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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gründlich! Vermutlich werden wir hier über
Nacht bleiben müssen!«
    Er sah nach draußen. Ganz langsam schwebte der Gleiter durch
die Barrieren der Felsen. Bäume und Büsche, die in
atemberaubenden Formen aus Felsspalten hingen, streiften vorüber.
Die massenspektrometischen Geräte, die Sonden, mit denen man
nach dem Metall der Maschine suchen konnte, schwiegen.
    »Verstanden!« kam es aus allen Richtungen zurück.
    Die Verdecke der Gleiter falteten sich nach hinten. Die
Nachmittagssonne schlug auf die Köpfe der Suchmannschaften. Eine
der hellen Schalen nach der anderen verschwand aus dem Himmel und
suchte sich einen verschlungenen Weg zwischen den Resten des
Bergstocks. Es wurde unerträglich heiß. Das Licht hier am
Äquator stach in die Augen. Büsche und Blüten strömten
einen unerträglichen aromatischen Geruch aus, der in der Nase
biß und die Augen reizte. Langsam glitten die Maschinen weiter,
umrundeten Felsen und Bäume, tauchten unter bröckelnden
Überhängen hindurch. Niemand sprach. Eine starke Spannung
hatte sie alle ergriffen, obwohl in den Handlungen des Verdächtigen
kein erkennbares Schema lag. Oder doch? Vielleicht ahnte er nicht
einmal, daß er verfolgt wurde, und dann war dieses Versteck
ziemlich ideal für jemanden, der in das Tal einzudringen
versuchte.
    Veen zündete sich nervös eine Zigarette an. Er fühlte
den langen
    Lauf der Waffe. Neben ihm saß Chenia und starrte nach
draußen. Sie hing halb über die Kante des offenen Gleiters
und musterte die vorbeiziehenden Felswände. Als das Brummen der
Maschine irgendwo ein Steinchen löste, das einige andere
feingeschliffene Platten abriß und sie auf den Bug des Gleiters
krachen ließ, zuckten sie alle zusammen. Sie suchten einen
mehrfachen Mörder, und er konnte sich hier irgendwo versteckt
haben und auf sie feuern.
    »Du bist unruhig?« fragte Chenia leise und drehte sich
halb herum.
    Veen zog seine Waffe, entsicherte sie und legte sie auf seine
Knie.
    »Ja, wir alle sind unruhig. Es ist so, als würden wir
alle in einem dichten Nebel operieren. Niemand weiß etwas von
den Vorhaben des anderen.«
    Er nahm seine dunkle Brille für einen Augenblick ab und sah
Chenia in die Augen.
    »Aber du scheinst dich blendend erholt zu haben. Noch immer
solche Gedanken.?« fragte er mit leichter Verwunderung.
    Sie lächelte offen und erwiderte:
    »Immer weniger schwarze Gedanken. Ich. ist das dort nicht
eine Spur?«
    Ihr Finger deutete nach links. Veen folgte ihrem Blick und sah an
einem kleinen Ast eine frische, helle Bruchspur. Der Ast war vor
ihnen weg geknickt worden; er zeigte nach Norden.
    »Halt!« sagte Veen alarmiert.
    Er und Commander Fort beugten sich aus dem Gleiter, der von dem
jungen Piloten dicht an den dunkelgrünen Busch herangesteuert
wurde. Der Busch und dieser starke Ast befanden sich etwa fünf
Meter über dem trümmerübersäten Boden zwischen
den Felsen, die eine höllische Glut ausstrahlten. Also konnte
kein Tier diesen Bruch verursacht haben.
    »Das ist eine Spur!« sagte Fort und deutete nach vorn.
»Der gesuchte Fremde ist hier vorbeigeflogen und hat den Ast
geknickt. Ich komme mir inzwischen wie ein Trapper vor.«
    »Trapper oder nicht - wir sind auf dem richtigen Weg. Aber
in einigen Stunden haben wir keine Sonne mehr!« sagte Veen.
    »Dann werden wir im Schatten suchen!« entgegnete Fort
und hing halb aus dem Gleiter, um nach weiteren Spuren zu suchen.
»Fliegen Sie weiter, junger Mann!«
    Der Gleiter setzte sich wieder in Bewegung.
    Sie ahnten, daß sich die Aktion ihrem Höhepunkt
näherte. Vorsichtig durchkämmten die Fluggeräte die
Landschaft. Sie kurvten um die Felsen herum, streiften die
Baumwipfel, untersuchten die Steine und gerieten in den Hagel des
abbröckelnden Gesteins, das, von der Hitze des Tages und der
Kühle der Nacht, von Wind und Wasser benagt, sich an der
Oberfläche zu lösen begann. Kleine Tiere flüchteten
durch die
    Spalten und Hohlräume zwischen übermannsgroßen
Steinbrocken. Eidechsen und Schlangen huschten raschelnd davon.
    »Verdammt!« sagte Veen, als sie zwischen einer
Schlucht den nahen Wald erkannten, »hier ist er also wirklich
nicht!«
    Die Schlucht war kaum breiter als fünf Meter. Ihr Boden war
mit Gesteinstrümmern übersät. Dazwischen wuchsen
verdorrte Gräser. Das Brummen der Gleitermaschine wurde von den
schrundigen Felswänden zurückgeworfen, als der Gleiter
langsam durch diesen Engpaß schwebte. Das Metall der Waffe, die
Blenden rund um die Kanzel, die Armaturen und die

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