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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tifflors Herz klopfte vor Erregung. War das Wunder
geschehen? Hatte er mit diesem letzten Schritt die Heimat schon
wieder erreicht? Alles ringsum atmete Vertrautheit. In der Luft lag
der warme, würzige Duft der Bäume und Büsche, mit
denen die einstige Wüste bepflanzt und in einen großflächigen
Park verwandelt worden war. Der strömende Fahrzeugverkehr, die
Lichtglocke der nahen Stadt, der geräuschlose Start des riesigen
Raumschiffs - alles das zusammen ergab ein Bild, das ihm heimisch
erschien.
    Er schritt bis zum Rand der Straße und dann an dieser
entlang in Richtung der Stadt. Nach knapp zwei Kilometern kam er an
eine Stelle, an der die Fahrbahn sich buchtartig verbreiterte. Am
Rande der Bucht gab es mehrere Mietwagen-Rufsäulen. Mit
zitternder Hand nahm er den Hörer ab, wartete, bis das
Grünzeichen aufleuchtete, und sprach in die Muschel:
    »Einen Mietwagen, unterste Preisklasse, zur Rufsäule
Nummer 24669, in Richtung der Stadt. Name ist Julian Tifflor.«
    Er hörte einen Summton, der ihm bestätigte, daß
seine Nachricht empfangen worden war. Dann legte er auf. Es vergingen
kaum zwei Minuten, da bog ein Fahrzeug aus dem dahingleitenden
Verkehrsstrom ab und schoß in die Bucht herein. Die Fondtür
klappte auf. Julian Tifflor ließ sich in das weiche Polster
sinken. Eine mechanische Stimme sagte:
    »Wir begrüßen Sie als Fahrgast. Bitte schieben
Sie Ihre ID-Karte in den Prüf schlitz!«
    Das war der Augenblick der Wahrheit! Kaum mehr Herr seiner
Erregung, zog er die kleine Plastikkarte aus der Tasche und schob sie
in den dafür vorgesehenen Schlitz. Es gab ein kurzes,
knirschendes GeräuschAdann kam die Karte wieder zum Vorschein.
    »Wir danken Ihnen, Herr Tifflor. Bitte bestimmen Sie das
Fahrtziel!«
    Er atmete auf. Der Test war gelungen! Seine ID-Karte war auf
dieser Welt als gültig anerkannt worden! Mit matter Stimme sagte
er:
    »Quinto-Boulevard, Nummer 19883!«

    Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Es reihte sich in den
fließenden Verkehr, erhöhte die Geschwindigkeit und schoß
auf der schnellsten Verkehrsbahn stadteinwärts. Julian Tifflor
sog das Bild, das sich ihm bot, formlieh in sich auf. Alles war ihm
vertraut, jede Krümmung der Straße, jede Kontur der
Gebäudemassen, die über den Baumkronen der Grünanlagen
in die Höhe wuchteten. Das war Terrania-City, wie es leibte und
lebte! Er war zu Hause, es bestand kein Zweifel mehr daran.
    Der Gleiter umfuhr den Kalup-Platz. Am Nordende des Platzes
leuchtete wie immer ein riesiges Transparent, über das in
langsam bewegten Lettern die neuesten Nachrichten glitten. Julian
las:
    EINE DER WICHTIGSTEN NEUENTWICKLUNGEN DES JAHRES 209 WAR OHNE
ZWEIFEL DIE AUFNAHME DIPLOMATISCHER BEZIEHUNGEN MIT DER GROSSGALAXIS
NA.UARCHOS ...
    Er fühlte plötzlich Kälte in sich aufsteigen.
    Der Mietwagen setzte ihn vor der bezeichneten Adresse ab. Julian
stieg aus. Der breite Bürgersteig war verlassen. Still und
einsam verbreiteten die hohen Sonnenleuchten ihre Helligkeit. Dies
war eine reine Wohngegend. Der nächtliche Stadtverkehr spielte
sich in anderen Regionen ab. Julian legte den Kopf in den Nacken und
spähte an der Fassade des riesigen Wohnturms entlang in die
Höhe.
    Er kanntejede Ecke,jede Nische,jeden Vorsprung dieses Gebäudes.
In diesem Turm bewohnte er seit Jahrzehnten ein Appartement. Die
übrigen Bewohner des Turmes waren ohne Ausnahme leitende
Regierungsbeamte wie er. Er kannte sie alle. Sein Appartement lag im
zweiundvierzigsten Stock. Er trat auf die hohe Eingangs -tür zu
und studierte das Namensregister.
    Es überraschte ihn kaum noch, daß er seinen Namen nicht
fand. Die merkwürdige Jahreszahl in der Nachrichtensendung auf
dem Transparent hatte ihm zu verstehen gegeben, daß es mit der
Ähnlichkeit dieser Bezugsebene mit der seinen wohl doch nicht so
weit her war. Aber die anderen Namen waren alle da: Wolters,
Sefradin, Bertoluzzi, Senckenberg, Aufrage, Levenstein, Pollif er ...
    Levenstein wohnte eine Etage unter ihm - nicht hier, Sondern auf
der anderen Welt. Julian drückte seinen Rufknopf. Wenige
Augenblicke später kam die vertraute Stimme über den
Interkom.
    »Wen haben wir da, so spät in der ... heiliger
Christopher! Der Lordmarschall!«
    Julian schmunzelte. Das war Simon Levenstein, wie er ihn in
Erinnerung hatte. Obwohl Jude, führte er den heiligen
Christophorus ständig im Munde, wohl wissend, daß der Arme
vom Vatikan schon vor Jahrhunderten seiner Heiligkeit beraubt worden
war.
    »Lassen Sie mich ein, Simon!« lachte Julian.

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