Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
daß
dies zur Weiterentwicklung der Kultur und Wirtschaft des
Moorhoeven-Systems erforderlich ist.«
    Saphira Codalska zuckte die Schultern.
    »Übersteigerter Ehrgeiz, glaube ich, Vymur«,
antwortete sie. »Ich wollte das Moorhoeven-System zu einer
wirtschaftlichen und kulturellen Blüte entwickeln, die
beispielhaft für alle relativ jungen Kolonialsysteme gewesen
wäre. Aber damit ist es wohl endgültig vorbei. Sobald ich
nach Quadriga zurückgekehrt bin, werde ich meinen Rücktritt
erklären.«
    Vymur schüttelte den Kopf.
    »Sie machen es sich zu leicht, Saphira«, entgegnete er
streng. »Es wäre nicht damit erledigt, daß Sie
zurücktreten. Nein, wer die Karre in den Dreck gefahren hat, muß
sie auch selbst wieder herausziehen.
    Oklos Shuban und seine Firma haben bestimmt noch mit anderen
Regierungen illegale Geschäfte abgewickelt, und er ist an einem
Kapitalverbrechen - beziehungsweise an seiner Vorbereitung
-beteiligt. Helfen Sie mit, ihn zu entlarven, dann helfe ich Ihnen,
Ihre Fehler zu korrigieren und zu verhindern, daß in der
Aufwärtsentwicklung des Moorhoeven-Systems ein Bruch entsteht.«
    Saphira Codalska blickte Vymur lange Zeit schweigend an, dann
sagte sie zaghaft:
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie, ein Buch- und
Trivideoautor, mir helfen könnten, die wirtschaftlichen und
politischen Verwicklungen zu meistern, in die ich mich
hineinmanövriert habe. Wie groß ist denn Ihr Einfluß
auf die führenden Leute der Imperiumsregierung?«
    Vymur lächelte.
    »Noch ist mein Einfluß unbedeutend, Saphira«,
antwortete er. »Aber wenn es mir, mit Ihrer Unterstützung,
gelingt, eine Verschwörung gegen den Lebensnerv des Solaren
Imperiums aufzudecken, wird mir die Spitze der Großadministration
zu ewigem Dank verpflichtet sein. Dann wird man - jedenfalls einige
Zeit - auf mich hören.«
    Er blickte auf, als ein Servoroboter heranschwebte und ihm ein
Stück Goldfolie überreichte, auf der mit einem
Schreiblasergerät eine Mitteilung eingebrannt worden war.
    Vymur nahm die Folie und las schweigend die Mitteilung. Sie
lautete:
    »Von Kishura von Luasong an Vymur Alsaya. Ich habe erfahren,
daß Sie identisch sind mit dem berühmten Buch- und
Trivideoautor gleichen Namens. Da ich außerordentlich an Ihrer
Arbeit interessiert bin, würde ich mich freuen, wenn Sie und
Ihre Begleiterin meinem Herrn Vater und mir an unserem Tisch
Gesellschaft leisten würden. -Kishura von Luasong.«
    Vymur unterdrückte den Impuls, aufzuspringen und eine
Verbeugung in Richtung der Absenderin des Schreibens zu machen. Statt
dessen zwang er sich, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen
und zu analysieren, warum Kishura von Luasong wohl so großes
Interesse an ihm zeigte.
    Bevor er seine Überlegungen beendet hatte, sagte Saphira:
    »Ich wette, die Mitteilung stammt von dem bronzehäutigen
Flittchen, das Ihnen vorhin schöne Augen gemacht hat, Vymur.«
    Ärgerlich blickte Vymur seine Begleiterin an.
    »Wie können Sie es wagen, eine Dame so in den Schmutz
zu ziehen, Saphira!« fuhr er sie mit gedämpfter Stimme an.
»Das ist mehr als unfair.«
    Saphira lächelte überlegen.
    »Ich weiß genau, was ich gesagt habe - und ich weiß,
daß es stimmt, Vymur. Diese >Dame< war früher
Schönheitstänzerin in dem gleichen vornehmen Etablissement
wie ich. Damals nannte sie sich Oshiga Tiro.
    Wie sie sich heute nennt, weiß ich nicht. Aber ich weiß,
daß sie damals die Geliebte eines Mannes war, der später
wegen Wirtschaftsverbrechen verurteilt wurde. Danach wechselte sie
ständig ihre Bekannten, und bald trat sie nur noch in
zwielichtigen Lokalen auf.«
    Vymur Alsaya blickte auf und lächelte, aber es war ein
Lächeln, vor dem Saphira Codalska unwillkürlich
zurückzuckte.
    »Sie flößen mir Angst ein, Vymur«, sagte
sie erschrocken.
    »Ihre Angst ist unbegründet, Saphira«, erklärte
er. »Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mir rechtzeitig die
Augen geöffnet haben. Wenn das stimmt, was Sie mir sagten, und
ich glaube Ihnen, dann kann diese Frau keine Akonin sein. Aber sie
gab einen akonischen Namen an. Folglich spielt sie ein falsches
Spiel. Ich denke sogar, sie wurde auf mich angesetzt, um mich in eine
tödliche Falle zu locken.«
    Er ergriff Saphiras Hände.
    »Wollen Sie mir helfen, Saphira?«
    Saphira Codalska nickte.
    »Ja, Vymur.«
    »Danke!« erwiderte Vymur. »Dann werden wir jetzt
der freundlichen Einladung unserer akonischen Adeligen Folge leisten
und abwarten, wie die Dinge sich entwickeln. Bitte, achten Sie mit
darauf,

Weitere Kostenlose Bücher