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PR TB 135 Der Schrecken Der USO

PR TB 135 Der Schrecken Der USO

Titel: PR TB 135 Der Schrecken Der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klackton
mit dem Twilzer überhaupt nicht zurechtkommen. Klacktons
paraschizoide Veranlagung war genau der richtige Gegenpol zu dem
Twilzer. Die beiden ergänzten einander geradezu ideal...
    Wie bringe ich es ihm nur bei? Das war ihr vordringlichstes
Problem.
    »Welchem Umstand habe ich deinen Besuch zu verdanken?«
hörte sie Klackton fragen. »Bist du privat hier ... oder
gar dienstlich? Wie dem auch ist, ich freue mich, dass du gekommen
bist. Ich hätte von mir aus nie gewagt, mit dir in Kontakt zu
treten.«
    »Für Freunde ist das Wort Kontakt nicht gerade
passend«, sagte sie. Ihre Blicke kreuzten sich. Als er sich
nervös abwenden wollte, fuhr sie fort: »Sieh mir in die
Augen, Walty ... Du sollst wissen, dass ich dein Freund bin, was
immer auch passiert. Ich stehe zu dir, auch ... wenn es manchmal
nicht so aussieht.«
    Er schluckte, dass sein Adamsapfel einen Sprung machte. Als er zum
Sprechen ansetzte, kam nur ein Krächzen über seine Lippen.
    »Nein, sag nichts«, bat sie und legte ihm die Finger
an den Mund. »Ich muss nachdenken.«
    In ihr war in den letzten Minuten ein Plan gereift, der immer
festere Formen annahm. Ausgangspunkt dafür war die fixe Idee
gewesen, Walty helfen zu müssen.
    Sie wollte nicht, dass er in ein Sanatorium aufTahun eingeliefert
wurde. Sicher, das sollte nur zu seinem Besten geschehen, aber was
Atlan und die USO für gut befanden, musste nicht auch gut für
Walty sein.
    Für Annemy bestand kein Zweifel daran, dass die
Ärztekommission Walty als sanatoriumsreif bezeichnen würde.
Er brauchte nur einen schlechten Tag zu haben, dann würde er den
Ärzten genügend Symptome für eine gemeingefährliche
Para-Schizophrenie liefern.
    Und wenn sie ihn später aus dem Medo-Center entließen,
wäre er im psychomedizinischen Sinne wohl geheilt, aber er wäre
nicht mehr Walty Klackton. Annemy konnte sich ihn ohne seine
Tollpatschigkeit nicht mehr vorstellen. Gerade sie machte ihn auf
eine besondere Art und Weise liebenswert. Die Schattenseiten seiner
umstrittenen Gabe, überall Unheil mit positiven Aspekten
anzurichten, übersah sie dabei geflissentlich.
    Sie hielt es für schrecklich, wenn Walty ihr plötzlich
als selbstsicherer, gewandter Mann

    gegenübertrat. Er wäre dann nicht mehr anders als die
anderen gewesen, ein Durchschnittsmensch, farblos - eben normal. Sie
hätte sich dann wohl zwar nicht mehr über ihn ärgern
können, aber er hätte sie auch nicht mehr fasziniert.
    Jawohl, auf eine nicht klar zu definierbare Art und Weise war sie
von ihm fasziniert. Liebe? Nun, sie war schon oft verliebt gewesen,
aber mit Walty war das etwas anderes. Man konnte sich nicht in ihn
verlieben, er gab einer Frau dazu einfach keine Gelegenheit.
    Es hatte schon oft Momente gegeben, in denen Annemy hätte
schwach werden können. Aber Walty tat dann prompt wieder irgend
etwas, um den Zauber dieses Augenblicks zu stören. Jetzt war
wieder einer solchen Augenblicke. Und damit er sich nicht wieder wie
ein Elefant im Porzellanladen benehmen konnte, bat sie:
    »Sage gar nichts. Verhalte dich ganz ruhig.«
    Sie konnte ihm nicht einfach sagen: »Pass auf, Walty. Morgen
wird eine Ärztekommission hier eintreffen. Du sollst auf deinen
geistigen Zustand untersucht werden. Man vermutet, dass deine
indirekte Para-Gabe pervertiert ist, so dass die negativen Aspekte
dominieren. Du weißt, was das heißt. Du würdest dann
nur noch Unheil anrichten, ohne irgendwelche positiven Nebeneffekte.
Dir hilft nur noch eine Behandlung aufTahun ...«
    Das Wort »Gehirnwäsche« würde sie nicht
aussprechen, würde auch nicht von »Demolition« und
»Bewusstseinsumkehr« sprechen. Aber Walty würde
wissen, daß alles darauf hinauslief. Atlan hatte ja auch nicht
direkt gesagt, dass man Waltys Bewusstsein verändern wollte,
aber er meinte es.
    Wie sollte sie Walty helfen, ohne gegen ihre Befehle zu verstoßen
und gegen die Interessen der USO zu handeln? Es schien keine Lösung
zu geben. Sie musste sich entscheiden. Und sie entschied sich für
Klackton.
    Doch plötzlich schien sich doch noch ein Ausweg aus ihrem
Dilemma anzubieten. Otto, der Twilzer! Er konnte jede beliebige
Gestalt annehmen, und er hatte Walty auch ihr gegenüber recht
respektabel vertreten. Mit einer Ausnahme: Der Twilzer konnte nicht
so ungeschickt, so natürlich tollpatschig sein, sosehr er sich
auch anstrengte.
    Aber gerade dies wäre für Annemys Plan von Vorteil. Wenn
der Twilzer an Waltys Statt die Untersuchungen der Ärztekommission
über sich ergehen

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