PR TB 133 Die Macht Der Schatten

zurück", antwortete Tengri Lethos.
"Vorausgesetzt, wir kommen aus dem wiedererwachten Stützpunkt
hinaus."

    "Warum sollten wir nicht wieder hinauskommen?" fragte
Perry Rhodan. "Können wir nicht auf die Vergangenheitsebene
zurückkehren, auf der der Stützpunkt noch nicht aktiviert
ist?"
    "Eben das ist fraglich", antwortete der Hüter des
Lichts. "Solange der Stützpunkt noch nicht aktiviert war,
konnten wir uns in dem Zeitstrom bewegen, wie wir wollten. Aber das
Versagen dieses Geräts...", er deutete aufdas ehemals
S-förmige Gerät, das immer noch aufdem Boden lag,"..
.beweist, daß innerhalb des Stützpunktes auch Felder
bestehen, die die Zeitdimension beeinflussen. Es könnte sein,
daß wir durch die Aktivierung unsererZeitschirme von diesen
Feldern eingefangen werden."
    "Ich verstehe", erwiderte Rhodan. Er lächelte
flüchtig. "Gehen wir also zu Fuß hinaus."
    Er drehte sich um und ging zur Öffnung des Anti-gravschachts,
durch den sie gekommen waren.
    "Gehen Sie nicht hinein, Perry!" rief Omar Hawk.
    Rhodan drehte sich abermals um und blickte den Ox-torner an.
    Omar hielt ein Gerät in der Hand, nicht größer als
ein Streichholz, und richtete die grünlich schimmernde Kuppe auf
die Öffnung des Antigravschachts.
    Im nächsten Augenblick erfolgte innerhalb des Schachtes eine
dumpfe Explosion. Dann war es wieder still. Alles wirkte wie zuvor.
    "Was war das?" fragte derTerraner.
    "Ich habe eine Masse von zehn Gramm Materie im Schacht
entstehen lassen", antwortete der Oxtorner ernst. "Die
Explosion hat gezeigt, daß der Antigrav-schacht zu einer Falle
geworden ist."
    Perry Rhodan holte tief Luft.
    "Warum benutzen wir dann nicht unsere Spontan-transmitter, um
aus dem Stützpunkt zu kommen?"
    Er hob die Hand, als Tengri Lethos antworten wollte.
    "Ich weiß, meine Frage war überflüssig. Bitte
entschuldigen Sie. Es hat mit den Dimensionsfeldern zu tun. Sie
erlauben ebenfalls keine Verwendung von Transmittern - wahrscheinlich
auch nichtdie Benutzung unserer Niveautransmitter."
    "So ist es, Perry", sagte der Hathor.
    "Warum ...?" fing Rhodan an - und zögerte, die
Frage auszusprechen.
    "Ich weiß, was Sie beschäftigt, Perry",
erklärte Tengri Lethos. "Sie fragen sich, warum wir nicht
tiefer in der Vergangenheit angesetzt haben, so daß wir den
Stützpunkt verlassen hatten, bevor er aktiviert wurde. Wir
hätten nichts erreicht. Die einzige Möglichkeit,
Informationen zu erhalten, war die, zum Zeitpunkt der Aktivierung
hier unten zu sein."
    DerTerraner nickte.
    "Das sehe ich ein - und auch darauf hätte ich selbst
kommen können."
    "Es ist eben vieles neu für Sie, Perry", meinte
Omar Hawk. "Das kann den Geist leicht verwirren. Wenn ich an
meine ersten Jahre mit Tengri

    zurückdenke ...!" Er lachte leise. "Manchmal habe
ich mich wie ein Idiot benommen."
    Rhodan lachte ebenfalls.
    "Es ist wirklich schön, mit Ihnen zusammen zu sein",
erklärte er und wurde sofort wieder ernst. "Aber irgendwie
müssen wir hier hinauskommen, und wenn wir uns einen Stollen bis
an die Oberfläche brennen."
    Er wurde sich bewußt, daß er überhaupt keine
Schußwaffe trug, als seine rechte Hand unwillkürlich an
die Stelle des Gürtels faßte, an der gewöhnlich ein
Halfter mit einem Impulsstrahler befestigt war. Doch dies war nicht
sein Waffengurt, sondern der Kombigürtel eines Lichtanzugs.
    "Oh!" rief er unwillkürlich.
    Tengri Lethos lächelte verstehend.
    "Sie kommen sich ohne Schußwaffen nacktvor, wie?"
meinte er. "Natürlich benutzen meine Gefährten und ich
manchmal auch Energiestrahler, aber das sind Ausnahmefälle. Ich
bezweifle auch, daß uns hier Energiestrahler etwas nützten.
Die Shuwashen verfügten über eine sehr hoch entwickelte
Technik und haben sicher dafür gesorgt, daß Unbefugte
nicht einfach aus einem aktivierten Stützpunkt ausbrechen
können. Aber noch bleiben uns die Waffen des Geistes - und
notfalls die Schutzschirmgeneratoren der Lichtanzüge."
Perry Rhodan wollte bereits fragen, welche Waffen des Geistes der
Hüter des Lichts gegen die Fallen und Sperren des Stützpunktes
denn schon aufzubieten hätte. Er hielt die Fragejedoch zurück,
weil er inzwischen gelernt hatte, daß Tengri Lethos stets genau
wußte, was er sagte, und daß es deshalb besser war, erst
genau zu überlegen, bevor er eine Frage stellte, die sich
hinterher als überflüssig erwies.
    Mir fehlt offenbar die gründliche Schulung durch das
Sanskari, die der Hüter des Lichts und seine Helfer genossen
haben! dachte Perry, als er sah, daß