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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chiuwagur lokalisierte die Stelle, an der die Gefahr auf Vymur
Alsaya lauerte. Es handelte sich um ein dichtes Gebüsch, dessen
Zweige über den dichten und weichen Rasen hingen, den Oshiga ihm
als Liebesnest gepriesen hatte.
    Yegir True, das mußte der Maskierte sein, der ihm in seiner
Wohnung aufgelauert hatte.
    Vymur Alsaya entschloß sich, nicht den Weg durch das
Penthouse einzuschlagen, den Oshiga ihn ursprünglich bestimmt
hatte führen wollen und auf dem der Gegner ihn erwarten würde.
    Er blieb stehen und trat in einen kurzen Intensivkontakt zu dem
Chiuwagur. Der lebende Anzug preßte sich fester an seinen
Körper und pulsierte heftig. Vymur wußte, daß er
durch die Ausstrahlung des Chiuwagur unsichtbar war. Allerdings nicht
in dem Sinne unsichtbar, wie es ein Deflektor bewerkstelligen würde,
vielmehr so, daß andere parapsychisch so beeinflußt
wurden, daß sie ihn nicht bewußt wahrnahmen.
    Das war aber nur einer der Vorteile, die ein Chiuwagur gewährte,
vorausgesetzt, zwischen ihm und seinem Träger bestand eine auf
gegenseitiger Sympathie basierende Symbiose. Ein weiterer Vorteil
bestand darin, daß er auftreffenden Schlägen die Kraft
nahm, und schließlich verlieh er dem Träger zusätzliche
Stärke und Ausdauer.
    Lautlos schlich Vymur Alsaya an der finsteren Wand des Penthouses
entlang und spähte um die Ecke auf den Rasen.
    Nach kurzem Suchen fanden seine Augen das Gebüsch, das der
Chiuwagur schon vorhin vor sein geistiges Auge geholt hatte.
    Vymur fragte sich, welche Waffen Yegir True einsetzen würde.
Er kam zu der Ansicht, daß der Berufskiller sich seinem Opfer
körperlich so sehr überlegen fühlte, daß er nur
seine Hände und Füße gebrauchen würde.
    Langsam trat Vymur auf die weiche Fläche des dichten Rasens.
Er spürte die Wärmeausstrahlung des Bodens an seinen
Fußsohlen. Im Mittelpunkt des Rasens blieb er stehen.
    Sein Blick richtete sich auf das Gebüsch, unter dem Yegir
True ihm auflauerte, um im richtigen Augenblick so blitzschnell und
tödlich wie eine Kobra zuschlagen zu können.
    Er veranlaß, den Chiuwagur, seine parapsychische
Tarnstrahlung zu mildern, so daß der Gegner ihn schemenhaft
erkennen konnte.
    Ein halberstickter Ausruf verriet, daß der Mörder ihn
gesehen hatte und daß die Überraschung ihm für den
Bruchteil einer Sekunde die Selbstbeherrschung geraubt hatte.
    »Ja, ich bin es, Vymur Alsaya!« rief Vymur. »Komm
aus deinem Versteck und stelle dich zum Kampf, Yegir True!«
    Das Gebüsch teilte sich. Eine Gestalt in enganliegender
schwarzer Kombination trat ins Freie.
    »Hat Kishura mich verraten?« fragte eine Stimme, in
der tödliche Drohung mitschwang.
    Vymur lachte kalt.
    »Nein, ich wußte, daß Oshiga Tiro mich in die
Falle locken sollte. Ich drehte den Spieß um und kam hierher.
Warum sollte ich einen erbärmlichen gedungenen Mörder
fürchten, den mein Schwert einmal fast besiegt hätte?«
    Yegir True stieß einen Wutschrei aus. Im nächsten
Augenblick schnellte er mit der Geschwindigkeit einer zustoßenden
Kobra auf Vymur Alsaya zu.
    Die Schläge, die Vymur einstecken mußte, wären
ohne den Chiuwagur tödlich gewesen. So aber brauchte er nur sein
Gesicht zu schützen, denn der Hals und alle übrigen
Körperteile waren von dem Symbionten fest umschlossen.
    Dennoch schleuderte ihn die Wucht des Angriffs mehrere Meter weit
zurück. Vymur prallte mit dem Rücken gegen die Wand des
Penthouses, federte ab und tänzelte gegen den Uhrzeigersinn im
Kreis um den Killer herum.
    Daran, wie Yegir True ratlos umherblickte, erkannte Vymur, daß
der Chiuwagur ihn dem Wahrnehmungsvermögen des Gegners wieder
vollständig entzog. Das aber wollte er nicht. Deshalb sandte er
einen entsprechenden Gedankenimpuls aus.
    Und plötzlich konnte Yegir True ihn wieder sehen.
    »Welcher Magie bedienst du dich?« fragte der Killer.
»Fürchtest du einen ehrlichen Kampf?«
    »Ist Mord etwa ein ehrliches Geschäft?« fragte
Vymur zurück. »Aber sei unbesorgt. Von jetzt an wirst du
mich immer sehen können.«
    Als Yegir True abermals angriff, gelang es Vymur, zur Seite
auszuweichen. Er knallte die rechte Faust gegen Yegirs linke Schläfe
und hieb ihm die linke Faust in den Magen.
    Der Killer klappte zusammen wie ein Taschenmesser, ließ sich
seitwärts fallen und sprang wieder auf, als Vymur sich auf ihn
werfen wollte.
    Zwei vernichtende Schläge trafen Vymur, und hätte er
nicht seine Deckung hochgenommen, hätten sie sein ungeschütztes
Gesicht zerschmettert.
    Er wich zurück - und

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