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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daher nicht im gewohnten Maße "an",
sondern sie wurden verschlungen, gefiltert, miteinander verglichen
und als modulierte Einheit empfangen.
    Es war eine völlig neue Welt, durch die sich das
Geisteskollektiv bewegte, eine Welt, die von drei Körpern
durchschritten wurde, die nur eine einzige Schaltstelle besaßen,
eine Schaltstelle, die aber Impulse von allen drei Körpern
erhielt und Impulse zu allen drei Körpern aussandte.
    Praktisch waren diese drei Körper gleichgeschaltet. Da sie
aber innerlich sehr unterschiedlich funktionierten, mußte das
Geisteskollektiv einen Gesamteindruck der Umwelt erhalten, der keinem
der Bilder entsprach, das die einzelnen Bewußtseine dieses
Kollektivs vor dem Zusammenschluß von der Umwelt empfangen
hatten.
    Das Wir sah eine Anhäufung von surrealistisch anmutenden
Wölbungen, Schnörkeln, schneckenförmigen Windungen,
schwebenden Kugeln und brennenden Lichttropfen. Dazu kam eine
Geräuschkulisse, die aus zahllosen Dissonanzen erwuchs und in
Harmonie mündete.
    Erst nach einiger Zeit erfolgte die Anpassung des Wir an die
ungewohnten Eindrücke. Es konnte die Wahrnehmungen, und zwar
sowohl die optischen als auch die akustischen Wahrnehmungen, deuten
und sich zweckentsprechend verhalten.
    Auf diese Weise gelangten die drei von einem Geist gesteuerten
Körper aus dem Stützpunkt.
    Sie verharrten lange, bis sich im Wir die Erkenntnis durchsetzte,
daß das Geisteskollektiv nicht von Bestand sein durfte, weil
dann jeder Körper zu einer Marionette degradiert worden wäre.
    Wir müssen uns trennen! dachte das Kollektiv gleichzeitig.

    Trauer und Schmerz begleiteten diesen Gedanken, denn die Trennung
mußte zu einem Verlust des unbeschreiblichen
Gemeinsamkeitsgefühls führen, das die geistige
Verschmelzung begleitete.
    Doch die Einsicht in die Notwendigkeit war stärker als die
Furcht vor dem Verlust. Dazu gesellte sich die Hoffnung, daß es
keine Trennung für immer sein brauchte, daß die
Gemeinsamkeit sich beliebig oft wiederholen ließ -und daß
auch bei einerTrennung das Gefühl einer unverbrüchlichen
Zusammengehörigkeit bestehen würde, denn alles hatte sich
verändert.
    Mit dem Entschluß erfolgte verzögerungslos die
Durchführung. Die Gedanken wirbelten chaotisch durcheinander und
konzentrierten sich auf drei Ballungszentren, die Gehirne der
individuellen Körper.
    Als Perry Rhodan sich, getrenntvon dem Wir, in seinem Körper
wiederfand, durchlebte er als Individuum genau das noch einmal, was
er als Bestandteil des Wir kurz vor der Trennung durchlebt hatte -
genauer gesagt, was das Geisteskollektiv als Einheit durchlebt hatte.
    Er fühlte sich unendlich einsam und begriff plötzlich in
voller Klarheit, warum sich einst, in fernerVergangenheit, ein ganzes
Volk entschlossen hatte, die Körperder Individuen aufzugeben und
zu einem geistigen Kollektivwesen zu verschmelzen, das sich Es nannte
beziehungsweise, das Es genannt wurde, obwohl es eigentlich Wir hätte
heißen müssen.
    Doch der Umstellungsprozeß und die Wiederanpassung an den
früheren Zustand dervollen geistigen Individualität dauerte
nicht lange, denn dieser Zustand lag noch nicht weit zurück.
    Die drei Männer blickten sich lange an, und es war wie eine
Rückkehr zur geistigen Gemeinsamkeit, als sie alle drei
gleichzeitig sagten:
    "Wir müssen vorwärts schauen, Freunde!"
    Sie nickten gleichzeitig.
    Ja, in zweifacher Hinsicht würden sie vorwärts schauen
müssen. Einmal im Hinblick auf die Zeit, denn sie mußten
erst wieder haargenau aufjene Zeitebene zurückkehren, von der
sie gekommen waren, sonst würden sie für immer den Kontakt
mit der fortschreitenden Realität verlieren.
    Und sie mußten Siggdra Sontorrekwiederfinden, der überall
und immer auf diesem Planeten sein mochte: aufdem genauen Antipoden,
unter- oder oberhalb der normalen Existenzebene oder auf einer
anderen Zeitebene.
    Und sie mußten mit Siggdra Sontorrekzusammen nach Gynungagap
zurückkehren, um die Zentrale Stützpunktwelt zu finden ...

9.
    Tatcher a Hainu beobachtete, wie die Bhysts ihn und den Okrill in
weitem Bogen umkreisten. Ihre Köpfe, wie bei Sherlock den Köpfen
terranischer Frösche ähnlich, bewegten sich dabei, und die
dunklen Augen glitzerten.

    Der Marsianer fragte sich, woher die große Ähnlichkeit
mit Okrills kommen mochte. Diese Ähnlichkeit wurde bei näherem
Hinschauen nicht kleiner, sondern eher größer.
    Die Bhysts waren ungefähr vierzig Zentimeter lang, hatten
vier Beinpaare und einen Schwanz, der allerdings im

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