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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Saphira«, erklärte
er. »Darf ich Sie zu unserem Tisch begleiten?«
    »Ich bitte darum«, antwortete Saphira frostig.
    Nachdem sie beide ihre Bestellungen getastet hatten, wandte sich
    Saphira wieder an ihn und meinte:
    »Entschuldigen Sie bitte, Vymur, daß ich vorhin ein
wenig heftig war. Selbstverständlich habe ich nicht das
geringste Recht, Sie für mich allein zu beanspruchen. Wir kennen
uns ja kaum.«
    Vymur lächelte und versuchte zu verbergen, daß seine
Gedanken noch immer bei Kishura weilten.
    »Ich danke Ihnen, Saphira«, erwiderte er. »Sie
sind sehr großzügig -und ich war pflichtvergessen, denn
selbstverständlich stehe ich Ihnen allein zur Verfügung,
wenn ich Sie schon eingeladen habe. Wie haben Sie denn den Nachmittag
verbracht, wenn ich mir die Frage erlauben darf?«
    Saphira erwiderte sein Lächeln.
    »Zweifellos nicht so aufregend wie Sie, Vymur«,
antwortete sie und berührte mit den Fingerspitzen die unter
durchsichtigem Heilplasma liegende Schnittwunde in seiner linken
Wange. »Waren Sie in eine Messerstecherei verwickelt?«
    Vymur beschloß, sein Ziel direkt anzusteuern.
    »So ähnlich. Jemand versuchte, mir klarzumachen, daß
ich vergessen sollte, was ich an Bord der VIRGO BETA erlebte.
Beispielsweise den Zwischenfall mit Ihrem Robot-Butler.«
    Er beobachtete Saphira scharf. Deshalb entging es ihm nicht, daß
ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde flackerte und ihre
Haut unter dem Make-up erblaßte. Das erhärtete seine
Überzeugung, daß sie mehr wußte, als sie bisher
zuzugeben bereit war.
    »Was. was hat mein Robot-Butler damit zu tun?«
flüsterte Saphira Codalska nach einer Weile verstört.
    Vymur lächelte eisig.
    »Nicht sehr viel, nur daß er als Mordinstrument
mißbraucht werden sollte, weil ich etwas erfahren hatte, was
jemand als sein Geheimnis hüten wollte«, erklärte er.
»Und ich bin sicher, daß Sie mir sagen können, wer
sich Ihres Robot-Butlers bemächtigt hat. Sie haben nur Angst.
Aber mir gegenüber können Sie offen sein. Wenn Sie nichts
mit dem Mordanschlag auf mich zu tun haben, werde ich nichts gegen
Sie unternehmen.«
    Saphira überlegte eine Weile. Dann flüsterte sie:
    »Es. es sollte alles nur ein. ein Scherz sein, Vymur. Er
sagte, er wollte sich meinen Butler für einen kleinen Scherz
ausleihen, und ich ließ mich nur deshalb fesseln, damit niemand
merkte, daß ich meinen Butler freiwillig ausgeliehen hatte.«
    Vymur hatte Mühe, seinen Triumph zu verbergen. Das, was
Saphira gestanden hatte, war genau das gewesen, was er vermutete.
    Langsam, jedes Wort betonend, sagte er:
    »Oklos Shuban erklärte Ihnen also, er wollte den
Roboter nur für einen Scherz verwenden. Ist es so?«
    Saphira schluckte.
    »Woher wissen Sie, daß.«
    »Nur Mr. Shuban kam dafür in Frage«, erklärte
Vymur Alsaya. »Denn nur er hatte einen Grund, mich zu
beseitigen - oder glaubte jedenfalls, einen Grund zu haben. Ohne den
Mordanschlag hätte ich allerdings niemals gemerkt, daß da
ein dunkles Spiel gespielt wurde. Woher kennen Sie Shuban?«
    Wieder schluckte Saphira.
    »Er - beziehungsweise seine Firma, die United Stars
Engineering -arbeitet für mich, beziehungsweise für die
Regierung des Moorhoeven-Systems. Auf dem kleineren der beiden Monde
Quadrigas soll eine Inpotronik installiert werden - als Instrument
zur perfekten Koordinierung unserer Wirtschaft.«
    Vymur lehnte sich zurück und ließ sich die letzte
Aussage durch den Kopf gehen.
    Nach einiger Zeit sagte er bedächtig:
    »Deshalb also haben Sie so lange geschwiegen, Saphira.
Nicht, weil Sie fürchteten, Sie könnten zur Rechenschaft
gezogen werden, weil Ihr Robot-Butler mich ermorden wollte, sondern
weil Oklos Shuban Ihnen für den Fall, daß Sie nicht
schwiegen, androhte, er würde etwas davon durchsickern lassen,
daß Sie planten, eine Inpotronik in Ihrem System zu
installieren, obwohl das nach dem Gesetz nur in Ausnahmefällen
und nach Zustimmung durch die Regierung des Imperiums erlaubt ist.
    Aber so ist das, wenn man erst einmal anfängt, sich außerhalb
der Legalität zu bewegen. Eins zieht unweigerlich das andere
nach sich, und schließlich weiß man nicht mehr aus noch
ein.«
    Er ergriff ihre Hände und hielt sie fest.
    »Saphira, Sie sind doch eine kluge und auch sehr
erfolgreiche Frau und ein tüchtiger Administrator. Warum haben
Sie den Weg der Legalität überhaupt verlassen? Ich bin
sicher, die Imperiumsregierung hätte Ihnen die Installierung
einer Inpotronik zugestanden, wenn Sie nachgewiesen hätten,

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