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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweite
Verdächtige.«
    Silvo Fornerod begann zu lachen.

12.
    »Ich muß mein Konzept ändern«, sagte er
leise und steckte das schwere Glas wieder ein. Jetzt kannte er fast
jeden Fleck des Kessels; kaum eine Deckungsmöglichkeit war ihm
entgangen.
    »Diese verbrannten Stellen.«, murmelte er.
    Er mußte unbemerkt hinein und wieder hinaus. Er brauchte es
sich nicht vorzustellen, wie gefährlich es war - er wußte
es sehr genau. Dies war ein Auftrag von rund eineinhalb Dutzend
ähnlicher Missionen, die er fast ohne Spuren erledigt hatte. Sah
er von den Toten ab, die es gegeben hatte.
    Vorsichtig bewegte er sich rückwärts und erreichte nach
einem schnellen Marsch von einigen hundert Metern eine Fläche
aus dürrem Gras, die an Büsche und kleine Bäume
angrenzte. Die Felstrümmer strahlten noch jetzt die Hitze des
Tages ab. Aten Shende zog aus der Brusttasche eine der Patronen
heraus, rüttelte das Geschoß aus der Hülse und
streute das Pulver auf ein zusammengedrehtes Grasbüschel. Dann
suchte er nach einem Ästchen, schnitt mit dem Messer ein Stück
davon der Länge nach auf und befestigte in der federnden
Gabelung eine kleine Linse aus leicht brennbarem Kunststoff. Dann
steckte er den Ast schräg in den Boden und sah sich um.
    In Gedanken verfolgte er den Weg der Sonne über den Himmel.
    Seine geschickten Finger drehten den Ast, drückten ihn tiefer
ins Gras hinein, und als er nach einiger Zeit seine Arbeit
betrachtete, wußte er, daß am späten Vormittag die
starken Sonnenstrahlen die Linse treffen würden. Er brachte das
Grasbüschel, das er imprägniert hatte, mit einer gedachten
Geraden in Bezug und verrückte es mehrmals.
    »Ausgezeichnet!« sagte er.
    Hoffentlich gab es morgen einen ebenso heißen und
wolkenarmen Tag wie heute; sein Leben hing davon ab. Die verbrannten
Streifen ringsum an den Hängen, auf denen die weißen
Puderschichten des Löschschaumes lagen, hatten ihn auf die
Anwendung dieses Tricks gebracht.
    »Mein Herauskommen scheint gesichert zu sein«, sagte
er sich leise. »Aber wie komme ich hinein?«
    Er sah sich sorgfältig um, schirmte das Feuerzeug ab und
rauchte langsam und hinter vorgehaltener Hand eine Zigarette. Seine
angespannten Nerven beruhigten sich ein wenig, trotzdem fühlte
er, wie sich sein Gehör scheinbar schärfte, wie seine
Gedanken anscheinend schneller und klarer wurden.
    Der Feldschirm!
    Es war so gut wie unmöglich, daß dieser Schirm kleine
Lücken freiließ. Die Pioniere hatten eine Serie von
Projektoren aufgestellt, sie untereinander durch energieführende
Kabel verbunden und dann
    eingeschaltet. Die durchsichtige, an der Oberfläche leicht
schillernde Blase, in der sich die Sterne spiegelten, lag an allen
Stellen zwischen den Projektoren am Boden auf, verdichtete dort
lockeres Erdreich oder preßte die Gewächse tief in den
Grund. Aber dies hier war eine felsige Gegend, und er war sicher,
einen Durchgang zu finden, und wenn er noch so schmal war.
    Das bedeutete eine lange Suche.
    Shende drückte die Zigarette an der Stiefelsohle aus und
vergrub den Filter sorgfältig im Boden. Dann huschte er leise
davon und bewegte sich gerade entlang der Zone, die von dem Rand des
Schutzschirms gebildet wurde. Er musterte die Wurzeln der Bäume,
versuchte, zwischen den zu Boden gedrückten Büschen
hindurchzusehen, und dann entdeckte er die zerklüfteten Felsen
auf der Westseite des Talkessels. Langsam glitt er darauf zu.
    Die Dunkelheit war unvollkommen.
    Am Himmel, der sich schwarz und voller Sterne über dem Land
ausbreitete, stand nicht einmal eine dünne Mondsichel. Die Berge
waren dunkle Schatten und nur dadurch zu erkennen, weil sie die
fernen Sterne verdeckten. Aber rechts neben Shende gab es diffuses
Licht, das durch den Schirm drang und die Silhouetten der Baume
sichtbar machte. Dort unten gab es ein Lager, dort gingen die Posten
ihre Runden. Nicht sosehr deswegen, um die Kristalle zu schützen,
sondern um ihn zu fangen, falls er eindrang. Vor einigen Stunden
waren hier eine Menge Gleiter eingetroffen. Man hatte sie durch die
Strukturschleuse im Feldschirm eingelassen - diese Passage wurde
schwer bewacht.
    Schließlich kam Shende an einen Felsabbruch, der undeutlich
Schatten und Spalten, erleuchtete Teile und zerrissene
Gesteinstrümmer erkennen ließ. Langsam und geräuschlos
schlich der Agent sich heran und legte dann die Büchse weg.
    Er verfolgte die Grenzlinie des Schirmes.
    Sie spannte sich, annähernd waagrecht, von einem Projektor
zum nächsten. Die untere

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