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PR TB 133 Die Macht Der Schatten

PR TB 133 Die Macht Der Schatten

Titel: PR TB 133 Die Macht Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitten in der Luft abzubrechen.
    Aber dort, wo er scheinbar verschwand, wallten plötzlich
flirrende Gase oder Dämpfe auf, schwebten fort und sanken zu
Boden, wo sie ein hauchdünnes, noch undefinierbares Muster
bildeten.
    Immer mehr Energie wurde so in Masse verwandelt, in eine Masse
zwar, die keinesfalls an Terkonit, das gebräuchlichste
Baumaterial für Raumschiffe, erinnerte, aber eben doch in Masse.
    Baar Lun konzentrierte sich voll auf seine Aufgabe, die schwerer
war, als er sich vorgestellt hatte. Auf Modul war er sozusagen nur
der Katalysator für technische Prozesse gewesen, hier mußte
er beides sein beziehungsweise ersetzen.
    Bald zitterten Luns Knie, aber er winkte nur ab, als Lubomir
vorschlug, eine Pause einzulegen.
    Die verwandelte Energie nahm allmählich deutliche Formen an.
Sie bildete eine Kugelschale aus einem Material, das eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem Strukturen besaß, aus dem das
Ewigkeitsschiffdes Hüters des Lichts bestand.
    Dennoch war es kein Strukturen, keine besonders strukturierte
Energie, sondern in Masse umgewandelte Energie, ein glasartig
wirkender Stoffvon ungeheurer Belastbarkeit.
    Und im Innern der Kugelschale entstanden zellenförmige
Strukturen sowie eigenartig wirkende Antriebsaggregate, deren
Wirkungsprinzip der Modul den Meistern der Insel abgeschaut hatte.
    Als das Werk vollendet war, war das letzte Energiemagazin zur
Hälfte geleert.
    Mit der Erleichterung über das gelungene Werk kam die
Schwäche über den Modul. Seine Knie knickten ein, und er
brach zusammen.
    Lubomir fing ihn auf und bettete ihn auf den Boden.

    Doch schon nach kurzer Zeit schlug Baar Lun die Augen wieder auf.
Mit Lubomirs Hilfe kam er auf die Füße.
    "Es wird Zeit!" sagte er mit schwacher, aber fester
Stimme. "Wir müssen starten."
    Lubomir sagte nichts. Er wußte, daß nur Baar Lun sich
mit der Bedienung seines Raumschiffs auskannte.
    Der Modul führte seinen robotischen Freund ins Innere des
etwa fünfzehn Meter durchmessenden Kugelschiffs, dessen
Außenwand absolut glatt war und keinen Schluß auf die Art
des Antriebs zuließ.
    Im Mittelpunkt der Kugel gab es einen kleinen Raum mit zwei
halbwegs bequemen Sitzen. Darin nahmen Baar Lun und Lubomir Platz.
    "Ich habe das Schiffso gebaut, daß ich es mit Hilfe
meines Gedankentransmitters bedienen kann", erläuterte der
Modul.
    "Und wohin willst du fliegen?" erkundigte sich der
Roboter.
    "Dorthin, von wo Bahalis Ruf kommt", antwortete Baar
Lun.
    "Ich begreife das nicht", meinte der Roboter. "Aber
ich werde einem abergläubischen Brauch derTerraner huldigen und
meine Daumen drücken. Vielleicht hilft das, wenn ich schon sonst
nichts tun kann."
    "Alles, was nicht schadet, hilft", erwiderte Baar Lun.
    Er schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Das Kugelschiff erhob sich sanft vom Boden, durchstieß die
Kegelwand, als wäre sie nur ein Staubschleier und raste durch
die Atmosphäre in den Weltraum hinaus.
    Außerhalb der Atmosphäre wurde das Schiff bald so
schnell, daß sich die staubförmige kosmische Mikroma-terie
gleich einer strahlenden Wand vor ihm staute.
    Sekunden späterwardie strahlende Wand verschwunden.
    Das Raumschiff raste durch eine endlose Finsternis, in der nur
hier und da helle Punkte aufleuchteten und wieder erloschen. Doch
bald schon wurden die Punkte so dicht, daß sie optisch wie die
Wände eines von Ewigkeit zu Ewigkeit reichenden gigantischen
Korridors wirkten.
    Aber vor dem Schiff war der Weg frei.
    Je schneller der Flug des Schiffes wurde, desto lauter wurde eine
Art Melodie, ein melodisches Dröhnen, Singen und Pfeifen, dessen
Herkunft unbekannt blieb.
    Und plötzlich brach die Melodie ab - und gleichzeitig
verschwanden die an-und ausgehenden hellen Punkte.
    Nur ein schwaches Heulen begleitete den weiteren Flug des
seltsamen Raumschiffs, das wieder in den sogenannten Normalraum
zurückgekehrt war.
    Voraus strahlte ein sehr heller blauer Stern, dervon zwei dunklen
Körpern begleitet wurde, einem Planeten von der doppelten Größe
des solaren Jupiter und einer nur knapp marsgroßen Welt.
    Baar Lun öffnete die Augen und flüsterte:

    "Wir sind da!"
    "Ein blauer Riesenstern", sagte Lubomir sachlich. "Mit
mindestens dem dreihundertfachen Durchmesservon Sol, und zwei extrem
verschiedene Planeten, von denen der kleinere wahrscheinlich eine
sehr komplizierte Bahn um die Sonne und den gigantischen Begleiter
beschreibt. Glaubst du, Bahali hier zu finden, Baar?"
    Der Modul lächelte zuversichtlich.
    "Ich weiß es, Lubomir, ich spüre

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