Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
überlegte, wo er Saphira erreichen könnte.
    Schließlich aktivierte er den Interkom und ließ sich
mit der Hauptzentrale und dort mit Kapitän Broda verbinden.
    Everett Brodas Gesicht wirkte ärgerlich, als es auf dem
Bildschirm des Interkomgeräts erschien.
    »Mr. Alsaya!« sagte er vorwurfsvoll. »Sie
sollten am besten wissen, daß ich zur Zeit bis über die
Ohren in Arbeit stecke. Warum also lassen Sie mich nicht eine
Zeitlang in Ruhe?«
    Sein Ärger wich Besorgnis.
    »Oder hat man erneut versucht, Sie umzubringen?«
    »Bis jetzt noch nicht«, gab Vymur trocken zurück.
»Ich suche Miss Codalska, konnte sie aber in ihrer Kabine nicht
erreichen. Da ich nicht annehme, daß sie sich in der Messe
aufhält, wollte ich Sie fragen, ob sie sich vielleicht bei Ihnen
gemeldet hat.«
    »Nein«, antwortete Broda. »Aber sie kann
praktisch überall sein, wo der Zutritt für Passagiere nicht
verboten ist.«
    »Sie reist inkognito!« erinnerte ihn Vymur an einen
Umstand, den der Kapitän nicht berücksichtigt hatte.
    »Hm, ja!« machte Everett Broda nachdenklich. »Da
haben Sie recht, Mr. Alsaya. Deshalb kann ich sie leider auch nicht
ausrufen lassen.«
    »Nicht unter ihrem Namen«, erwiderte Vymur. »Aber
wie wäre es, wenn Sie über Rundruf durchsagen ließen,
der Passagier aus Kabine dreihundertelf - das ist doch ihre
Kabinennummer - möchte sich unverzüglich über Interkom
in der Zentrale melden?«
    Auf Brodas Gesicht zeigte sich Erleichterung.
    »Ich veranlasse das, Mr. Alsaya«, erklärte er.
»Aber, bitte, stören Sie mich vorerst nicht wieder. Ich
habe einige schwierige Berechnungen anzustellen. Ende!«
    »Ende!« sagte Vymur.
    Vymur Alsaya war alles andere als eine ängstliche Natur.
Dennoch fühlte er sich nicht gerade behaglich bei dem Gedanken,
daß von nun an hinter jeder Gangbiegung des Schiffes und an
jedem Liftausgang der Mörder lauern konnte.
    Als der Interkommelder summte, eilte er zu dem Gerät und
schaltete es ein.
    Auf dem Bildschirm erschien diesmal nicht das Gesicht des
Kapitäns, sondern das des Ersten Offiziers.
    »Wir haben die Dame wiederholt indirekt ausrufen lassen«,
berichtete Stefan Sokolow. »Sie hat sich bisher nicht gemeldet.
Da wir uns zur Zeit nicht um die Sache kümmern können,
bittet der Kapitän Sie, sich persönlich um die Dame zu
kümmern.«
    Eine Menge Gedanken jagten durch Vymurs Kopf, doch er sagte nur:
    »Einverstanden, Sir. Ich werde mich wieder melden, sobald
ich mehr
    weiß. Ende!«
    »Danke, Ende!« erwiderte Sokolow.
    Vymur Alsaya überprüfte Ladung und Sitz seiner beiden
Waffen, überzeugte sich davon, daß er sie im Notfall
schnell und ungehindert würde ziehen können und verließ
seine Kabine.
    Im Korridor sah er sich aufmerksam um, bevor er das Transportband
betrat, das zum nächsten Antigravlift führte.
    Vymur schwebte im Schacht die beiden Decks höher, die ihn vom
Deck trennten, auf dem Saphira Codalskas Kabine lag.
    Unbehelligt erreichte er sein Ziel und drückte auf die
Meldetaste neben dem Schott.
    Er wunderte sich nicht darüber, daß sich nichts rührte.
Als er feststellte, daß er sich allein in diesem Teil des Decks
befand, zog er ein kleines Gerät aus der Tasche, das ein
Privatmann normalerweise nicht besitzen durfte.
    Es handelte sich um einen Kodeimpulstaster, der so arbeitete, daß
er Tastimpulse aussandte, die den im »Gedächtnis«
des elektronischen Türschlosses verankerten Impulskode
ermittelten und speicherten. Danach genügte ein Tastendruck, um
die Abstrahlung des ermittelten Impulskodes zu bewirken.
    Der Vorgang des Abtastens dauerte bei einem relativ
unkomplizierten Impulsschloß wie dem eines Kabinenschotts nur
wenige Sekunden. Als auf Vymurs Gerät ein grüner Punkt
aufleuchtete, drückte der Mann auf eine Taste.
    Im nächsten Augenblick schoben sich die beiden Schotthälften
in die Seitenwände zurück.
    Vorsichtshalber zog Vymur seinen Paralysator, dann erst betrat er
die Kabine des weiblichen Administrators.
    Vorsichtig blickte er sich in der Wohnzelle um. Sie war leer. Also
ging Vymur Alsaya in die Schlafzelle.
    Er war nicht überrascht, als er Saphira Codalska auf dem
Pneumobett entdeckte, mit transparenten Plastik streifen gefesselt
und mit einem selbstklebenden Plastikstreifen, der ihren Mund
verschloß, am Schreien gehindert.
    Immerhin aber lebte sie, was ihre wild rollenden Augen
bestätigten.
    Vymur zog sein kleines Vibratormesser, durchschnitt damit die
Fesseln und riß den Klebestreifen von Saphiras Mund.
    Saphira Codalska holte

Weitere Kostenlose Bücher