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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen den Doppelgänger.
    »Solange er sich in meinem Büro aufhält, ist er
nahezu unangreifbar«, fügte er hinzu. »Wir müssen
annehmen, daß er mit den Sicherheitsvorrichtungen ebenso
vertraut ist wie ich. Er muß auf neutralen Boden gelockt
werden, damit wir ihn überwältigen können.« Er
-wandte sich an den Ressortchef. »Mortimer, das ist Ihre
Aufgabe.«
    Mortimer hatte die Sache auf sich zukommen sehen und seinen
Denkapparat auf Hochtouren laufen lassen. Sein Plan war fertig.
    »Die Ortungszentrale!« rief er. »Ich werde ihn
wissen lassen, daß wir einen Reflex entdeckt haben, der
daraufhinweist, daß sichjemand auf unterirdischem Wege dem
Gebäude zu nähern sucht.«
    »Er wird einfach verlangen, daß das Ortungsergebnis
auf seinen Bildschirm umgeschaltet wird«, versuchte Julian, den
Vorschlag zu entkräftigen.
    »Dabei verliert er die Hälfte des Details«,
ereiferte sich Mortimer. »Der Bildschirm in Ihrem Büro ist
für Daten-und Bildübertragung ausgestattet, nicht aber für
die Übertragung komplexerer Strukturen, also eines
Orterreflexes.«
    Julian gab sich geschlagen. Mortimer schickte seine Leute aus dem
Büro und trug ihnen auf, in der Nähe der Ortungszentrale
Posten zu beziehen. Es war 19:32. Inzwischen mußte Blue längst
rrfit der Markierungspaste zurückgekehrt sein, hatte seinen
Schützling vermißt und suchte nun nach ihm. Wenn die Suche
erfolglos war, würde er Alarm schlagen. Bis dahin mußte
der Diktator auf dem Wege zur Zentrale sein, sonst schlug das
Vorhaben fehl.
    Mortimer bekam sofort Verbindung mit dem Büro des anderen
Tifflor. Julian, in einer Ecke sitzend, sah sein Gesicht zu einer
Maske erstarren, als er den Tyrannen auf dem Bildschirm erblickte. Er
trug seinen Spruch vor. Der tiefe Ernst, mit dem er sprach und der in
Wirklichkeit ein Ergebnis der Konfrontation mit zwei Männern
gleichen Aussehens war, mochte auf den Diktator den Eindruck machen,
daß er eben die Beobachtung der Ortungszentrale für
außerordentlich gravierend hielt, und verlieh dadurch seiner
Aussage zusätzliches Gewicht.
    Als er auflegte, stand Mortimer der Schweiß auf der Stirn.
Er warf Julian einen unsicheren Blick zu und sagte:
    »Er kommt!«
    Die Ortungszentrale lag auf derselben Etage. Sie befand sich in
einem kreisrunden Raum, der von einem breiten Rundgang umgeben war.
Man wußte, aus welcher Richtung Julians Doppelgänger
kommen würde. Die Ausgänge aller anderen Korridore, die auf
den Rundgang mündeten, waren von Mortimers Leuten besetzt.
Julian vertauschte seinen Blaster, von dem er annahm, daß er
ihn im entscheidenden Augenblick im Stich lassen würde, gegen
einen Schocker. Er wußte einen guten

    Grund dafür anzugeben.
    »Wir müssen damit rechnen, daß der Mann sich
wehrt«, sagte er. »Ich will keinen Toten. Ich brauche ihn
lebendig, um zu erfahren, wer hinter dieser Sache steckt.«
    Schritte wurden hörbar. Julian horchte aufmerksam -es waren
die Schritte eines Mannes. Seine Befürchtung, daß der
andere Tifflor in Begleitung seiner dienstbaren Roboter aufkreuzen
würde, war unbegründet. Er postierte sich zur Seite des
Ganges, durch den der Direktor kam. Mortimer stand vor der Mündung
des Korridors im Rundgang.
    »Ich hoffe, die Sache ist wirklich so wichtig, wie Sie
vorgeben«, hörte Julian seinen Doppelgänger sagen.
    »Ohne Zweifel, Lordmarschall«, antwortete Mortimer
unterwürfig.
    Der Diktator trat aus dem Gang hervor in den Rundgang. Mortimer
rührte sich nicht.
    »Was ist?« herrschte der Lordmarschall ihn ungeduldig
an. »Führen Sie mich!«
    »Er hat Sie weit genug geführt!« sagte Julian und
trat mit gezogener Waffe auf den Diktator zu.
    Der andere wirbelte herum. Ein Ausdruck unbeschreiblicher Wut
erschien auf seinem Gesicht.
    »Sie ...!« keuchte er. »Sie haben ...«
    »Sie sind verhaftet«, fuhr ihm Julian in die Parade.
»Ihre Doppelgängerrolle ist durchschaut. Es dreht sich nur
noch darum, herauszufinden, wer Sie dazu angestiftet hat und was Sie
hier wollten.«
    Der Tyrann gewann rasch die Beherrschung wieder.
    »Sie sind der Doppelgänger, nicht ich!« stieß
er hervor. Er wandte sich an den Ressortchef. »Mortimer, was
soll der Unsinn! ? Sie wissen, wer ich bin!«
    »Ich sehe zwei identische Männer vor mir«, wies
Mortimer ihn zurück. »Und dieser Mann hier kam zu mir, um
mir von der Existenz eines Doppelgängers zu berichten, Sie aber
nicht.«
    »Das ist doch ganz klar!« brüllte der Diktator.
»Ich hatte diesen Mann eingesperrt. Er sollte morgen

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