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PR TB 132 Projekt Pandora

PR TB 132 Projekt Pandora

Titel: PR TB 132 Projekt Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kante des Schirmes lag überall auf
dem felsigen Boden auf, preßte loses Gestein gegen die
Unterlage, schwang sich zwischen den einzelnen Brocken weiter. Er
rutschte auf Zehen und Fingern näher heran und starrte zwischen
den Felsen hindurch. Langsam und methodisch musterte er die zwanzig
Quadratmeter, die vor ihm lagen. Er entdeckte schließlich die
Lücke. Hier konnte er hinein, aber beim Versuch, die gleiche
Stelle zur Flucht zu benutzen, würde er scheitern.
    »Das ist mehr als ein Zufall!« brummte er.
    Er ließ sich auf die Handflächen und die Hacken nieder
und rutschte sehr langsam und mit beträchtlicher Vorsicht vier
Meter weit schräg hinunter. Dann stemmte er die Sohlen gegen
zwei Felsbänder, fing
    einige rollende Kiesel auf und legte sie ruhig neben sich in ein
dürftiges Grasbüschel. Er blickte schräg abwärts
und sah zwei Drittel von Karthago Valley unter sich.
    »Erstaunlich!«
    Er zog ganz behutsam die Knie an und näherte sich bis auf
wenige Handbreiten der Lücke in den Felsen. Vor seinem Gesicht
war nun ein nahezu ovaler Ausschnitt. Zwei Meter über dieser
Felsbarriere wuchtete die Unterkante des Schirms gegen den Stein.
Shende überlegte, wie er am besten und am unauffälligsten
durch die Lücke kriechen könne - er streckte seinen Kopf
hindurch und musterte das Terrain, das unter dem Durchbruch lag.
    Zuerst kam eine Geröllhalde, die schätzungsweise zwanzig
Meter lang war und ziemlich steil abwärts führte.
    Sie ging in einen breiten Streifen über, der mit Gras und
Büschen bewachsen war. Shende erkannte das Gelände ziemlich
gut, obwohl die Tiefstrahler fast nur den Boden des Talkessels
anleuchteten. Aber die nebelartige Helligkeit modellierte die Umrisse
der Gewächse aus dem Dunkel der Nacht.
    Dieser Streifen führte in einer Kurve weiter nach unten und
vermischte sich mit einem dreieckigen Abschnitt, dessen Spitze genau
auf den Parkplatz der Gleiter und Baumaschinen deutete. Dort war
Deckung überreichlich vorhanden.
    Aber.
    Die Posten brauchten nur einen Blick nach oben zu werfen, und wenn
sie nicht geblendet wurden oder Infrarotbrillen trugen, erkannten sie
ihn auf dem Abschnitt der Geröllhalde.
    Sollte er es versuchen?
    Er erinnerte sich an die Prämie, deren erste Hälfte er
bereits erhalten und auf ein Konto in ZIRKON überwiesen hatte.
Zusammen mit der anderen Hälfte konnte er ein halbes Jahrzehnt
leben, ohne zu arbeiten. Diese Überlegung gab den Ausschlag. In
einigen Tagen ging sein Schiff zurück, und dann lag alles hinter
ihm wie ein Traum.
    »Los!« sagte er aufmunternd zu sich selbst.
    Er drehte sich langsam um und schob zuerst einen Fuß durch
den Riß in den Felsen, dann den zweiten, und endlich ließ
er sich langsam hinunter auf das nachgebende Geröll der Halde.
Seine Sohlen tasteten umher, bis sie große, wuchtige
Felsbrocken fanden. Darunter fiel die Wand vier Meter tief ab.
    Er stemmte sich dagegen, verlagerte mehrmals sein Gewicht und ließ
den Halt erst dann los, als er überzeugt war, ganz sicher zu
landen. Er fiel und federte sich ab.
    Plötzlich erstarrte er. Sein Körper schien mit den
harten Formen und Schatten der Geröllsteine zu verschmelzen.
    Einer der Posten rief leise:
    »Je, Jon - bei dir drüben etwas Neues?«
    »Nichts!«
    »Die anderen schlafen in guter Ruhe, und wir müssen
diesen Schutt hier bewachen. Verdammt! Ich denke, Commander Fort hat
den Burschen geschnappt?«
    Was hatte das zu bedeuten? Wen meinte der Posten? Ein heißer,
stechender Gedanke durchzuckte Shende. Dann aber rief er sich seine
eigene Vorsicht ins Gedächtnis zurück und den Umstand, daß
niemand wußte, in welcher Angelegenheit er wirklich hier war.
Der Posten mußte einen anderen Mann meinen, und seine Äußerung
bezog sich unzweifelhaft auf einen Vorfall, der ihm, Shende,
unbekannt war. Wenn nur diese verdammten Kopfschmerzen nicht gewesen
wären!
    »Sicher ist sicher. Gehen wir zurück zu den Gleitern!«
    »Verstanden. Ich komme!«
    Er hörte die Schritte der beiden Männer, die schräg
unter ihm im Licht der Tiefstrahler patrouillierten. Langsam und
leise entfernten sie sich nach Osten, in die Richtung der
Strukturschleuse des Schirmfelds. Shende nickte zufrieden.
    Weiter...
    Er hob einen Fuß, nahm ihn von dem Felsen und suchte sich
eine Reihe von Blöcken aus, die jeweils nicht mehr als einen
halben Meter voneinander entfernt waren. Auf Zehenspitzen und mit
einem gewissen Schwung turnte er schräg abwärts und
überbrückte auf diese Weise zwei Drittel der Breite.

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