Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Hypothese bestätigte. Die
Kameras hatten in der Tat insgesamt drei Quapax erfasst, die sich,
wie die Aufnahmen bewiesen, ziemlich ziellos kreuz und quer über
die Prärie bewegten. Selbst auf den Aufzeichnungen der optischen
Aufnahmegeräte waren sie, wenn auch nicht deutlich, zu erkennen.
Die Infrarotkameras zeigten keinerlei Reaktion, und im Mikro- und
Ultrakurzwellenbereich hatten die Quapax keine deutlichere Spur
hinterlassen als im optischen Teil des Spektrums. Die UV-Kamera
zeigte jedoch heftige Lichtflecke dort, wo die Quapax sich bewegt
hatten, und der Röntgenfilm war nahezu überbelichtet.
    Sunik triumphierte! Zumindest gab er sich den Anschein eines
Triumphierenden, was ihm in recht überzeugender Weise gelang. Zu
den Labortechnikern, die an der Auswertung der Filme gearbeitet
    hatten, bemerkte er im hochnäsigsten Ton, der ihm zur
Verfügung stand:
    »Es geht eben nichts über ein fundiertes Wissen auf den
bekannten Wissensgebieten und die Fähigkeit, aus diesem Wissen
Analogieschlüsse auf Vorgänge in einem weniger bekannten
Gebiet zu ziehen.«
    Er hätte sich womöglich noch weiter ausgelassen. Aber
Yorn Bekker wurde in diesem Augenblick zum Interkom gerufen, und die
Art, wie dieser Aufruf geschah, ließ vermuten, dass etwas
Außergewöhnliches vorgefallen war. Bekker eilte zum
nächsten Interkomanschluß. Auf dem Bildschirm erkannte er
einen der Offiziere der Schiffsbesatzung. »Die Heliographie hat
eine Beobachtung gemacht, Sir«, sagte der Mann, »von der
wir nicht

    genau wissen, was wir mit ihr anfangen sollen.«
    »Lassen Sie hören!« forderte Bekker ihn auf.
    Er bemerkte, dass Sunik neben ihn getreten war und die
Unterhaltung mitverfolgte.
    »Shine hat vor etwa fünfzig Minuten knapp vier Prozent
ihrer Strahlungsleistung verloren, Sir. Die Sache kam nicht
allmählich, sondern abrupt; von einer Sekunde zur anderen. Der
Zustand verminderter Strahlungsleistung hielt achtundvierzig Minuten
lang an. Vor knapp zwei Minuten wurde - ebenso abrupt — die
übliche Leistung wiederhergestellt.«
    Yorn Bekker sah den Offizier verblüfft an.
    »Einfach so?« fragte er perplex. »Zack, ’runter
-zack, «rauf?«
    »Genau so, Sir«, antwortete der Mann mit unbewegtem
Gesicht.
    »Das gibt eine Menge Quapax«, murmelte Sunik.
    »Wie ...?« fuhr Bekker auf.
    »Ich fürchte, die Hauptoffensive beginnt«, sagte
der Robot.
    Bekker begriff. Suniks Hypothese war, dass die Sonne, um eine
angemessene Streitmacht von Quapax zu erstellen, ihre
Strahlungsleistung vorübergehend hatte vermindern müssen.
Die Energie, die sie in jenen achtundvierzig Minuten durch
verringerte Strahlungsleistung eingespart hatte, steckte jetzt in
einer Armee von neuen Quapax, die durch den interplanetarischen Raum
aufNeuffun zueilten.
    Der Mann am Interkom wartete immer noch.
    »Sir ...?« fragte er zaghaft.
    Bekker fuhr auf.
    »Was soll ich...«
    »Geben Sie Alarm!« fuhr Yorn Bekker ihn an.
    Yehoo Valmar schüttelte traurig den Kopf.
    »Sie kriegen die Leute nicht dazu herum!« beteuerte
er. »Ich glaube Ihnen, und ein paar, die ich kenne, würden
Ihnen ebenfalls glauben. Aber dem Rest hat Merwina den Kopf verdreht.
Die Gefahr ist vorüber, hat sie ihnen gesagt. Und jetzt kann
ihnen keiner mehr einreden, dass die Quapax womöglich von neuem
angreifen könnten.«
    »Aber sie greifen an!« erklärte Yorn Bekker
bitter. »Wir wissen es. Sie kommen in einer neuen Form,
kräftiger und schneller als je zuvor. Es sind Millionen - genug,
um Neuffun bis in den letzten Winkel zu überschwemmen. Sollte es
keine Möglichkeit geben, die Leute selbst gegen ihren Willen zu
retten? Ich bin bereit, mit Hilfe der PUNTA ARENAS ganz Belezinde mit
einem Schirmfeld zu überspannen!«
    Yehoo Valmar lächelte bitter.
    »Ich habe keinerlei derartige Machtbefugnisse«,
    antwortete er aufBekkers Vorhaltungen. »Ich bin kein
Präsident, kein König, kein Diktator. Ich bin der
Vorsitzende einer Genossenschaft. Nicht, dass ich nicht trotzdem
versuchen würde, besseres Wissen gegen die Spielregeln
durchzusetzen. Aber niemand würde mich ernst nehmen, verstehen
Sie das? Sie hätten mich innerhalb von fünf Minuten aus dem
Amt gejagt, und dann wäre mein Wort vollends gar nichts mehr
wert.«
    Plötzlich sagte Sunik:
    »Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Sie sind schon
erstaunlich nahe!«
    Yorn Bekker musterte ihn verblüfft.
    »So rasch...?!«
    »Sie haben anscheinend eine neue Fortbewegungsmethode
entwickelt«, antwortete Sunik. »Sie sind wesentlich
schneller als

Weitere Kostenlose Bücher