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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwa drei Stunden schaltete Oklos Shuban das Gerät ab.
Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und
meinte:
    »Viel ist damit nicht zu erreichen, Alsaya. Ich habe
lediglich eine Strahlung angemessen, die genau der Strahlung
entspricht, wie sie von Professor Shekar Henderson beschrieben wurde.
Das ist aber nur die Bestätigung meiner spektroskopischen
Untersuchungen von vorhin.«
    »Es ist immerhin etwas«, erwiderte Vymur Alsaya. »Ist
die Strahlung konstant oder zeigte sich eine abschwächende
Tendenz?«
    »Sie ist konstant«, antwortete Shuban. »Aber
niemand kann vorhersagen, wie lange sie konstant bleiben wird. Kommen
Sie mit in die Messe? Ich könnte einen Kaffee vertragen - und
einen guten Kognak.«
    Er will mich vom Observatorium fernhalten! überlegte Vymur.
Aber ich kann schlecht ablehnen, ohne seinen Verdacht zu erregen.
    »Gern«, antwortete er. »Kaffee und Kognak, das
ist genau das, was ich jetzt auch brauchen könnte.«
    Auf dem Weg zur Messe versuchte Vymur Alsaya, mehr über den
Wissenschaftler zu erfahren, der immerhin einmal für das Geheime
Experimentalkommando der Solaren Abwehr gearbeitet hatte und demnach
ein Könner auf seinem Fachgebiet sein mußte.
    Dabei erfuhr er, daß Oklos Shuban nicht nur Hyperphysiker,
sondern auch Mathematiker war. Er hatte nach seinem Abschied vom
Experimentalkommando bei verschiedenen großen Firmen gearbeitet
und vor einigen Jahren eine eigene Firma gegründet, die United
Stars Engeneering, abgekürzt USE, die sozusagen eine Marktlücke
geschlossen hatte und gut florierte.
    Sie unterhielten sich bei Kaffee und echtem terranischen Kognak
noch eine Weile weiter, dann entschuldigte sich Vymur unter dem
Vorwand, er sei müde und wolle ein paar Stunden schlafen.
    Vorsichtshalber kehrte er tatsächlich in seine Kabine zurück.
Allerdings legte er sich nicht hin, sondern entnahm seinem Gepäck
eine enganliegende schwarze Kombination und legte sie an.
    Die Kombination sah aus, als bestünde sie aus
Kunstfasermaterial. Doch der Eindruck täuschte. In Wirklichkeit
bestand sie aus sehr widerstandsfähigem, lebendem Zellgewebe,
das sich mit Hilfe kosmischer Strahlung aus den in der Luft
befindlichen Schwebstoffen ernährte und sehr widerstandsfähig
war. Daneben besaß sie noch einige andere Eigenschaften, die
ihrem Träger sehr nützlich sein konnten, wenn er es
fertigbrachte, der lebenden Kombination Sympathie entgegenzubringen.
    Der Chiuwagur, wie er bei den Eingeborenen von Glatychween hieß,
war ein Geschenk des Obersten Schamanen der Kwurustämme des
Planeten Glatychween an Vymur Alsaya gewesen. Normalerweise töteten
die Kwurus jeden Fremden, der es auch nur wagte, einen Chiuwagur zu
berühren. Daß sie Vymur einen dieser Anzüge
überließen, geschah aus Dankbarkeit dafür, daß
er sie von einem »bösen Dämon« erlöst
hatte.
    In Wirklichkeit hatte der Dämon aus einer Gruppe von drei
takerischen Pedotransferern bestanden, die durch einen Unglücksfall
mit ihrem Rettungsboot auf Glatychween verschlagen worden waren und
seitdem die Eingeborenen unter ihre Herrschaft zu zwingen versuchten,
indem sie von Zeit zu Zeit ihre Häuptlinge und Schamanen
übernahmen.
    Vymur Alsaya hatte die drei Takerer in hartem Kampf töten
müssen, weil sie zu keiner Verständigung bereit gewesen
waren und versucht hatten, ihn durch übernommene Eingeborene
ermorden zu lassen.
    Er hoffte, daß der Chiuwagur ihm in seiner jetzigen Lage
gute Dienste leisten würde.
    Nachdem er seine Vorbereitungen getroffen hatte, verließ er
seine Kabine und trat auf den Korridor.
    Niemand war zu sehen.
    Vymur sprang auf das Transportband und ließ sich zum Eingang
des Hauptachslifts tragen. Unterwegs beobachtete er sorgfältig
seine Umgebung. Er rechnete damit, daß Shuban ihn beobachten
würde.
    Zwar würde der Chiuwagur verhindern, daß Shuban ihn
bewußt sah, aber Vymur wollte wenigstens wissen, ob seine
diesbezügliche Vermutung stimmte.
    Doch Oklos Shuban ließ sich nicht blicken.
    Als Vymur durch den Schacht nach oben schwebte, schalt er sich
selbst einen Narren.
    Vielleicht besaß er einfach zuviel Phantasie und legte in
Dinge und Vorgänge viel mehr hinein, als überhaupt darin
war. Dennoch beschloß er, sich den von Shuban beobachteten
Materiebrocken wenigstens anzusehen.
    Auch im Observatorium war alles ruhig.
    Ein wenig beschämt setzte Vymur Alsaya sich vor die
Kontrollen des Elektronenteleskops und schaltete das Gerät ein.
Er hatte sich die Einstellung gemerkt, die Shuban

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