribbeln in den Fingerspitzen, zugleich eine Aufregung, die ihn die
Dinge und Probleme mit überraschender Klarheit sehen ließ.
Diese Aufregung erfüllte seinen Körper und machte ihn zu
einer rasend schnell reagierenden Maschine, die nur ihr Ziel kannte.
Kontrolliert wurde er von seinem Verstand, der in diesen Stunden oder
Tagen alles andere diesem Ziel unterordnete.
    »Gut. Hier bleibe ich!« sagte er leise.
    Er klappte die Gepäckluke des Gleiters auf, nahm das Zelt
heraus und schleppte es bis zu einer Stelle, wo sich halbkreisförmig
drei Felsen aus dem Grasboden erhoben. Er legte das Gewebe aus,
drückte auf den Ventilknopf der Preßluftpatrone und sah
zu, wie zischend die Luft die Trageschläuche aufblies. In einer
Minute entstand so eine dunkelgrüne Kuppel von drei Metern
Durchmesser, in deren Boden bereits das Lager eingearbeitet war.
Sorgfältig steckte der Fremde die kleinen Projektoren des
Schutzzaunes aus, stellte den Kocher auf, schleppte die anderen Teile
der Ausrüstung ins Zelt und setzte sich, nachdem alles perfekt
angeordnet war, auf einen gelben Stein und zündete sich eine
Zigarette an. Er rauchte langsam und in tiefen Zügen; er
entspannte sich. Fünfzig Kilometer trennten ihn vom Absturz in
den Kessel des Karthago Valley.
    »Kann ich es heute nacht schaffen?« fragte er sich.
    Er löschte sorgfältig die Zigarette, säbelte mit
dem langen Vibromesser die Umgebung des Zeltes von dem langhalmigen
Gras und schleppte Holz heran. Er bereitete aus Steinen einen
Feuerkreis vor, nachdem er einen Kreis aus Grasbüscheln mit dem
zwischen den Wurzeln hängenden Humus ausgestochen und zur Seite
geschichtet hatte. Das Lager sah jetzt schon weitaus professioneller
aus - als habe
    es ein Berufs Jäger angelegt.
    Dann zog er sich ins Zelt zurück und zog sich um, soweit dies
notwendig war.
    Als die Sonne nur noch zwei Handbreit über dem Kamm der Berge
stand, war er fertig. Er faltete die beste Karte, die er von diesem
Gebiet besaß, zusammen und verstaute sie in einer Brusttasche.
Kompaß und Uhr, Munition und Wasserflasche, alle anderen
wichtigen Ausrüstungsgegenstände. er kontrollierte sogar
den Sitz der Stiefelschnallen.
    Dann schaltete er den Zaun ein, setzte sich in den Gleiter und
flog nach Nordwesten davon.
    Kurz, bevor endgültig die Dunkelheit anbrach, landete er vier
Kilometer von Karthago Valley entfernt.
    Er versteckte die Maschine sehr sorgfältig, nahm die Büchse
und arbeitete sich bis an den Rand der riesigen Schlucht heran. Zu
seinem Erstaunen bemerkte er, daß die Pioniere die Schlucht mit
einem Feldschirm verschlossen hatten.
    »Das ändert mein Konzept!« sagte er leise.
    Der erste Gleiter ging tiefer und tauchte in die bizarre Welt der
Felsnadeln ein.
    »Wir suchen systematisch dieses Gebiet ab, ehe wir
weiterfliegen!« sagte Veen Condar über Funk. »Lieber
langsamer und

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