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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fünfdimensionalen Signale erkennen, die sie
ausstrahlen. Körpergebundene allerdings ...«
    »Wir werden uns eine Methode ausdenken müssen«,
entschied Bekker. »Schließlich sind sie nicht allzu
schwer zu entdecken. Man braucht ihnen nur die Hand auf die Schulter
zu legen, und schon ist man...«
    Er unterbrach sich mitten im Satz.
    »Was war das?« fragte er. »Hat jemand was
gehört?«
    »Natürlich«, antwortete Sunik. »Im
Nebenraum hat ein Mensch gerufen!«
    Yorn Bekker fuhr in die Höhe und schlug sich mit der Hand vor
die Stirn.
    »Jariel Borr!« rief er. »Wie konnten wir den
vergessen ...!«
    Er stürmte in den Nebenraum hinüber und schaltete das
Licht ein. Borr war noch immer auf seiner Liege ausgestreckt, und die
Bandagen hielten ihn fest. Er blinzelte in das grelle Licht und
musterte die Leute, die vor ihm standen, als hätte er sie noch
nie gesehen.
    »Wo... wo bin ich?« fragte er dann mit rauer Stimme.
»Wer sind Sie? Und wie komme ich hierher. Ich war doch ... im
Tal...«
    Yorn Bekker befreite den Überraschten von seinen Fesseln.
    »Sie sind zu Hause«, beruhigte er ihn, »in
Belezinde. Welches ist Ihre letzte Erinnerung?«
    Jariel Borr starrte brütend vor sich hin.
    »Ich war aus dem Tal der Hängebäume gekommen ...
war seit zwei Tagen unterwegs. Hatte

    übrigens einen guten Fund gemacht: hochwertiges Silbererz.
Mein Proviant ging zur Neige. Aber ich war schon beinahe daheim. Nach
dem Aufstieg zur Hochebene blieb ich noch einmal stehen und sah mich
um. Ich liebe das Flusstal auf der anderen Seite der Hochebene. Und
dann ...ja, und dann ...«
    »Sahen Sie etwas? Fiel Ihnen etwas auf?« drängte
Bekker.
    Borr fuhr sich mit der Hand zur Stirn.
    »Ja, natürlich!« stieß erhervor.
»DerNebel...!«
    »Welcher Nebel?« fragte Bekker. »Stieg Nebel vom
Fluss auf?«
    »Nein ... dazu ist es dort viel zu heiß. Nein, der
Nebel kam ... ja, ich weiß eigentlich gar nicht, woher er kam.
Er war plötzlich da. Ich war nicht sicher, ob ich ihn wirklich
sah oder ob sich nur mein Blick plötzlich getrübt hätte.
Er kam auf mich zu ...«
    Er blickte auf und starrte Bekker an.
    »Nun...?« fragte Bekker.
    »Von da an ist Schluss«, stellte Jariel Borr ratlos
fest. »Ich weiß nichts mehr. Ich muss bewusstlos geworden
sein. Aber Sie! Sie müssen es doch wissen!
    Sie haben mich gefunden, nehme ich an. Sagen Sie mir doch, was
geschehen ist!«
    Seine Stimme hatte einen flehenden Tonfall angenommen. Er kauerte
auf der Liege und streckte Yorn Bekker die Arme entgegen. Bekker aber
drehte sich um. Aus seinen Augen leuchtete verhaltener Triumph.
    »Zweifeltjemand, dass dieser Mann von seinem Quapax befreit
ist?« fragte er.
    Niemand antwortete. So kurz nach dem schauerlichen Untergang der
STARRY SKIES wirkte die Erkenntnis, dass es doch ein Mittel gegen die
scheinbar unbesiegbaren Quapax gebe, wie ein Schock. Sie starrten
erst Bekker an, dann Borr. Der Verstand weigerte sich, das
Unglaubliche zu fassen. Der Quapax war vertrieben worden! Die
Konfrontation mit der Gefahr — auch wenn es nur eine
vermeintliche Gefahr war -, gegen die er sich nicht wehren konnte,
hatte ihn vernichtet! Der Quapax war gestorben, ein Opfer seines
übersteigerten Überlebensinstinkts!
    Sunik, als einziger unberührt von der Ausstrahlung des
Wunders, griff Jariel Borr unter die Arme und half ihm von der Liege
herunter.
    »Kommen Sie, Mann!« redete er ihm mit plärrender
Stimme zu. »Wir haben Ihnen eine lange Geschichte zu erzählen,
an der Sie ziemlich zu kauen haben werden.«
    Sie gingen hinüber in den Gemeinschaftsraum. Die Beleuchtung
wurde eingeschaltet, und das Fenster verdunkelte sich von selbst.
Jariel Borr war noch immer verwirrt.
    »Haben Sie Hunger?« erkundigte sich Yorn Bekker
freundlich. »Durst?«
    Jariel Borr schüttelte schweigend den Kopf. Es
    war ihm anzumerken, dass er nichts dringender wünschte, als
zu erfahren, was seit jenem Aufstieg aus dem Flusstal mit ihm
geschehen war. Bekker begann zu berichten — langsam und
vorsichtig. Darüber, wie Borrs Besessenheit erkannt worden war,
ging er mit ein paar umschreibenden Worten hinweg. Es hätte den
Mann in diesem Augenblick zu sehr erschüttert zu erfahren, dass
er einen seiner Freunde erschossen hatte.
    Borr hörte zu, ohne Bekker zu unterbrechen. Seine Augen waren
vor Staunen weit geöffnet. Während Bekker sprach, erhob
sich Sunik leise und verließ den Raum. Niemand achtete auf ihn.
Aller Augen waren auf Jariel Borr gerichtet. Nachdem Bekker geendet
hatte, saß Borr eine

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