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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlief augenblicklich ein.
    Er sollte recht behalten. Schon bei seinem nächsten
nächtlichen Ausflug fand er ein Lebensmitteldepot, das alles
enthielt, was sie benötigten. Zusammen mit Frank Eigk und
Chmorl-Pamo brach er dort ein. Sie entwendeten Nahrungsmittel und
Getränke, die für mehr als zwei Wochen ausreichen mußten.
    Danach begann eine Zeit, die an den Nerven Eigks und Simo Sans
zerrte. Sie wußten nicht, welche Möglichkeiten die
Ordnungsorgane der Stadt hatten, sie aufzuspüren. Sie mußten
sich ständig leise verhalten. Sie verzichteten auf
Stromverbrauch, soweit es eben ging, und sie sparten mit jedem
Wassertropfen. Sie verfolgten die Geräusche in den
Nebenwohnungen, und sie zuckten jedesmal von den Fenstern zurück,
wenn ein Gleiter in der Nähe erschien.
    Der Biologe und der Siganese litten unter diesem ständigen
Streß, während Chmorl-Pamo überhaupt nicht darauf
reagierte.
    Die psychische Belastung wurde noch stärker, als eines Tages
ein Aufruf der supranationalen Polizeiorganisationen von Agopp über
das Fernsehen durchgegeben wurde, in dem die Ordnungsbehörden
mitteilten, daß sie nach Eigk und Pamo suchten. Sie erklärten,

    man habe eindeutig festgestellt, daß die beiden Gesuchten
nicht in dem zerstörten Gleiter gewesen seien. Die Bevölkerung
des ganzen Planeten wurde aufgefordert, die gefährlichen
Verbrecher zu verfolgen und notfalls zu töten.
    Diese Mitteilung löste bei Frank Eigk und bei Simo San einen
Schock aus. Die beiden bedrängten Chmorl-Pamo, die Wohnung zu
verlassen und sich an anderer Stelle zu verstecken.
    Der Maruner, der zu diesem Zeitpunkt hinter einem ganzen Berg von
selbst angelegten Schriftstücken mit Informationen über
Agopp arbeitete, wurde von dieser Forderung überrascht. Er wußte
zunächst nichts darauf zu sagen, fing sich aber rasch.
    „Dieser Aufruf ist der Beweis dafür, daß sie
nicht wissen, wo wir sind“, erklärte er. „Wenn Sie
eine Spur hätten, dann würde sich die örtliche Polizei
damit beschäftigen,
    nicht aber eine weltweite Organisation. Sie haben keinerlei
Anhaltspunkte, und das ist für uns ein Grund, noch länger
hier zu bleiben."
    „Ich halte es hier einfach nicht mehr aus", gestand der
Biologe. „Diese Enge macht mich verrückt, und deine
Arbeitswut stört mich auch."
    Zum erstenmal wurden die Unterschiede der Inner-vation zwischen
den drei Männern deutlich. Chmorl-Pamo erwies sich bereits zu
diesem Zeitpunkt als ein Mensch, der sich den Bedingungen der
Zivilisation wesentlich besser angepaßt hatte, als Eigk oder
Simo San dazu in der Lage waren. Er selbst erkannte dies als erster.
    „Du solltest dich darauf konzentrieren, mich zu beobachten,
Frank."
    Eigk blickte ihn verblüfft an.
    „Warum sollte ich das tun?"
    „Hast du mich nicht zusammen mit meinem Vater entwickelt,
geschult und schließlich aus dem Nährbad geholt? Hat mein
Vater nicht versucht, bei mir die Evo

    lution zu beschleunigen und einen Menschen zu schaffen, der viel
besser als der Homo sapiens an die Anforderungen der modernen
menschlichen Gesellschaft angepaßt ist? Hast du deine Aufgabe
vergessen, nur weil du Angst hast?"
    Der Biologe wandte sich beschämt ab. Er ging zum Fenster,
trat jedoch sogleich wieder zurück, weil ein Gleiter in der Nähe
vorbeiflog.
    Simo San kletterte auf einen Aktenstapel vor Pamo und setzte sich
darauf nieder. Aus einfachen Mitteln hatte er sich ein neues Megaphon
gebastelt, das ihm half, sich besser verständlich zu machen.
    „Das war ein harter Brocken, Pamo!" rief er. „Aber
ich habe auch eine Frage. Was soll das alles hier? Glaubst du
wirklich, daß du allein aus Rundfunk- und Fernsehberichten,
Filmen, Fernsehspielen und so weiter ein Volk wie die Agopper
kennenlernen und verstehen kannst? Das ist doch eine verdammt heikle
Sache, Junge. Diese Medien zeigen doch nicht die Wirklichkeit,
sondern eine wie auch immer verbrämte Traumwelt. Du wirst zu
völlig falschen Schlüssen kommen."
    Frank Chmorl-Pamo lächelte.
    „Vielleicht", erwiderte er gelassen. „Vielleicht
aber auch nicht."
    Er erhob sich und ging ebenfalls zum Fenster, wo er Eigk die Hand
auf die Schulter legte.
    „Seht einmal, dieser Aufruf der Polizei galt nicht nur uns,
sondern auch dem Untergrund. Man beabsichtigt, die FESTAS aus ihren
Verstecken hervorzu locken. Die FESTAS sieht in uns zwangsläufig
eine Gruppe, mit der es sich lohnen würde, gemeinsam gegen die
Großen zu arbeiten. Deshalb wird sie versuchen, mit uns ins
Gespräch zu kommen. Die Polizei hat

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