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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgenommen hatte.
Nun berechnete er die erforderliche Korrektur, die zufällig war,
weil die VIRGO BETA inzwischen eine bestimmte Strecke im Raum
zurückgelegt hatte.
    Als auch die Korrektur abgeschlossen war, blickte Vymur gespannt
auf den ETS-Schirm.
    Soviel er erkannte, stimmte der kosmische Hintergrund mit dem
überein, den er bei Shubans Einstellung gesehen hatte. Doch kein
Materiebrocken war zu erkennen.
    Vymur Alsaya runzelte die Stirn und schaltete das Teleskop so, daß
es langsam im Kreis um den Mittelpunkt der bisherigen Justierung
herumschwenkte.
    Er war sicher, daß sich ein mondgroßer Materiebrocken
wiederfinden lassen würde. Doch eine Viertelstunde später,
als das ETS seinen kreisförmigen Schwenk beendet hatte, ohne daß
das gesuchte Objekt auf dem Schirm erschienen wäre, zweifelte
Vymur fast an seinem Verstand.
    Der Raumsektor, den das Elektronenteleskop abgesucht hatte, war so
groß, daß sich der Materiebrocken sogar noch darin
befinden mußte, wenn er sich mit annähernd
Lichtgeschwindigkeit fortbewegte, was jedoch unmöglich war.
    Dennoch blieb er unauffindbar.
    Lange Zeit saß Vymur vor den Kontrollen und grübelte
über das Problem nach, wie ein Materiebrocken von der Größe
des Erdmondes aus dem Normalraum verschwinden konnte. Denn eine
andere Erklärung dafür, daß der Brocken unauffindbar
blieb, gab es nicht. Er mußte den Normalraum, wie das
vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum meist genannt wurde, verlassen
haben.
    Ob das Phänomen, dessen Begleiterscheinung die sogenannte
Henderson-Strahlung war, diesen Effekt bewirkt hatte?
    Vymur Alsaya hielt es nicht für wahrscheinlich. Aber da er so
gut wie
    nichts über die Henderson-Strahlung und die ihr zugrunde
liegende Ursache wußte, hielt er sich nicht für befugt,
diese Möglichkeit endgültig zu verneinen.
    Er überlegte, ob er mit Oklos Shuban darüber sprechen
sollte. Möglicherweise fand der Spezialist für
Hyperfeldgeometrie eine Erklärung dafür.
    Aber Vymur entschied, nichts zu sagen. Er hätte sonst zugeben
müssen, daß er Shuban quasi nachspioniert hatte, und das
wäre ihm peinlich gewesen.
    Nachdenklich schaltete er das Elektronenteleskop wieder aus und
begab sich in seine Kabine, um den Chiuwagur abzulegen.
    Als er seinen Kodeimpulsgeber aktivierte, um das Schott zu öffnen,
machte sich ein warnender Impuls in seinem Gehirn bemerkbar.
    Vymur erstarrte mitten in der Bewegung.
    Der Warnimpuls war von seinem Chiuwagur gekommen, daran zweifelte
er keinen Augenblick, obwohl das seine erste echte Erfahrung mit dem
Chiuwagur war.
    Aber er wußte nicht, wovor der Chiuwagur ihn warnen wollte.
Lauerte etwas in seiner Kabine auf ihn - und wenn, was? Wer sollte so
etwas tun?
    Oklos Shuban?
    Vymur schüttelte den Kopf.
    So weit würde Shuban sicherlich nicht gehen, auch wenn er
vielleicht fürchtete, Vymur könnte ihm die Entdeckerrechte
an dem Materiebrocken streitig machen, der inzwischen spurlos
verschwunden war.
    Dennoch zog er vorsichtshalber seinen kleinen Paralysator, bevor
er den Kodeimpulsgeber aktivierte, und trat einen Schritt beiseite.
    Das rettete ihm das Leben, denn als das Schott aufglitt, fauchte
ein blendend heller Lichtstrahl aus der Öffnung, traf auf die
gegenüberliegende Korridorwand und verwandelte eine zirka zwei
Quadratmeter große Fläche in brodelnde Lava.
    Vymur Alsaya hielt unwillkürlich den Atem an. Dann trat er
lautlos auf das von seiner Kabine wegführende Transportband,
ließ sich ungefähr zehn Meter weit tragen und stieg dann
wieder auf den feststehenden Seitenstreifen zurück.
    Unterdessen hatte eine Sirene zu pfeifen begonnen. Der
Hitzeausbruch im Korridor hatte Sensoren aktiviert. Bald würden
Löschroboter eintreffen, um den vermeintlichen Brand zu löschen.
    Wer immer sich in Vymurs Kabine aufhielt, er mußte so
schnell wie möglich herauskommen, wenn er nicht von den Robotern
entdeckt werden wollte.
    Darauf wartete Vymur. Er war entschlossen, seinen Paralysator zu
benutzen.
    Aber als der Attentäter plötzlich auftauchte, wurde
Vymur klar, daß er ihm mit einem Paralysator nicht beikommen
konnte. Der Mordbube war nämlich kein anderer als Patrick,
Saphiras Robot-Butler.
    Der Roboter entdeckte Vymur im gleichen Augenblick, denn gegen die
Impulsmeßgeräte von Robotern vermochte auch der Chiuwagur
nicht zu schützen.
    Blitzschnell wirbelte Patrick herum.
    Vymur Alsaya wußte, daß ein Roboter jedem Menschen an
Reaktionsschnelligkeit überlegen war. Ein Mensch konnte nur
durch schnellen Wechsel in

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