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PR TB 135 Der Schrecken Der USO

PR TB 135 Der Schrecken Der USO

Titel: PR TB 135 Der Schrecken Der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beizubringen.«
    Das Pelzwesen schmollte. Trotzig sagte es:
    »Dieser Atlan hat einen Twilz, der mich einfach rasend
macht. Ich twilze aus seinen Gedanken, dass er Walty grollte - na,
und da wollte ich ihm einen Denkzettel verpassen.« Annemy
betrachtete das possierlich wirkende Pelzwesen. Sie konnte sich
einfach nicht vorstellen, dass es ultimate parapsychische Fähigkeiten
besitzen sollte. Vom Aussehen her wirkte es wie ein verspieltes
Haustier, das zufällig auch die Gabe des Sprechens besaß.
    »Hast du alle deine Fähigkeiten behalten?«
erkundigte sich Annemy bei dem Pelzwesen. »Entweder hat man
einen Twilz oder man hat ihn nicht«, erwiderte das Pelzwesen.
    »Du kannst also beliebig die Gedanken anderer lesen,
teleportieren und jede gewünschte Gestalt annehmen, Otto?«
forschte Annemy weiter. Klackton nickte dazu bekräftigend.
    Otto aber antwortete mit leicht trotzigem Unterton:
    »Wo kämen wir denn hin, wenn ich twilzte wie ich
könnte. Außerdem will ich nur selten.«
    Das entsprach genau der Mentalität dieses Wesens.
    »Warum hast du Waltys Gestalt angenommen, als ich eintraf?«
wollte Annemy wissen.
    »Die Situation hat es erfordert«, antwortete Otto.
»Ich fürchtete, dass Sie enttäuscht sein könnten,
wenn Walty nicht da wäre, und wieder abfliegen würden. Da
ich weiß, wie sehr er sich über Ihren Besuch freuen würde,
habe ich seine Rolle gespielt und ihm Ihre Ankunft getwilzt. Aber ich
habe ihn nicht gut vertreten. Sie haben sofort erkannt, dass mit mir
etwas nicht stimmte.«
    »Im großen und ganzen hast du deine Sache gut gemacht,
Otto«, tröstete Annemy das Pelzwesen. »Nur machte es
mich misstrauisch, daß dujegliche Berührung mit mir
scheutest.« »Ich weiß.« Otto nickte. »Ich
habe es getwilzt.«
    »Und warum hast du dich dann nicht darauf eingestellt?«
    »Ich dachte, dass es Walty vielleicht nicht recht wäre,
wenn ich mich von Ihnen küssen ließe. In dieser Beziehung
versteht er keinen Spaß. Er ist unheimlich eifersüchtig.«
    »Otto!« wies Klackton das Pelzwesen zurecht und
errötete schamhaft. Dann wandte er sich mit gesenktem Kopf zu
Annemy. »Du darfst nicht auf alles hören, was Otto sagt.
Er ist manchmal vorlaut... und es scheint ihm diebischen Spaß
zu bereiten, mich in peinliche Situationen zu manövrieren...«
    »Aber ich twilze doch, dass du Annemy liebst«, maulte
Otto.
    »Oh ...«, machte Klackton und wand sich. Sein Gesicht
glühte, als hätte er einen Sonnenbrand. »Was redest
du da! Was soll sich Annemy denken ... Ich könnte ...«
»Entschuldige, Walty«, bat Otto demütig. »Ich
habe nicht getwilzt, dass ich die Wahrheit nicht sagen darf.«
    »Geh mir aus den Augen, Otto«, rief Walty verzweifelt
und hämmerte mit den Fäusten auf den Tisch. »Twilze
mit den Fröschen, oder lass dich von Billy the Kid zureiten.
Aber mach, dass du aus dem Haus kommst.«
    »Ja, schon gut, Walty ...«

    Mit gesenktem Kopf verließ das Pelzwesen das Haus.
    Als sie allein waren, sagte Annemy mit leichtem Vorwurf in der
Stimme:
    »Es steht dir nicht zu, Otto Vorwürfe zu machen, Walty.
Du solltest seine Fehler bei dir suchen. Er versucht dir nachzueifern
und eignet sich dadurch auch die Gabe an, ständig ins
Fettnäpfchen zu treten.«
    »Otto weiß schon, wie ich es meine«,
rechtfertigte sich Klackton. »Er weiß, dass ihm meine
ganze Zuneigung gehört. Kannst du verstehen, dass ich ihn nicht
verlieren möchte?«
    »Warum sagst du das mit solcher Grabesstimme?« wollte
Annemy wissen.
    Klackton druckste eine Weile herum, dann sagte er schließlich:
    »Wirst du Atlan Meldung machen? Ich meine, wirst du ihm von
Ottos Existenz berichten? Du wärest als USO-Spezialistin
verpflichtet, paranormale Phänomene zu melden.«
    Die Erwähnung Atlans ließ Annemy schlagartig bewusst
werden, warum sie überhaupt hier war.
    »Nein, Walty, ich werde dich nicht verraten«, sagte
sie. Sie konnte ihm das nicht auch noch antun. Otto war harmlos,
wenngleich er für das Mutantenkorps eine beachtliche Verstärkung
wäre.
    Aber wäre er das wirklich? Bei genauerer Überlegung
musste Annemy das bezweifeln. Mit seinem ottomanischen Temperament,
wie Walty seine wechselhaften Gefühlsbestimmungen bezeichnete,
wäre das Pelzwesen nicht ständig einsatzbereit. Es konnte
passieren, daß es sich weigerte, seine Fähigkeiten
einzusetzen, wenn dies gerade lebensnotwendig wäre. Nein, bei
Walty war der Twilzer besser aufgehoben. Die beiden verstanden sich
prächtig. Wahrscheinlich würde jemand anderer als

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