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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf der Seele haben. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich brauche eine Parachron-Apparatur«, antwortete
Julian, ohne zu zögern. »Sie haben sich mit der Hypothese
der Paralleluniversen befaßt: Wissen Sie, was das ist?«
    »Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon«,
nickte
    sie. »Allerdings bin ich keine ausgebildete
Wissenschaftlerin.«
    »Das weiß ich«, lächelte er. »Ich
hatte an den Beistand eines Dritten gedacht.«
    »Wen meinen Sie damit?«
    »Reginald Bull.«
    Sie schien zu erschrecken.
    »Wie kommen Sie darauf, daß zwischen Bully und mir
eine Verbindung besteht?« sprudelte sie hervor.
    »Sagte ich das?« fragte er freundlich.
    »Nein, nicht direkt, aber ...«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Entschuldigen Sie, ich weiß nicht, was ich rede. Ihre
Ähnlichkeit mit... ihm ist so verblüffend, daß ich
mich augenblicklich in die Ecke gedrängt fühle und meine,
ich müßte mich verteidigen. Selbstverständlich haben
Bully und ich Kontakt, und noch ein paar andere Leute. Lauter
Ehemalige, die von ihm als vergleichsweise harmlos betrachtet werden.
Ein ehemaliger Staatsmarschall, eine ehemalige Geliebte, und so
weiter.«
    »Vielleicht könnte Bully helfen«, versuchte
Julian, das Gespräch wieder auf die ursprüngliche Bahn zu
lenken. »Es dreht sich in der Hauptsache um den
Howalgonium-Kristall, den ich für den Wandler brauche. Und
nebenbei auch noch um eine Handvoll von Dingen, die ich in dieser
Liste verzeichnet habe.«
    Er zog ein Stück Schreibfolie aus der Tasche und reichte sie
ihr.
    »Ich bin sicher, daß Bully mit von der Partie sein
wird«, versicherte sie ihm. »Und sei es nur, um Tifflor
dem Schrecklichen eins auszuwischen!«
    »Ich bin voll und ganz auf Sie angewiesen«, bekannte
Julian ein wenig verlegen. »Ich bin mir bewußt, daß
ich Sie durch meine Bitten unter Umständen in Schwierigkeiten
bringe. Aber mir bleibt

    nichts anderes übrig, als...«
    »Vergessen Sie Ihre Entschuldigungen«, unterbrach sie
ihn freundlich. »Wir alle sind Unterdrückte, und was
    wir tun können, um einem anderen Unterdrückten zu
helfen, das wird getan werden.«
    Er schilderte, wie er dem anderen Tifflor in die Hände
gefallen und wie es ihm seitdem ergangen war. Dahya hörte ihm
wortlos zu. Manchmal empfand er ein schier überwindliches
Verlangen, sie in die Arme zu nehmen. Aber er beherrschte sich. Es
war ihm gelungen, eine Brücke des Vertrauens zu dieser Frau zu
schlagen, die von seinem Doppelgänger betrogen worden war.
Plumpheit hätte diese Brücke augenblicklich zerstört.
    Sie schwieg lange Zeit, als er geendet hatte.
    »Ja, so ist er«, seufzte sie schließlich. »So
war er schon immer, wenigstens seit ich ihn kenne.«
    Sie reichte Julian die Hand.
    »Wir werden Ihnen helfen«, versprach sie fest.
    Sie trafen noch einige Vereinbarungen, dann machte sich Dahya auf
den Heimweg.
    Julian erreichte, ohne gesehen zu werden, die Batterie von
Bildsprechzellen. Von der Auskunftei erfragte er den Anschlußkode
des Großadministratoramtes. Da der öffentliche
Bildsprechanschluß das Bild automatisch mitübertrug, ohne
dem Bildsprechteilnehmer eine Wahl zu lassen, stellte er sich so zur
Seite, daß er wohl den Bildschirm sehen, aber selbst nicht von
der Kamera erfaßt werden konnte.
    Ein Robot meldete sich, verkleidet in die Gestalt einer
hübschen,jungen Frau.
    »Bitte?« sagte sie einfach.
    »Ich möchte den Großadministrator sprechen«,
sagte Julian.
    »Tut mir leid, das ist nicht möglich«, wurde ihm
mitgeteilt.
    »Es ist dringend«, behauptete Julian. »Die
Staatssicherheit hängt von diesem Gespräch ab.«
    »Ich kann Sie nicht sehen«, bemerkte der Roboter.
»Bitte zeigen Sie sich.«
    »Das geht nicht«, antwortete Julian. »Mein
Äußeres hängt eben mit dieser Staatssicherheit
zusammen.«
    »Ich bedaure«, sagte der Robot, »aber ...«
    »Lassen Sie mich wenigstens einen der höheren Beamten
sprechen«, unterbrach Julian.
    »Ich verbinde Sie mit dem Ressortleiter Innere Sicherheit!«
    Das Bild wechselte. Ein mürrischer, älterer Mann
erschien.
    »Ich möchte den Großadministrator sprechen«,
erklärte Julian von neuem.
    Der Mann verzog das Gesicht.
    »Das möchten allzu viele«, knurrte er, »deswegen
lassen wir es grundsätzlich nicht zu.« Er blinzelte. »Oder
haben Sie ein Kodewort?«
    Julian hatte das »Nein« schon auf der Zunge, da fiel
ihm ein, daß diese Frage eine andere als die vermutete
Bedeutung haben könne. Der Diktator war über den Unfall
ohne Zweifel längst informiert worden. Man

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