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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zündete sich erst eine
Zigarette an und dachte nach.
    Luau Hobasing hatte ihm erzählt, der Staatsmarschall hätte
sich mit einer Freundin in seinen Bungalow zurückgezogen und
zwei Tage Urlaub genommen.
    Sicher, auch ein Staatsmarschall war nur ein Mann, und er brauchte
hin und wieder die Gesellschaft einer Frau ebenso wie ein Mann mit
weniger Verantwortung. So gesehen, gab es an seinem Verhalten gar
nichts auszusetzen.
    Es störte Vymur nur, daß Reginald Bull sich
ausgerechnet einen Tag, nachdem Unbekannte versucht hatten, ihn zu
entführen, für zwei Tage ins Privatleben zurückzog.
    Hätte er nicht lieber intensiv daran arbeiten müssen,
das Verbrechen, das an ihm hatte verübt werden sollen,
aufzudecken?
    Vymur wurde ein seltsames Gefühl nicht los.
    Als seine Zigarette zu Ende geraucht war, drückte er sie im
Aschenbecher aus und verließ seinen Gleiter.
    Wieder sah er sich aufmerksam um. Doch auch diesmal konnte er
niemanden entdecken, der ihn verfolgte oder beschattete.
    Langsam schlenderte er zum »Hoy Yuen« und betrat es
durch den Hintereingang. Als er den Hauptraum betrat, waren vier
Fünftel der Plätze bereits besetzt. Das störte Vymur
aber nicht, denn er hatte einen Tisch vorbestellt.
    Er schob seine Reservierungskarte, die er durch seinen
Positronikanschluß erhalten hatte, in den Schlitz des
Platzzuweisungsautomaten und sah auf dem kleinen Bildschirm des
Geräts einen elektronisch gezeichneten Plan des Lokals. In einer
der Nischen leuchtete in kurzen Intervallen die Zahl neun auf.
Demnach war dort der Tisch mit der Nummer neun für ihn und
Saphira reserviert.
    Vymur ging zu seinem Tisch, ließ sich nieder und tastete
einen Martini weiß.
    Während er an dem kalten Getränk nippte, ließ er
seinen Blick durch das Lokal schweifen. Eine polynesische Band
spielte heiße Rhythmen, und die Paare auf der von oben und
unten beleuchteten farbigen Tanzfläche aus Glassit bewegten sich
mehr oder weniger anmutig zur Musik.
    Endlich, es war schon zehn Minuten über die Zeit, erschien
Saphira am Haupteingang.
    Vymur erhob sich, um ihr entgegenzugehen und sie zu ihrem Tisch zu
führen. Er fand, daß sie noch reizvoller aussah als in
ihrer Schiffskabine. Sie trug statt des Hosenanzugs ein langes,
beinahe
    durchsichtiges Kleid aus dunkelblauem Gewebe, das mit zahlreichen
glitzernden Punkten durchsetzt war, dazu einen fingerbreiten
Halsreifen aus Platin, der vorn eine Öffnung ließ und an
dessen beiden verbreiterten Enden je ein großer
Howalgonium-Kristall schimmerte. Ihr pechschwarzes Haar war mit
Howalgoniumstaub gepudert und funkelte wie ein leuchtender
Sternennebel vor samtschwarzem Hintergrund.
    Als Vymur etwa die Hälfte seines Weges zurückgelegt
hatte, eilte jemand so schnell und so dicht an ihm vorbei, daß
er keine Gelegenheit mehr zum Ausweichen hatte.
    Er sah ein ovales, bronzefarbenes Gesicht mit zwei weit
aufgerissenen, mandelförmigen, schwarzen Augen, einen
KristallHalsschmuck und einen Teil eines sariähnlichen Gewandes
und hörte etwas zu Boden fallen.
    Vymur Alsaya blickte nach unten und sah die kleine, mit
Howalgoniumkristallen besetzte Tasche, die der Dame ihm gegenüber
beim Zusammenstoß aus der Hand gefallen sein mußte.
    Rasch hob er die Tasche auf, reichte sie der bronzehäutigen
Schönheit - erst dabei wurde ihm bewußt, daß es sich
tatsächlich um eine Schönheit handelte, die alles, was er
in dieser Hinsicht bisher kennengelernt hatte, in den Schatten
stellte - und entschuldigte sich beinahe automatisch.
    »Mein Name ist Vymur Alsaya«, fügte er hinzu, als
er merkte, daß er vergessen hatte, sich vorzustellen.
    Die bronzehäutige Schönheit mit den mandelförmigen
Augen schenkte ihm ein Lächeln, bei dem es ihn heiß
überlief.
    »Ich heiße Kishura von Luasong«, sagte - nein,
sang sie. »Es war interessant, Sie kennenzulernen, Mr. Alsaya.«
    Völlig verwirrt starrte er ihr nach. Sie setzte sich an einen
Tisch, an dem sich bereits ein älterer Herr befand. Seiner
bronzefarbenen Haut nach zu urteilen, konnte es ein Verwandter sein,
vielleicht Kishuras Vater. Und ihrem Namen nach war sie eine Akonin.
    Eine Hand legte sich auf seinen rechten Unterarm, und eine Stimme
fragte etwas gereizt:
    »Genügt ein einziges hübsches Gesicht, Sie eine
Verabredung vergessen zu lassen, Vymur?«
    Vymur Alsaya wurde so verlegen, daß er beinahe errötet
wäre. Rasch riß er sich vom Anblick Kishuras los, nahm
Saphiras Hand und hauchte einen Kuß darauf.
    »Ich bitte tausendmal um Vergebung,

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