Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ganze Zeitlang still und starrte vor sich
hin zu Boden. Dann, plötzlich, hob er den Kopf und sah Bekker
an.
    »Und Sie schwören, dass alles, was Sie mir erzählt
haben, wahr ist?« fragte er.
    Yorn Bekker nickte.
    »Morgen werden Sie Ihre Freunde sehen, und die werden es
Ihnen ebenfalls bestätigen«, sagte er dazu.
    »Ich war besessen? Von einem fremden Geist?«
    »So kann man es ausdrücken.«

    Jariel Borr sank tief in seinen Sessel zurück.
    »Ich glaube Ihnen«, sagte er mit matter, kaum hörbarer
Stimme. »Ich sagte vorhin, ich erinnerte mich an nichts mehr
seit jenem Augenblick, in dem ich den Nebel auf mich zukriechen sah.
Das ist auch wahr. Aber zwischen dann undjetzt gibt es ein paar
Träume ... hässliche, verworrene Träume. Ich fühle
noch immer den Alpdruck tödlicher Gefahren. Immer in den Träumen
war ich von Gefahr umgeben. Sie lauerte überall, ich musste
ständig auf der Hut
    sein ... und ganz zum Schluss ...ja, ganz zum Schluss meine ich,
getötet worden zu sein.«
    »Ich sprach schon darüber«, erinnerte ihn Bekker,
»dass die Quapax einen übertriebenen
Selbsterhaltungsinstinkt besitzen. Sie sehen überall Gefahren.
Das sind die Alpdrücke, an die Sie sich erinnern. Und was Ihren
letzten Eindruck anbelangt: Sie wurden von uns halluzinaktiv
behandelt. Man gaukelte Ihnen - oder vielmehr dem Quapax, der Sie
beherrschte ungeheure Gefahren vor. Sie waren gefesselt, konnten sich
also nicht wehren. Für den Quapax wurde das zuviel. Er ...«
    Sunik trat wieder ein. Diesmal bewegte er sich weniger geräuschlos
als zuvor. Die anderen sahen überrascht auf, denn außer
Bekker hatte niemand bemerkt, dass der Robot sich aus der Runde
entfernt hatte. In der Mitte des Raumes blieb Sunik stehen. Er hatte
etwas Wichtiges zu sagen — man sah es ihm an.
    »Ich habe mich zurückgezogen«, erklärte er,
»weil verschiedene unter meinen Sensoren nur dann
funktionieren, wenn ringsum absolute Ruhe herrscht. Besonders
diejenigen Sensoren, die pesionische Vorgänge über weite
Entfernungen hinweg erspähen sollen.«
    »Das war eine würdevolle Einleitung, Sunik!«
erklärte Yorn Bekker mit gutem Humor. »Undjetzt sag uns,
was du zu sagen hast.«
    »Die Ausstrahlung von Quapax aus der Sonne Shine hat
aufgehört«, antwortete Sunik. »Der Strom der
pesionischen Quantenbündel, der sich aufNeuffun zu bewegt, ist
so gut wie ausgetrocknet...«

7.
    Am nächsten Morgen suchten sie Yehoo Valmar auf. Sunik hatte
noch die ganze Nacht über gemessen und gelauscht. An der
Richtigkeit seiner Beobachtung konnte es keinen Zweifel geben: aus
dem Sektor der inneren Planeten kamen keine Quapax mehr aufNeuffun
zu.
    Yorn Bekker, in Suniks Begleitung, fand Valmar im Amtsgebäude
der Genossenschaft. Drei Mitglieder des Genossenschaftsrats waren bei
ihm, eine stämmige, resolute Frau mittleren Alters und zwei
jüngere Männer, die, wie sich im Laufe der Unterhaltung
herausstellte, gegenüber der Frau nicht allzu viel zu melden
hatten.
    Yorn Bekker trug sein Anliegen vor. Er beschrieb Suniks Messungen
im Detail — ohne zu verraten, dass die »Instrumente«,
von denen er sprach, zu Suniks Innenleben gehörten. Die Siedler
waren einfache, unkomplizierte Menschen. An einem Roboter, der in der
Gestalt ihresgleichen unter ihnen einherwandelte, hätten sie
womöglich Anstoß genommen.
    Er sah, wie die Gesichter seiner Zuhörer sich erhellten,
während er sprach. Als er geendet hatte, schlug die stämmige
Frau mit der Faust auf den Tisch, dass es knallte.
    »Das ist die verdammt beste Nachricht, die ich seit langer
Zeit erhalten habe!« rief sie.
    Yorn Bekker war ernst geblieben.
    »Warum meinen Sie das?« fragte er.
    »Du brauchst mich nicht so formell anzureden, mein Sohn!«
strahlte die Stämmige. »Leute, die mir so gute Neuigkeiten
bringen, sind meine Freunde. Und warum ich das meine? Weil eben diese
Quapax aufgehört haben, durch den Weltraum zu strömen!
Darum, mein Sohn!«

    »Sie könnten wieder zu strömen anfangen«,
gab Yorn Bekker zu bedenken.
    »Warum sollten sie das? Sie kamen plötzlich, und sie
gingen plötzlich. Das ist alles. Wenn der Wirbelsturm
vorbeigezogen ist, dann freue ich mich darüber und habe keine
Angst davor, dass er womöglich umkehrt und mich ein zweites Mal
heimsucht.«
    »Die Quapax sind keine Wirbelstürme«, sagte
Bekker mahnend. »Und ich warne davor, aus dem Versiegen des
Quapax Stroms voreilige Schlüsse zu ziehen!«
    »Pah ...!« machte die Stämmige verächtlich.
    »Dieser Mann versteht sein Geschäft,

Weitere Kostenlose Bücher