Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich und ließ sich
widerstandslos seine Waffe abnehmen. Er verneigte sich leicht vor dem
Präsidenten.
    „Ich hoffe, daß Ihnen das Mahl auch weiterhin gut
mundet“, sagte er. „Und ich danke Ihnen für den
freundlichen Empfang. Sehen wir uns noch einmal wieder?“
    „Allerdings“, erwiderte Awack-Orbahn. „Bei Ihrer
Hinrichtung.“
    „Wie die Narren sind wir in die Falle gegangen“, sagte
Frank Eigk wütend. „Ich verstehe mich selbst nicht. Ich
habe Awack-Orbahn geglaubt. Du nicht?“
    „Doch. Ich auch.“ Frank Chmorl-Pamo saß auf
einer einfachen Pritsche. Sie war das Lager, auf dem er die letzten
beiden Tage verbracht hatte. Der Biologe ging erregt in der Zelle auf
und ab. Eine Glühbirne spendete etwas Licht in dem fensterlosen
Raum, der durch eine Stahltür verschlossen war. Man hatte ihnen
weder zu essen, noch zu trinken gebracht, dennoch verspürten sie
weder Hunger noch Durst.
    Keiner von ihnen erwähnte Simo San, auf den sich alle
Hoffnungen stützten, da sie nicht wußten, ob sich irgendwo
Abhörgeräte befanden. Sie wollten ihren letzten Trumpf
nicht ausspielen.
    „Still“, sagte Pamo.
    Sie vernahmen die klatschenden Schritte eines sich nähernden
Agoppers. Schlüssel rasselten, und dann schwang die Tür
quietschend auf. Ein in ein leuchtend weißes Gewand gekleideter
Agopper betrat den Haftraum. Er reichte Frank Eigk den Translator,
den man ihm zuvor abgenommen hatte, und holte einen Bogen Papier
unter seiner Kleidung hervor. Das Schriftstück

    war mit zahlreichen Symbolen und Stempeln unterzeichnet.
    „Die Anklage und das Urteil“, erklärte der Weiße.
Unwillkürlich erhob sich Chmorl-Pamo ebenfalls.
    „Wir erhalten also keine Gelegenheit, uns zu äußern?“
fragte Eigk.
    „Das ist nicht nötig. Die Rechtsprechung von OAE ist
von Irrtümern frei. Bewunderung dem Recht“, antwortete der
Agopper. Er fuhr fort: „Den beiden Nicht-Agoppern wird zur Last
gelegt, daß sie so schamlos waren, den höchsten
Persönlichkeiten unseres Staates ihre Zähne zu zeigen.“
    „Daß ich nicht lache“, murmelte Frank Eigk.
    „Schlimmer noch ist, daß sie über die
unantastbaren Vertreter des Geistes gelacht haben. Sie gaben damit zu
verstehen, daß sie die Legende der Grünleuchtenden
mißachten und körperliche Geschicklichkeit über den
bewunderswerten Geist stellen.
    Diese Verbrechen werden auf dem ganzen Planeten mit dem Tode
geahndet. Das Gericht hat befunden, daß auch die Tatsache, daß
Frank Eigk und Frank Chmorl-Pamo unsere Sitten und Gebräuche
nicht kennen, ein Verzeihen nicht möglich machen. Die
Beleidigung ist zu umfangreich. Bewunderung dem Recht und der
Gerechtigkeit. Das Urteil wird sofort vollstreckt. Es erfolgt
durch...“
    Der letzte Begriff wurde nicht übersetzt. Offenbar konnte die
Positronik des Translators nichts mit den entsprechenden Pfeiftönen
anfangen.
    „Das ist doch Wahnsinn“, schrie Frank Eigk. „Sie
können doch nicht wegen lächerlicher Unachtsamkeiten ein
derartiges Urteil aussprechen. Das widerspricht allen galaktischen
Gepflogenheiten.“
    „Wir kennen die Sitten nicht, die sonst in der Galaxis
herrschen mögen“, entgegnete der Weiße. „Auf
Agopp gelten unsere Gesetze. Sie müssen sich fügen. Ich
hoffe, Sie begeben sich freiwillig zum Hinrichtungsplatz?“

    „Ich weiß noch nicht einmal, wo er ist.“
    „Selbstverständlich führe ich Sie. Ich wollte
lediglich wissen, ob der Ordnungsdienst Gewalt anwenden muß,
oder ob Sie Würde genug besitzen, selbst zu gehen.“
„Niemand braucht uns zu zwingen“, erklärte
Chmorl-Pamo sanft.
    „Du willst dich fügen?“ fragte Eigk erregt.
„Weißt du nicht, was das bedeutet? Die bringen es fertig
und töten uns tatsächlich. Ich will den Präsidenten
sprechen.“ „Awack wird dem Akt beiwohnen. Bitte, kommen
Sie.“
    Der Agopper trat auf den Gang zurück. Chmorl-Pamo, der nicht
im geringsten besorgt wirkte, folgte ihm. Frank Eigk zögerte. Er
war bleich. Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn. Gehetzt
blickte er sich um. „Frank“, sagte Pamo freundlich.
„Willst du nicht?“ Der Biologe schluckte heftig. Er
wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    „Verdammt nein, ich will nicht sterben“, sagte er
heiser. „Wie kannst du so gelassen sein? Begreifst du denn
nicht?“
    „Doch, ich verstehe sehr wohl, Frank, aber ich weiß
dennoch nicht, was mit dir los ist. Du bist wie verwandelt.“
    Frank Eigk schüttelte den Kopf. Er ging stolpernd an Pamo
vorbei. Auf dem Gang standen acht bewaffnete

Weitere Kostenlose Bücher