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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber die Großen werden sich nicht
stören lassen.“
    Pirit täuschte sich.
    An den folgenden Tagen zeigte sich, daß es doch noch
wirtschaftlich unabhängige Zeitungen und Zeitschriften auf Agopp
gab. In ihnen begann eine heftige Diskussion über das, was Frank
Pamo gesagt hatte. Der Maruner schickte wissenschaftliche Pläne
und Abhandlungen an diese Verlage, in denen er einiges von dem
offenbarte, was terranische Technik anzubieten hatte. Was er kaum
gehofft hatte, geschah. Die Zeitungen veröffentlichten diese
Arbeiten mit ausführlichen Kommentaren von agoppischen
Wissenschaftlern, die

    bestätigten, daß sie realisierbar waren. Ein
unabhängiger Fernsehsender brachte einen Film, in dem ein
Wissenschaftler nach den Vorschlägen Franks einen Klebstoff
herstellte und ihn anschließend testete. Selbst unter den
größten Belastungen versagte das neue Produkt nicht.
    In einem von Studenten und Schülern herausgegebenen Aufruf
wurde die Bevölkerung zum totalen Boykott gegen die Großen
aufgefordert. Ein klarer Erfolg schien sich abzuzeichnen, doch dann
kam nach einigen weiteren Tagen die Wende.
    Ein FESTAS-Mann kam in die Wohnung. Er war vollkommen erschöpft.
Mit stockender Stimme teilte er mit, daß fünf
FESTAS-Gruppen von der Polizei angegriffen und aufgerieben worden
waren, obwohl sie unbewaffnet gewesen waren. Die Ordnungshüter
hatten solange geschossen, bis alle tot waren. Ein Blau-Mutant hatte
eine weitere Gruppe versteinern lassen, ohne daß man auch nur
den Versuch gemacht hätte, sie zu verhaften.
    An diesem Tag erschienen mehrere Berichte aus dem Wirtschaftsleben
des Planeten. Überall auf dem Planeten war die
Boykottaufforderung von der Bevölkerung aufgenommen worden, doch
das hatte nur dazu geführt, daß einige große
Unternehmungen zusammengebrochen waren. Hunderttausende von Männern
und Frauen waren auf der ganzen Welt arbeitslos geworden.
    „Das sind doch alles Lügen“, sagte Pamo. „So
schnell geht das nicht. Das ist völlig unmöglich.“
    „Mag sein", erwiderte Pirit niedergeschlagen. „Aber
die Bevölkerung glaubt es. Sie begreift nicht, daß sie
Opfer bringen muß, wenn sie sich befreien will."
    Zum erstenmal seit anderthalb Jahren brachte das Fernsehen ein
Interview mit einem der Großen. Kommandant Oberst Enko Pyrrkout
diskutierte mit mehreren Journalisten über die Ereignisse. „Wir
verstehen die Aufregung nicht", sagte er, nach

    dem er sich angehört hatte, daß man ihm Ausbeutung
vorwarf. „Wir haben die wirtschaftlichen und sozialen
Strukturen von Agopp ein Jahr lang genau studiert, bis wir wußten,
was wir tun mußten, damit wir nichts zerstören. Sicherlich
haben wir die Technik dieser Welt revolutioniert, sicherlich hat es
dabei auch schmerzliche Einschnitte gegeben, dafür aber haben
wir Agopp eine großartige Zukunft eröffnet. In einem oder
zwei Jahren wird es nicht einen einzigen Armen mehr auf Agopp geben.
Krankheiten werden weitgehend unbekannt sein. Soziale
Ungerechtigkeiten wird es nicht mehr geben. Das Durchschnittsalter
der Agopper wird nicht mehr bei 43 Jahren liegen, sondern bei 117
Jahren.
    Die Gegenleistung, die wir dafür verlangen, ist gering. Wir
wollen nur einen kleinen Flecken, auf dem wir ruhig leben können.
Wir beuten niemanden aus, sondern wir schenken Agopp lediglich
Reichtum und Glück. Mir ist unverständlich, was daran
unmoralisch sein sollte."
    Mit diesen Worten schloß er die Diskussion ab. Die
Journalisten dankten ihm unterwürfig dafür, daß er
sich zu dem Gespräch bereitgefunden hatte.
    Danach war die Wirkung der Aktion Pamos verpufft - die Hetzjagd
auf FEST AS aber ging weiter, und sie wurde noch härter und
blutiger.
    *
    „In OAE haben wir keine Chance mehr", sagte Pirit
niedergeschlagen. „Es ist vorbei. Wir haben verloren."
    Der Agopper ging zusammen mit Frank Chmorl-Pamo durch eine
Parkanlage und näherte sich einer Menge, die sich unter den
blühenden Bäumen versammelt hatte.
    „Sie wollen aufgeben?" fragte der Maruner.

    „Nein, das nicht, aber ich muß Ihnen sagen, daß
wir diesen Kontinent verlassen werden. Ich habe keine Lust, mich
abschießen zu lassen."
    „Was haben Sie vor?"
    „Auf Katar lebt die zweite Gruppe der Großen unter
Iniria Arouwa. Wie ich von meinen Freunden erfahren habe, besteht die
Möglichkeit, jemanden aus unserem Kreis dort einzuschleusen."
    „Sie wollen also versuchen, die Großen von innen
heraus anzugreifen? Wen wollen Sie einsetzen?"
    Pirit blieb stehen. Er zupfte von einem Busch kleine,

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