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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich
habe mit Ihnen zu reden!«
    »Aberja, natürlich, selbstverständlich,
geehrterHerr. Sofort, sofort...«
    Die Tür schwang auf. Einer der imposanten Batterie von
Aufzügen hatte seine Tür geöffnet, um den Gast
aufzunehmen. Ohne, daß er sein Ziel zu nennen brauchte, wurde
er in das 41. Stockwerk gebracht. Simon Levenstein stand unter der
Tür seines Appartements, und sein Gesicht war ganz
Unterwürfigkeit - anders, als der richtige Levenstein sich unter
diesen Umständen gezeigt haben würde.
    »Bitte, treten Sie ein, geehrter Herr«, sagte er mit
einer Verbeugung. »Ich weiß die Ehre zu schätzen!«
    Julian trat ein.
    »Simon, was ist das mit dem geehrten Herrn? Und warum wissen
Sie die Ehre zu schätzen, wo Sie mir doch sonst um diese Zeit
recht deutlich zu verstehen gegeben hätten, daß Sie gerne
zur Ruhe gehen möchten?«
    Simon Lebenstein wand sich vor Verlegenheit.
    »Ich weiß nicht, geehrter Herr ... wie kann ich ...
wie dürfte ich ... kommen Sie doch bitte herein und nehmen Sie
Platz!«
    Er führte seinen Gast in ein luxuriös ausgestattetes
Wohnzimmer. Julians Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Etwas auf dieser
Welt war grundsätzlich und auf gefährliche Weise
verschieden von den Verhältnissen auf seiner Bezugsebene. Er
mußte erfahren, was es warN
    ohne dem völlig verdatterten Simon Levenstein sein Geheimnis
zu verraten.

    Er nippte an dem Getränk, das Simons Servierautomatik eilends
produziert hatte.
    »Simon, ich brauche Ihre Hilfe«, erklärte er.
    Simon Levenstein saß auf der vordersten Kante eines üppig
gepolsterten Sessels, jeden Augenblick bereit herabzurutschen,
aufzuspringen oder sonst etwas zu tun, was der Augenblick erforderte.
    »Ich bin zujeder Hilfeleistung bereit, geehrter Herr«,
versicherte er fahrig.
    »Ich habe mich überarbeitet, Simon«, fuhr Julian
fort. »Ich bin nicht mehr Herr meiner Gedanken. Ich kann nicht
mehr beurteilen, ob meine Entscheidungen richtig oder falsch sind.
Sie sind kein Psychologe, Simon, aber man kann sich mit Ihnen
unterhalten. Sagen Sie mir, was Sie von mir halten!«
    Levenstein warf einen zaghaften Blick in die Höhe, als
erwarte er sich vom Himmel Hilfe.
    »Sie sind ein gestrenger, aber auch gerechter Herr,
Lordmarschall«, deklamierte er. »An Ihren Entscheidungen
kann kein Falsch gefunden werden. Ihrer Tatkraft, Ihrer Umsicht
verdankt das Solare Imperium eine mehr als zweihundert Jahre lange
Periode ununterbrochenen Aufstiegs.«
    Gewäsch, entschied Julian. Simon traute sich nicht mit der
Sprache heraus. Er fürchtete sich. Vor ihm? Julian beschloß,
aufs Ganze zu gehen.
    »Was vor über zweihundert Jahren geschah, Simon, heißen
Sie das gut?«
    Levenstein riß die Augen auf und wurde blaß. Er sah
aus, als werde er im nächsten Augenblick einen
Nerven-zusammenbruch erleiden.
    »Ganz gewiß, geehrter Herr!« beteuerte er. »Mit
seiner Liberalisierung hätte Perry Rhodan das Imperium in
wenigen Jahrzehnten abgewirtschaftet und an den Rand des Ruins
gebracht. Er mußte beseitigt werden, und kein Würdigerer
hätte seinen Platz einnehmen können als Sie, Herr
Lordmarschall!«.
    Julian flimmerte es vor den Augen. Sein Doppelgänger war der
Beherrscher dieser Welt! Der andere Julian Tifflor hatte sich zu dem
Posten Perry Rhodans aufgeschwungen, nachdem er den Großadministrator
»beseitigt« hatte. Er war ein gestrenger, aber gerechter
Herr, wie Simon Levenstein sich ausdrückte. Mit diesen beiden
Attributen wurden seit Jahrtausenden absolute Herrscher, Tyrannen und
Diktatoren belegt.
    »Und Atlan, der Arkonide?« fragte Julian aufs
Geradewohl.
    Levenstein machte eine verächtliche Handbewegung.
    »Wurde an der Sache des Imperiums zum Verräter! Sie
taten recht daran, die United Stars Organisation zu zerschlagen und
den Ungetreuen zu vernichten.«
    Perry Rhodan beseitigt, Atlan gerichtet! Welch eine ungeheuerliche
Welt! Julian hatte die nächste Frage schon auf der Zunge, da
hörte er aus dem Flur ein Geräusch.
    »Heiliger Christopher!« Simon Levenstein war
aufgesprungen. »Sie kommen schon!«
    Schwere Schritte näherten sich der Tür des Wohnzimmers.
Julian sah den Lauf eines mittelschweren Blasters erscheinen und
dahinter den Umriß eines hochgewachsenen, breitschultrigen
Mannes. Draußen im Flur standen noch mehr Leute. Sie trugen
grellblaue Uniformen mit roten Markierungen. Julian fragte sich, wie
sie hereingekommen waren. Simon-ein Verräter?
    »Solare Abwehr«, knurrte der Breitschultrige und
richtete die Mündung seiner Waffe auf Simons

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