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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte den Gleiter und
den Roboter auf dem Boden der Schlucht gefunden, aber nicht Julian
Tifflors Doppelgänger. Dem Tyrannen blieben zwei Möglichkeiten:
anzunehmen, daß sein Double das Unglück absichtlich
inszeniert habe, um ihm zu entkommen, oder zu glauben, daß es
sich um einen echten Unfall handelte und sein Doppelgänger sich
heimlich entfernt habe, um von den Suchtrupps nicht gesehen zu
werden. In diesem letzteren Falle mußte er annehmen, daß
der Verschollene auf irgendeine Weise versuchen würde, sich mit
ihm in Verbindung zu setzen. Hatte er deswegen an die Angestellten
seines Amtes eine Liste mit Kodewörtern verteilt, anhand deren
der Anrufende sich identifizieren konnte?
    »Wenn Sie einen amtlich anerkannten Kode meinen«,
antwortete Julian dem Beamten, »dann muß ich verneinen.
Ich könnte jedoch ein paar Worte nennen, die ich Sie bitte, dem
Lordmarschall zu übermitteln, so daß er selbst entscheiden
kann, ob er diesen Anruf entgegennehmen will oder nicht.«
    Der Ressortchef nickte.
    »Können Sie nicht ein wenig näher vor die Kamera
treten?« fragte er.

    »Das ist leider unmöglich«, beharrte Julian.
    »Also gut. Nennen Sie ein paar von Ihren Wörtern.«
    »Parachron«, sagte Julian. »Stellvertreter,
Le-venstein...«
    »Halt, das genügt!« wurde er unterbrochen. »Ich
leite das Gespräch weiter.«
    Der Bildschirm flackerte. Ein paar Sekunden vergingen; dann
erschien das Gesicht des Diktators. Julian trat vor die Kamera.
    »Wo, zum Teufel, stecken Sie?« herrschte der andere
Tif flor ihn an.
    »Im Edenhall-Park, wo sonst?«
    »Genau wo?«
    Julian beschrieb seine Position.
    »Bleiben Sie dort, ohne daß Sie jemand sehen kann!«
befahl der Diktator. »Ich schicke einen Robotwagen.« Er
grinste diabolisch. »Und wenn Sie hier sind, unterhalten wir
uns ein wenig über Ihren merkwürdigen Unfall!«
    »Es hat wenig Zweck«, erklärte der andere Tifflor
kalt, »Sie zu fragen, mit welcher Absicht Sie diesen Unfall
inszenziert haben. Man wird die Wahrheit auf andere Weise aus Ihnen
herausbringen.«
    »Reden Sie keinen Quatsch!« wies Julian die
Unterstellung zurück. »Wie geht es Yellow?«
    Er hatte den Tyrannen aus dem Gleichgewicht gebracht, das sah man
an seinem ungläubigen, erstaunten Gesicht.
    »Wer ist Yellow?«
    »Der Robot, der mit mir fuhr.«
    »Um den machen Sie sich Gedanken?!«
    »Um wen sonst?« lächelte Julian. »Ich habe
mich an ihn gewöhnt.«
    »Ein Haufen Schrott«, antwortete der ändere
Tifflor wegwerfend. »Genau wie der Gleiter. Was haben Sie in
den Stunden nach dem Unfall getrieben?«
    Julian befühlte die Beule und das geronnene Blut auf seiner
Stirn.
    K »Zunächst lag ich eine Zeitlang bewußtlos«,
antwortete er. »Ich hatte das Unglück kommen sehen und
rechtzeitig die Tür geöffnet, um hinauszuspringen.
Allerdings bewahrte mich das nicht vor dem Sturz, nur kam ich auf ein
Felsplateau zu liegen, das sich in bedeutender Höhe über
dem Boden der Schlucht befindet. Ich sah, daß sich am
Schluchtrand ein Haufen Neugieriger zusammengefunden hatte. Ich
wußte, daß ich mich nicht sehen lassen durfte. Ich
verbarg die Uniformjacke unter einem Stein und kletterte seitwärts
die Wand die Schlucht hinauf. Das war mühsam, denn plötzlich
waren überall Leute, die mich sehen konnten, wenn ich nicht
vorsichtig genug war, und zweitens war ich ziemlich schwach. Ich muß
wenigstens eine Stunde gebraucht haben, um den Schluchtrand zu
erreichen.«
    »Warum haben Sie sich nicht einfach den Polizisten gezeigt,
die den Unfall untersuchten?«
    Julian grinste.
    »Ich wollte sie vor dem Schicksal bewahren, das Simon
Levenstein und den vier SolAb-Leuten widerfahren ist.«
    »Weiter!«
    »Ich verbarg mich eine Zeitlang in den Büschen. Dann
machte ich mich auf die Suche nach einer Bildsprechzelle. Ich wußte,
daß Sie meinen Anruf erwarteten, aber es dauerte eine Weile,
bis ich an eine Zelle kam, die leer war.«
    Der Tyrann musterte ihn scharf.
    »Wie kam der Unfall zustande?«
    Julian zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß es nicht. Das Steuer versagte plötzlich.
Der Wagen zog nach rechts. Yellow wollte eingreifen. Ich nehme an,
daß er dabei versehentlich das Triebwerk ausgeschaltet hat...«
    »Warum nehmen Sie das an?« unterbrach der andere
Tifflor scharf.
    »Weil das Fahrzeug aufschlug, bevor es in die Schlucht
stürzte. Das war ungefähr eine halbe Sekunde, bevor ich
ausstieg.«

    Der Diktator hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt
und ging ein paar Schritte auf und ab.
    »Ich werde

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